Du kannst sie ja meinetwegen gerne als zB. Rassisten bezeichnen, wenn sie das für dich sind? Aber warum Nazis?
Das habe ich auch nicht geschrieben. Es ist aber definitiv klar, dass einzelne Mitglieder so bezeichnet werden können. Oder mit Sabines Worten gesprochen: müssen. Dass die Partei das nicht unterbindet, ist mehr als fragwürdig. Und genau deshalb kann man den Kritikern auch nichts vorwerfen. Die Suppe hat sich die AfD aber selbst eingebrockt.
Ich argumentiere ja selbst in die Richtung, dass es leider keine glaubwürdige konservative Partei zu geben scheint. Diese Argument heilt aber nicht den Umstand, dass die AfD offensichtlich keine Scheu hat, Nazis in ihren Reihen zu dulden und da darüber hinaus in exponierter Position.
Wie breit ist die Vielfalt, die es noch zu einem schönen Land macht? Gibt es für Dich auch Grenzen der funktionierenden kulturellen Vielfalt, oder soll wirklich alles dazugehören (Menschen, die gerne unter ihresgleichen bleiben, ob im Bierzelt oder in der Moschee, Menschen, die andersdenkende oder andersgläubige für minderwertig halten, Menschen, die selbst über Impfungen für sich bestimmen und Menschen, die andere damit beglücken wollen, Menschen, die ihre Wahlstimmen über das ganze Spektrum zugelassener Parteien streuen und Menschen, die zu wissen glauben, was für alle anderen richtig ist, Menschen die Rauchen, Trinken, Kiffen, Spaß beim Autofahren und/oder beim Triathlon haben, Männer, die keiner Frau die Hand geben, zum Kopftuch gezwungene Mädchen, Messer als Konfliktlösungsinstrument im Alltag ...).
Jepp, alles soll dazu gehören was vom Grundgesetz gedeckt ist. Rechtsradikale und Staatsgefährdende gehören nicht zu dieser Vielfalt, die können gerne das Land verlassen.
Ob jemand raucht, trinkt, kifft oder sonstwas macht, ist mir egal, oder auch nicht, solange sie sich an Gesetze halten, hab ich das zu akzeptieren.
Mit deinen Beispielen spielst du ja genau wieder das Lied, welches AfD und Co gerne wiederholen.
Eine spannende mögliche Erklärung zum Rechtsruck in der Gesellschaft habe ich heute hier gelesen:
In praktisch allen größeren Ländern auf der Erde gibt es eine Gruppe von ungefähr 30% der Bevölkerung, die im Grunde ihres Herzens stark neophob ist. In demographisch älteren Gesellschaften deutlich mehr, in jüngeren vielleicht etwas weniger. Diese Menschen finden eine hohe Rate und Geschwindigkeit von Veränderung einfach schlecht bis unaushaltbar.
Davon angesehen kann ich die Aufregung um die Ergebnisse der AFD ohnehin nicht nachvollziehen.
Zweimal 30 Prozent heißt auch, dass 70 Prozent die AFD nicht gewählt haben. Man ist also sehr weit von einer Mehrheit entfernt und herzlich wenig deutet daraufhin, dass die AFD ein Potential von 50+ X hat.
Gleichzeitig wusste jeder, dass er nur dann AFD Politik bekommt wenn er diese auch wählt. Jeder wusste, dass es keine Koalition mit der AFD geben wird.
Also gibt es weiterhin eine überaus große Mehrheit gegen die AFD ohne Macht Option für die AFD.
Wenn die AFD ehrlich mit sich wäre hätten sie eigentlich nix zu feiern.
Die AFD ist 2013 gestartet, im Vergleich zu heute war das Deutschland damals aus Sicht der AFD ein Paradies. Sämtliche politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Deutschland sind seither gegen die AFD gelaufen. Drastische Ausweitung der Zuwanderung, weitere Aufweichung des Euro, Schulden Union, Gender Politik, Klimapolitik, Energiepolitik, Außenpolitik, Innere Sicherheit und und und. Dazu sitzt man im politisch - gesellschaftlichen Ghetto.
