Zitat:
Zitat von Foxi
Aber das hier verdient m.E. eher eine kritische Würdigung denn einen bedingungslosen Applaus.
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Hallo Peter,
es gehört auch Mut dazu kritische Dinge zu äußern. Vielen Dank dafür und ebenso für deine klasse Unterstützung beim Buch

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Das Leben ist riskant. Es kann immer etwas passieren, egal ob man sportlich aktiv ist oder einen ungesunden Lebenswandel vorweist. Gerade dieser Tage meldete ein liebes Forumsmitglied einen leichten Herzinfarkt (Gute Besserung

).
Lag es am Sport, den Genen oder? Hätte es womöglich ohne den Sport auch doofer ausgehen können? Keine Ahnung.
So ähnlich ist es auch bei mir. Ich bin seit meinen Schachsportlertagen gewöhnt, mich ständig zu hinterfragen. Eine Grundvoraussetzung, wenn man beim Schach oder sonstwo Erfolg haben will. Damals vor versammelter Mannschaft am Demobrett, als wir die Partien anaylsierten, ging es nicht darum, welche Figur ich lieber mag, sondern einzig welcher Zug erfolgversprechend ist. Persönliche Eitelkeiten mussten hintenanstehen.
Ich gebe ja zu, dass es schwierig ist, meine Pläne nachzuvollziehen, da sie ganz speziell auf meine Möglichkeiten und Gegebenheiten ausgerichtet sind und immer neu feinjustiert werden. Der Marathon auf dem Laufband war letztlich das Finale eines fünfmonatigen Trainingsplans

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2,5 Monate Grundlage lange Radeinheiten (Mi+Sa zur Klinik), dann ein 4 wöchiger Laufblock (Mi+Sa lang draußen oder Tempo drinnen), kurzes Tapern.
Bottwartal. Klar, 42,2 km sind lang und hart, aber letztlich bin ich verhalten angegangen. Danach hatte ich, genauso geplant, Bestzeiten durch Superkompensation nach Hubert Beck anvisiert. Klappte super. 10 km in 44.44 min und 21,1 in 1.39.35.
Die 42,2 im selben Rahmen klappten durch eine nicht so gute Tagesform und diverse Fehler nur bis km 35.
Dies diente aber auch als Test, warum ich in den letzten 2-3 Jahren auf der Langdistanz so oft einbrach. Diesmal riskierte ich bewusst ein DNF, weil zur Not ein einfaches Knopfdrücken reichte. Auch dies würde ich als Erfolg verbuchen, da ich einige Erkenntnisse sammeln konnte. Die rund 3.55 Stunden hätten optimal zwar rund 15-20 Minuten im Hinblick auf die Unterdistanzzeiten schneller sein können, aber zufrieden war ich trotzdem und am nächsten Tag wieder einsatzbereit.
Was für andere berechtigt verrückt sein mag, ist für mich teils nicht so schlimm.
Ich könnte dagegen nie solche Umfänge wie aktuell Judith oder Jimmi schwimmen, geschweige denn an einem Wettkampf im Mittelmeer teilnehmen. Auch viele andere Wettbewerbe, Trailläufe, Radtouren usw. sind für mich unvorstellbar.
Aber ich bin schon vor einem Jahr im Rahmen der Taubertal 100 50 km auf dem Laufband gelaufen. Entsprechend vorbereitet, relativ problemlos, da ich deutlich langsamer lief und alle 5 km eine lange Pause machte.
Auch wenn es nicht so den Eindruck haben mag, die Gesundheit geht bei mir wirklich vor. Als dann beim Start der Taubertal 100 starker Sturm vorhergesagt wurde, verzichtete ich trotz guter Form auf einen Start und suchte mir vor Ort eine scheinbar durchgeknallte, aber gesundheitlich sichere Alternative.
Meine MS hat sich (toi, toi, toi) seit bald 11 Jahren nicht verschlechtert (üblich sind alle 2 Jahre ein Schub), meine Krankheitstage sind trotz Corona und AK 55 immer noch in der Nähe von durchschnittlich 2 Tagen im Jahr. Jetzt hat mich zwar tatsächlich, als so ziemlich letzter in meiner Umgebung, auch ein Schnupfen o.ä. erwischt. Aber davor war ich schon 1,5 Wochen in einer eher sportruhigen Phase.
Mache ich die Aktionen für Klicks oder für mich? Berechtigte Frage.
Ich freue mich sehr über Aufmunterungen, unbestritten. Gemeinsam feiert man schöner

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Würde ich genauso trainieren, selbst wenn ich es nicht posten würde?
Vermutlich ja, weil ich allein durch diese "Ich kann, Ich darf"-Gefühle sofort direkt mit neuer mentaler Energie und Lebenskraft profitiere

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Wie weiter?
Heute geht es mir schon wieder deutlich besser. Außersportlich ist es gerade in einem Bereich arg spannend. Insofern und da Herzblatt 2 Tage lang riesige Massen an Weihnachtsplätzchen buk, bleibt mir gar nichts anderes übrig, als weiterhin Sport zu treiben.
Nur, unabhängig von deinen Zeilen, war für die nächsten Wochen sowieso ein eher langweiliger Aufbaublock Athletik und Schwimmen, später Einstieg Rolle vorgesehen.
Ob es sich lohnt, darüber zu schreiben oder ob sportliche

Berichte überhaupt in die aktuelle Zeit passen, weiss ich noch nicht.
Vielleicht wäre eine Schreibpause auch mal nicht verkehrt.
Im Hinterkopf habe ich trotzdem schon, vermutlich allerdings eher erst für Anfang 2024, die eine oder andere Aktion außerhalb der üblichen Schablone.
Aber auch hier dann nur mit geplanten Trainingsaufbau und immer im Blick, dass es meiner Gesundheit langfristig nützt, auch wenn es hier von Person zu Person unterschiedliche Meinungen geben kann und darf, was dafür tatsächlich nützt und was nicht.
Solange ich es nicht besser weiss, gilt weiterhin: Never change a running system.