vielen Dank. Kann nachvollziehen was du da beschreibst. Ich geh hier auch nichts mit der Brechstange an. Wenn ich merke das es im familiären Umfeld zu Spannungen kommt, stelle ich meinen LD Wunsch eben zurück. Ich sehe das ganze eher als spannendes Projekt, "bekomme ich es hin". Ansonsten warte ich noch ein paar Jahre und finishe mit meinem Sohn zusammen, wenn er Bock hat ;-)
Ich lese hier interessiert mit. Bei mir ist diese Lebensphase schon länger her, mein Sohn ist mittlerweile 17 Jahre alt. Seither hat sich manches verändert; doch der grundsätzliche Spagat zwischen Sport und anderen Verpflichtungen des Lebens ist geblieben. Mir scheint, bei diesem Thema sitzen wir alle im selben Dampfer, bewohnen aber unterschiedlich bequeme Kajüten.
Trotz aller Gemeinsamkeiten zwischen der heutigen und meiner damaligen Zeit hat sich einiges geändert bzw. verbessert.
Früher hatte keine Sau eine smarte Rolle, mit der man auf unterhaltsame Weise frühmorgens oder spätabends fast geräuschlos hätte trainieren können. Niemand hatte ein Laufband in den eigenen vier Wänden. Training fand grundsätzlich draußen statt. Im Winter war es völlig normal, am Samstag blaugefroren vom Radtraining zu kommen. 0°C und trockene Straßen galten als "gute Verhältnisse" und waren ein willkommener Anlass für eine Stunde extra. Im Forum diskutierten wir über gute Schutzbleche und starke Akkulampen. Erinnert sich noch jemand daran, wie man anschließend mit schmerzenden Füßen unter der warmen Dusche stand, wie ein Hummer im Kochtopf?
Ein eigenes Laufband, eine smarte Trainingsrolle mit hundert Gruppenfahrten und Trainingsprogrammen jederzeit auf Knopfdruck, die ganze Unterhaltungselektronik mit unzählbaren Videos und Podcasts, die man zu jeder beliebigen Zeit starten kann, dazu ein zuverlässiger Feierabend um 14 Uhr wären mir damals als paradiesische Zustände erschienen.
Die oben skizzierten Verhältnisse, an die sich viele bestimmt noch gut erinnern, sind vorbei – und es ist gut, dass sie vorbei sind. Triathlon ist durch die modernen Trainingsmittel zugänglicher geworden. Davon profitieren alle, und nicht zuletzt die Familien, für die der Spagat zwischen dem Sport und dem Rest des Lebens leichter zu bewältigen ist. Ich selber nutze die smarte Rolle heute viel und gerne. Obwohl aus einer anderen Zeit kommend, akzeptiere ich zudem voll und ganz, dass heutzutage Triathlon – auf der Langdistanz! – etwas ist, auf das sich manche so nebenher vorbereiten. Das sportliche Commitment war früher größer, möglicherweise zum Nachteil der Partner oder Partnerinnen, sofern sie es nicht mittrugen. But anyway: Heute ist es besser.
Ich lese hier interessiert mit. Bei mir ist diese Lebensphase schon länger her, mein Sohn ist mittlerweile 17 Jahre alt. Seither hat sich manches verändert; doch der grundsätzliche Spagat zwischen Sport und anderen Verpflicht...... Heute ist es besser.
Viel Erfolg!
Toller Beitrag! Das muss ich einfach mal loswerden!
Früher h...Training fand grundsätzlich draußen statt.
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Ein eigenes Laufband, eine smarte Trainingsrolle mit hundert Gruppenfahrten und Trainingsprogrammen jederzeit auf Knopfdruck, die ganze Unterhaltungselektronik mit unzählbaren Videos und Podcasts, die man zu jeder beliebigen Zeit starten kann, dazu ein zuverlässiger Feierabend um 14 Uhr wären mir damals als paradiesische Zustände erschienen.
Die oben skizzierten Verhältnisse, an die sich viele bestimmt noch gut erinnern, sind vorbei – und es ist gut, dass sie vorbei sind. Triathlon ist durch die modernen Trainingsmittel zugänglicher geworden. Davon profitieren alle, und nicht zuletzt die Familien, für die der Spagat zwischen dem Sport und dem Rest des Lebens leichter zu bewältigen ist. Ich selber nutze die smarte Rolle heute viel und gerne. Obwohl aus einer anderen Zeit kommend, akzeptiere ich zudem voll und ganz, dass heutzutage Triathlon – auf der Langdistanz! – etwas ist, auf das sich manche so nebenher vorbereiten. Das sportliche Commitment war früher größer, möglicherweise zum Nachteil der Partner oder Partnerinnen, sofern sie es nicht mittrugen. But anyway: Heute ist es besser.:
Ich bin sicher, das stimmt tatsächlich für die meisten, für die das optimale Trainingsergebnis bzgl. Leistung im Wettkampf das Entscheidende ist.
