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Nein, glaube ich nicht. Mein Eindruck ist, daß am dreigliedrigen System vor allem Akademiker-Eltern festhalten, die überzeugt sind, daß ihre hochtalentierten Sprößlinge durch Minderbegabte in ihrer Entwicklung zu sehr verzögert werden . Der Anteil von wirklich guten Fachkräften bei den Zuwanderern ist ja auch nicht gerade überwältigend, das sollte sich schon in der Wirtschaft rumgesprochen haben.
Sicher votiert die genannte Schicht oft sehr vehement für eine frühe Auftrennung in den Schulen. Ich würde allerdings bei den Wirtschaftsverbänden, Parteien etc. mehr Macht sehen, wenn sie denn Änderungen wollten. Finnland z.B., bekannt für sein "gleiches" Bildungssystem, hat z.B. nur ca. einen Migrantenanteil von 6 % , d.h. da muss das Bildungspotential der eigenen Bevölkerung besser ausgeschöpft werden als wie in Deutschland, wo sich die Wirtschaft in meinen Augen eher auf Zuwanderung verlässt.
Lol.
Eine Nummer kleiner als diese pseudo-Verschwörungstheorien habt ihrs nicht?!
DIE Akademiker, die das wollen, schicken ihre Blagen eh aufs Internat.
Die anderen mögen meinetwegen „bei bewährtem bleiben“ wollen, aber da Ausgrenzung oder Ähnliches reinzuinterpretieren ist mE viel zu weit hergeholt.
Und die auf- und umstiege sind in Deutschland so gut möglich wie in wenigen anderen Ländern. Allein wenn ich höre, was mein damals 16jaehriger in der Highschool usa bringen musste bzw. nicht…
Und bei uns finde ich es nicht schlecht.
Beispiel wortwörtlich vor meiner Haustür:
Nachbarsjunge, Mutter Erzieherin, Vater buerokaufmann. Zuerst Realschule, gute Leistungen, daher problemlos auf berufliches Gymnasium gewechselt. jetzt gerade nach Abi duale Ausbildung/Studium begonnen.
Danke, dabei versuche ich nur das zu vertreten, was ich als Kind selbst erlebt und im Prinzip für gut befunden habe (auch durch den direkten Vergleich mit dem Niveau der deutschen Schulen, in die ich mit 17 gewechselt habe). Also eigentlich weniger Fortschrittlich, als ziemlich retro für mein Gefühl.
Nein, glaube ich nicht. Mein Eindruck ist, daß am dreigliedrigen System vor allem Akademiker-Eltern festhalten, die überzeugt sind, daß ihre hochtalentierten Sprößlinge durch Minderbegabte in ihrer Entwicklung zu sehr verzögert werden . Der Anteil von wirklich guten Fachkräften bei den Zuwanderern ist ja auch nicht gerade überwältigend, das sollte sich schon in der Wirtschaft rumgesprochen haben.
Also wir haben nur noch Gymnasium und Gemeinschaftsschule, beides freie Elternwahl und beides jetzt G9.
Die meisten Eltern „probieren es“‘auf dem Gymnasium. Und das sind durchaus nicht immer Akademikereltern. Im übrigen klagen eher die Bürgergeldempfänger, wenn es schief läuft, die kriegen den Anwalt bezahlt.
Lol.
Eine Nummer kleiner als diese pseudo-Verschwörungstheorien habt ihrs nicht?!
DIE Akademiker, die das wollen, schicken ihre Blagen eh aufs Internat.
Die anderen mögen meinetwegen „bei bewährtem bleiben“ wollen, aber da Ausgrenzung oder Ähnliches reinzuinterpretieren ist mE viel zu weit hergeholt.
