Mein (Kurz-)Fazit zur Veranstaltung als Teilnehmer.
MotelOne am Römer war wieder die absolut richtige Wahl. Die unmittelbare Nähe zum Eventgelände ist extrem vorteilhaft. Nicht nur nach dem Wettkampf sondern auch schon davor. Kurz mal etwas vergessen und im Hotel holen - Kein Problem.
Eventgelände war gefühlt schon schlechter. Kein im Vergleich zu Roth, keine Frage, aber ich brauche das eh nicht so zwingend. Absolut geil war der Wasserstand von Mainova. Haben das ganze WE keine Flasche Wasser gekauft, sondern unsere Mehrwegflaschen dort immer befüllt. Cool war die Eventbühne mit Liegestühlen. Dort war immer wieder mal etwas Programm und man konnte auch einfach mal gemütlich hinsitzen.
Die öffentliche Pressekonferenz war auch echt cool. So oft komme zumindest ich nicht in den Genuss eine große Anzahl von Profis so hautnah zu erleben. Augenscheinlich war kein Profi genervt, wenn man nach einem Autogramm oder einem Foto gefragt hat, auch wenn das natürlich zum Job dazu gehört.
Nach meinen positiven Erfahrungen mit den Shuttlebussen 2022, waren meine Erfahrungen dieses Jahr durchweg schlecht. Samstags kamen sie meiner Meinung nach viel zu spät und dann standen wir ewig im Stau. Ich habe ca. 1h in der Schlange auf den Bus gewartet und hatten dann ca. 1,5h Fahrtzeit.
Am Sonntag saß ich im ersten Shuttlebus. Fuhr pünktlich los, mit kurzer Fahrtzeit. Der Fahrer hatte aber keine Ahnung, konnte weder deutsch noch englisch, was zum Ergebnis fürhte, dass er uns alle am Kieswerk aussteigen ließ und wir das letzte Stück zum Eingang laufen musste. Er fuhr dann leer zum Eingang weil er dort ja drehen musste und hat sich dabei mit Hupe und Lichthupe über die Menschenmassen beschwert, die da zu Fuß zum See gelaufen sind
Mir sind dieses Jahr viele Unterschiede zwischen Athletenguide, Wettkampfbesprechung und Realität aufgefallen. Beispiel Helm beim Wechel 1: Laut Athletenguide und Wettkampfbesprechung muss der Kinnriemen geschlossen sein, wenn man das Fahrrad vom Ständer nimmt. Laut Durchsage am Wettkampfmorgen, muss der Kinnriemen geschlossen sein, wenn man das Wechselzelt verlässt. für mich sind beide Varianten OK, aber man sollte sich einig sein. Es gab schon Profis, die dafür Zeitstrafen erhalten haben, z.B. letztes Jahr die führende Frau.
Schwimmen: Ich habe zwar noch gehofft, aber wie erwartet gab es ein Neoverbot. Ein wirkliches Problem, bzw. eine Überraschung war es gefühlt für niemanden. Der kurze Landgang war bedingt durch die Steine für mich sehr schmerzhaft. Mir tut heute noch die linke Ferse weh. Der Abstand der Bojen war gut, das Wasser herrlich klar und sonst gibt es auch nichts Negatives zu berichten.
Radfahren: Die erste Runde war ich komplett im Regen, auf der zweiten bin ich komplett trocken geblieben. Ich habe einige Gestürzte gesehen, selbst hatte ich aber nie Probleme. Gefühlt hatte ich tatsächlich auf der gesamten Runde Rückenwind. Habe immer auf den Gegenwind gewartet, aber er kam irgendwie nicht. Habe mir eingeredet, dass sich der teure Areo 111 doch bezahlt hat

Die Verpflegungsstellen waren gut organisiert und ausreichend. Die Kampfrichter waren sehr präsent, habe selbst mitbekommen wie andere Athleten eine rote und 2 blaue Karten erhalten haben. Grundsätzlich war es aber bis auf ganz wenige Momente möglich fair zu fahren, ohne extreme Nachteile davon zu bekommen (Im Sinne von abbremsen müssen, durchgereicht werden, usw.), selbst auf der zweiten Radrunde. Trotz des Wetters habe ich eine neue PB aufgestellt, die ich aber bei 175km anstatt von 180km bzw. sogar 183km aus 2022 richtig einordnen kann.
Laufen: So nervig wie ich das Wetter am See und beim Radfahren noch fand, so hilfreich war es dann beim Laufen. Die Verpflegungsstellen waren auch hier sehr gut organisiert und ich hatte von der 1. bis zur letzten Runde nie Stau an den Verpflegungsstellen, auch wenn es natürlich immer voller wurde.
Im Vergleich zu 2022 habe ich deutlich weniger Zuschauer wahrgenommen. Am See lag es ganz sicherlich am Wetter und auf der Radstrecke sicherlich auch. Ich persönlich wäre als neutraler Zuschauer auch zu Hause geblieben. An der Laufstrecke waren dann vermutlich auch wegen der Regenpause mehr Zuschauer, aber auch deutlich weniger als 2022.
Der Zielbereich und den Athletengarten empfand ich wieder prima. Den abgesperrte Weg inkl. Begleitperson zwischen Ziel und Athletengarten habe ich in Hamburg wirklich vermisst und war froh, dass daran in Frankfurt nicht gespart wurde. Die Zielverpflegung empfand ich als absolut ausreichend. 2 Sorten Bratwürste + vegetarische Bratwurst + Ofenkartoffel mit Quark, Pizzataschen, verschiedene Kuchen und Obst und noch verschiedenes anderes Kleinzeugs

Mit den Rettungsdecken und der warmen Brühe hat man auch gut auf das schlechte Wetter reagiert.
Fragt gerne nach, wenn ich etwas vergessen habe oder etwas missverständlich war