Für mich war aber sogar zu aktivsten Zeiten das Erlebnis im Training unersetzlich, den Wind um die Ohren zu spüren, den Duft der Felder oder des Waldes in der Nase zu riechen, die Straßenlage des Rades zu erfühlen, Entgegenkommende grüßen und Überholte zu ermuntern. Und heute ist das sogar meine Haupttriebfeder: Sport als ganzheitliches sensorisches Erlebnis, meinen Körper am Rand seiner Möglichkeiten in der freien Natur zu bewegen.
Ich habe und hatte nie die harte Psyche, mich in einem geschlossenen Raum auf der Rolle oder auf dem Laufband ernsthaft zu verausgaben (egal wie toll die Unterhaltungselektronik dazu ist), das klappt bei mir nur, wenn die Freude am Freilufterlebnis mich anspornt (und vielleicht einer, der 300 m weiter vorne läuft...). Die drei Wochen Reha mit fast täglich 20 Minuten auf einem Ergometer empfand ich schon ätzend.
Dafür friere ich auch mal gerne im Winter bei 0 grad und trockener Straße, und stimme mein Training auch gerne auf den Familienausflug ab (gestern gerade die Familie mit dem Zug vorgeschickt, und selbst mit dem Rad hinterhergefahren; über 15 km gleichzeitig angekommen...). Natürlich werde ich wohl nie an die Leistungen derer herankommen, die die Segnungen modernen Technik nutzen, aber das verschmerze ich gerne.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich bin sicher, das stimmt tatsächlich für die meisten, für die das optimale Trainingsergebnis bzgl. Leistung im Wettkampf das Entscheidende ist.
Für mich war aber sogar zu aktivsten Zeiten das Erlebnis im Training unersetzlich, den Wind um die Ohren zu spüren, den Duft der Felder oder des Waldes in der Nase zu riechen, die Straßenlage des Rades zu erfühlen, Entgegenkommende grüßen und Überholte zu ermuntern. Und heute ist das sogar meine Haupttriebfeder: Sport als ganzheitliches sensorisches Erlebnis, meinen Körper am Rand seiner Möglichkeiten in der freien Natur zu bewegen.
Ich habe und hatte nie die harte Psyche, mich in einem geschlossenen Raum auf der Rolle oder auf dem Laufband ernsthaft zu verausgaben (egal wie toll die Unterhaltungselektronik dazu ist), das klappt bei mir nur, wenn die Freude am Freilufterlebnis mich anspornt (und vielleicht einer, der 300 m weiter vorne läuft...). Die drei Wochen Reha mit fast täglich 20 Minuten auf einem Ergometer empfand ich schon ätzend.
Dafür friere ich auch mal gerne im Winter bei 0 grad und trockener Straße, und stimme mein Training auch gerne auf den Familienausflug ab (gestern gerade die Familie mit dem Zug vorgeschickt, und selbst mit dem Rad hinterhergefahren; über 15 km gleichzeitig angekommen...). Natürlich werde ich wohl nie an die Leistungen derer herankommen, die die Segnungen modernen Technik nutzen, aber das verschmerze ich gerne.
auch plus 1 - ich fahre auch heute fast nur draussen. weils Spass macht. Egal wie das Wetter ist. ich verstehe aber die Vorteile der Rolle und warum man die gerne nutzt....
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"Vor mir nur Freudlose, hinter mir nur Versager!"
Bei jedem Kind wurde unsere Paincave weiter aufgerüstet und so ist es mittlerweile kein Problem mehr zu trainieren, wenn die Kinder schlafen. Laufband, 2 Rollen, Ruderergometer, Zugseil, Hanteln. No excuses. Es gab Wochen da war ich fast zu 100% indoor unterwegs. Zudem wohnen wir gegenüber von einem echt guten Hallenbad, ein echter Standortvorteil.
Dazu viel Homeoffice und Training in der Mittagspause- ne Stunde Rolle geht immer, draußen wäre das undenkbar!
Und dennoch: Langdistanzvorbereitung (auf einem gewissen Niveau): für mich in den nächsten Jahren nicht realisierbar. Das liegt hauptsächlich an den langen Einheiten, die ja schon (mindestens!) einmal pro Woche auf dem Plan stehen. BIn gespannt wie das bei meinem Mann dann klappt- der hat noch gut 4 Monate und bisher war die längste Einheit bei ihm 2h und ich denke über 4 wird's kaum gehen (klar, dass das, wenn überhaupt, nur für ein solides Finish reicht).
auch plus 1 - ich fahre auch heute fast nur draussen. weils Spass macht. Egal wie das Wetter ist.
Streiche das fast und füge im zweiten Satz: "auf dem Arbeitsweg" nach dem Wetter ein.
In der Freizeit bin ich eigentlich Schönwetterradler. Ausnahmen in München bestätigen die regel.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M