Warum gleich wieder so aufbrausend? Ich habe das Thema öfter mit Kollegen diskutiert; ein beachtlicher Anteil hat konkret diese Ansicht vertreten, daß die "guten" Schüler durch gemeinsamen Unterricht zu stark ausgebremst wären, daher wäre eine frühe Trennung der Gymnasiasten von den anderen (deren Behandlung diesen oft sehr arroganten Menschen dann ziemlich egal zu sein scheint) zwingend nötig. Und in Hamburg wurde der zaghafte Versuch vor einigen Jahren, die Grundschule auf 6 Jahre zu verlängern, mit ähnlichen Begründungen vor allem von Akademiker-Eltern ausgehebelt. Ganz zu schweigen von den Eltern, die auf die Barrikaden gehen (sind auch häufiger Akademiker), wenn gar Behinderte in einer 5. Klasse am Gymnasium integriert werden sollen (wörtlich: das kann man höchstens in der Hauptschule machen, da ist der Unterschied eh vernachlässigbar). Dabei ist gerade am Gymnasium eine Integration meist einfacher, weil die Schüler dort eine weit höhere Sozialkompetenz und Empathiefähigkeit haben, als an den Hauptschulen (zumindest an denen, die ich kenne).
Zitat:
Zitat von TriVet
Und die auf- und umstiege sind in Deutschland so gut möglich wie in wenigen anderen Ländern.
Weil es nur hier überhaupt nötig ist. Dort, wo alle bis zur 8. oder 10. Klasse zusammen sind, muß keiner "auf- oder umsteigen", sondern entscheidet sich dann für eine der möglichen weiteren Bildungswege selbst, je nach Fähigkeit und Neigung, ohne frühzeitig kategorisiert zu werden.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Warum gleich wieder so aufbrausend? Ich habe das Thema öfter mit Kollegen diskutiert; ein beachtlicher Anteil hat konkret diese Ansicht vertreten, daß die "guten" Schüler durch gemeinsamen Unterricht zu stark ausgebremst wären, daher wäre eine frühe Trennung der Gymnasiasten von den anderen (deren Behandlung diesen oft sehr arroganten Menschen dann ziemlich egal zu sein scheint) zwingend nötig....
Das stimmt irgendwo auch, aber damit bleiben die, die sich etwas später entwickeln, auf der Strecke.
Es ist auch so, dass die Eltern am Anfang der 3. Klasse schon unruhig wurden, weil das Zwischenzeugnis der 3. ausschlaggebend war. Da wurde schon ordentlich Druck aufgebaut.
Finnland z.B., bekannt für sein "gleiches" Bildungssystem, hat z.B. nur ca. einen Migrantenanteil von 6 % , d.h. da muss das Bildungspotential der eigenen Bevölkerung besser ausgeschöpft werden als wie in Deutschland, wo sich die Wirtschaft in meinen Augen eher auf Zuwanderung verlässt.
Mir klingen die Sprüche eher so, daß man aufgegeben hat, die Fachkräfte aus dem Inland zu erwarten oder auszubilden, angesichts der zunehmend desaströsen Nachrichten aus dem Schulwesen, und hofft, daß aus dem Ausland welche kommen (vielleicht weil man dem deutschen Bildungssystem nichts mehr zutraut; dies zu verbessern ist nicht Sache der Wirtschaft, die sind nur Abnehmer). Mit dem Migrantenanteil an den Schulen hängt das höchstens so zusammen, daß hierzulande der Anteil derer, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, deutlich gewachsen ist, und das ist natürlich ein großes Hindernis bzgl. Schulbildung. Dann ist die Lösung aber auch nicht das dreigliedrige Schulsystem, sondern höhere Anforderungen bei Schuleintritt, Integrationsdruck und stärker differenzierter Unterricht (s.auch u.).
Zitat:
Zitat von keko#
Das stimmt irgendwo auch, aber damit bleiben die, die sich etwas später entwickeln, auf der Strecke.
Das Risiko besteht nur, wenn der Unterricht auf sehr leistungshomogene Gruppen ausgerichtet ist. Man muß halt den Lehrern auch beibringen, mit der Leistungsspreizung in der Klasse umzugehen, dann kommt kein Kind zu kurz. Andere Länder bekommen es ja auch hin.
Zitat:
Zitat von keko#
Es ist auch so, dass die Eltern am Anfang der 3. Klasse schon unruhig wurden, weil das Zwischenzeugnis der 3. ausschlaggebend war. Da wurde schon ordentlich Druck aufgebaut.
Klar, aber das ist kein Grund für das dreigliedrige System, es ist nur eine Folge davon, die vermeidbar wäre.
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