Im Grunde ist die Geschichte der AFD eine beispiellose Verliergeschichte.
Ja, viele Abgeordnete haben ein gutes Auskommen aber was die politischen Inhalte betrifft haben sie aber rein gar nichts erreicht, Null Komma Nada, im Gegenteil, alles lief gegen sie.
(natürlich haben sie sich das in aller erster Linie selbst zuzuschreiben, keine Frage)
Du beschreibst da aber eher das Problem der Mitte bzw. der CDU. Dadurch dass man seit dem die AFD auf dem Spielfeld ist, immer vor allem gegen die AFD koalieren muss und man damit auf mehr Steigbügelhalter angewiesen ist, verwässert eben in Regierungsverantwortung das eigene Profil, was wiederum die AFD stärkt.
Man schaue nur jetzt nach Sachsen und Thuringen , wo es nun notwendig ist, dass die CDU mit ganz Links bzw BSw koalieren muss um gegen die AFD regieren zu können. Wie viel CDU wird denn da tatsächlich an Inhalten umzusetzen sein?
Wenn wir versuchen das auszusitzen, kann’s gewaltig in die Hose gehen.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Drastische Ausweitung der Zuwanderung, weitere Aufweichung des Euro, Schulden Union, Gender Politik, Klimapolitik, Energiepolitik, Außenpolitik, Innere Sicherheit und und und. Dazu sitzt man im politisch - gesellschaftlichen Ghetto.
Im Grunde ist die Geschichte der AFD eine beispiellose Verliergeschichte. ...
Ich würde die Rolle einer anteilsstarken Opposition in den Parlamenten mit einer grossen Wählerbasis nicht unterschätzen, auch wenn die AFD bisher nur auf Landkreisebene exekutive Macht bekommt und dort sichtbar die regionale Politik beeinflusst bzw. verändert. In der "grossen" Politik wären Veränderung im Asylrecht in Europa und zahlreiche Menschenrechtsverstösse an den Außengrenzen ohne den Druck der nationalistischen Parteien in den Parlamenten und der mobililisierungsfähigen Massenbasis IMHO nicht passiert.
Offiziell grenzt sich die AFD zur Neuen Heimat (ehemals NPD) ab. In der Praxis gibt es allerdings personelle gemeinsame Aktionen vor Ort bei der Organisation von Kundgebungen in bestimmten Regionen bis hin zur Bildung einer gemeinsam Fraktion in regionalen Organen, die allerdings der AFD Vorstand, um dem Verfassungsschutz keine Angriffsflächen zu bieten, verhindern will. https://www.sueddeutsche.de/politik/...nrKjBK5aM3h65Y
Offiziell grenzt sich die AFD zur Neuen Heimat (ehemals NPD) ab.
Offiziell gilt die AfD als gesichert rechtsextrem. (ich weiß, es wurde schon mal erwähnt)
Da macht es keinen Unterschied ob Hans Meier mit Springerstiefeln, Glatze und Hakenkreuzarmbinde durch die Gegend marschiert oder als Björn Höcke mit hellblauem Hemd und eleganter Hose.
Offiziell gilt die AfD als gesichert rechtsextrem.
Nein. Der Landesverband Sachsen, der Flügel und in 3 Bundesländern die Junge Alternative wurden als gesichert rechtsextrem von den Landesverfassungsschutzämtern eingestuft, nicht die AFD.
Die ideologische Nähe der Neuen Heimat zum Nationalsozialismus ist sicher nochmals eine andere, soweit das Gesetz es in DE halt erlaubt, als bei der vor allem geschichtsrevisionistischen und nationalistischen AFD. Eine gemeinsame regionale Fraktionsbildung, die der Vorstand verbieten will, zeigt ja auch deren Nähe.