Es ist schon ganz erstaunlich, wie frei und ungehemmt hier mittlerweile rassistische Motive ununterbrochen wiederholt werden. Nicht nur hier sondern auch in Politik, Presse und der sonstigen Öffentlichkeit.
Die Ausgangsfrage dieses Threads "Rechtsruck in Deutschland?" kann damit eindeutig mit "Ja!" beantwortet werden.
Ich denke, wir sollten diesen Thread hier schließen und einen neuen eröffnen "Was tun gegen den Rechtsruck in Deutschland?"
Und bis gerade eben warst du bei der Fragestellung Ergebnisoffen??
Menschen sind verschieden und Länder oder Regionen kulturell geprägt. Das ist nichts Neues und das erwähnst du in dem Posting oben.
Schwierig wird es erst, wenn man darauf aufbauend eine Hierachie im Kopf hat.
Hast du diese Hierachie im Kopf?
Die schlechte Vereinbarkeit und Verträglichkeit von extrem unterschiedlichen Kulturen ist nun mal Fakt. Eine Hierarchie gibt es nicht allgemeingültig, sie ist eine frage des Ortes und der Perspektive: Hierzulande ist "unsere" Kultur, unser Wertesystem als vorrangig anzusehen; in z.B. Afghanistan oder Japan habe ich als Zuwanderer zurückzustecken, mich anzupassen, oder einzusehen, daß ich nicht hinpasse. Die traditionell dominante Kultur eines Landes bestimmt die Hierarchie. Wenn einer seine Kultur und Werte als universell gültig und allen anderen überlegen ansieht (und das ist leider für Menschen aus allen Kulturen sehr oft der Fall), sind unlösbare Konflikte vorprogrammiert.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Die schlechte Vereinbarkeit und Verträglichkeit von extrem unterschiedlichen Kulturen ist nun mal Fakt. Eine Hierarchie gibt es nicht allgemeingültig, sie ist eine frage des Ortes und der Perspektive: Hierzulande ist "unsere" Kultur, unser Wertesystem als vorrangig anzusehen; in z.B. Afghanistan oder Japan habe ich als Zuwanderer zurückzustecken, mich anzupassen, oder einzusehen, daß ich nicht hinpasse. Die traditionell dominante Kultur eines Landes bestimmt die Hierarchie. Wenn einer seine Kultur und Werte als universell gültig und allen anderen überlegen ansieht (und das ist leider für Menschen aus allen Kulturen sehr oft der Fall), sind unlösbare Konflikte vorprogrammiert.
Das ist genau das Problem: Du verlangst explizit die "Reinhaltung" der eigenen Kultur und Nation. Zum Glück für die Menschheit korrigiert die Geschichte in der Praxis immer wieder solche unsinnigen ideologischen Postulate. (bei mir schon in den Familientraditionen von Ehen u. Nachwuchs, wo Vermischung eher vorkommt als Reinheit.). Sog. binationale Ehen in DE nehmen deutlich zu. Und im christlich-konfessionellen Bereich hat der Vatikan noch bis 1966 alle exkommunziert, die eine/n protestantische/n Partner/in ehelichten. Ein Anlass für die Anpassung an die Realitäten war die Vermischung der christlichen Konfessionen infolge der Flüchtlingsströme der Nachkriegszeit.
Deine hier dargelegten Begründungen entsprechen 1:1 der Ideologie des sog. Ethnopluralismus., der von der neuen Rechten und auch von den Identitären offensiv vertreten wird.
Zitat:
"Mit dem Begriff Ethnopluralismus wird ein Weltbild der Neuen Rechten bezeichnet, deren Vertreter eine kulturelle Homogenität von Staaten und Gesellschaften nach „Ethnien“ anstreben. Dabei definieren manche Vertreter der Neuen Rechten „Ethnien“ nicht nach ihrer Abstammung, sondern nach ihrer Zugehörigkeit zu einer „Kultur“, um so „Einheimische“ von „Fremden“ zu unterscheiden (Diskriminierung). Die unterschiedlichen Ethnien teilen nach ihnen eine gemeinsame kollektive Identität, die vor allem aus deren Geschichte herrührt. Einflüsse der als „fremd“ betrachteten Gesellschaften werden als Gefährdung der „eigenen Identität“ verstanden; Fremdenangst gilt als natürliche Reaktion darauf. Anstelle von historisch durch den nationalsozialistischen Völkermord belasteten Begriffen wie „Lebensraum“ sprechen Ethnopluralisten von „angestammten Territorien der Völker“. Auf einen hierarchischen Chauvinismus gegenüber anderen Kulturen verzichten Ethnopluralisten zumindest rhetorisch, setzen aber einem impliziten Chauvinismus nichts entgegen.
Der Begriff ist ein griechisch-lateinischer Neologismus für das Konzept von „Völkervielfalt“, das Henning Eichberg 1973 in eine Debatte im Rechtsextremismus einbrachte. Er verstand darunter seine Forderung, eine kulturelle Verschiedenheit von „Rassen“ mit eigenem Existenzrecht zu bewahren"
Es ist schon ganz erstaunlich, wie frei und ungehemmt hier mittlerweile rassistische Motive ununterbrochen wiederholt werden. Nicht nur hier sondern auch in Politik, Presse und der sonstigen Öffentlichkeit.
Die Ausgangsfrage dieses Threads "Rechtsruck in Deutschland?" kann damit eindeutig mit "Ja!" beantwortet werden.
Ich denke, wir sollten diesen Thread hier schließen und einen neuen eröffnen "Was tun gegen den Rechtsruck in Deutschland?"
Vielleicht hast du einfach nur deine Ansicht verändert, was rassistisch ist.
Vor 10 Jahren hättest du wahrscheinlich bestimmte Sachen hier nicht angeprangert. So eine Entwicklung ist jedenfalls in der deutschen Gesellschaft sichtbar.
Damit hättest du (und Deutschland) eben einen Linksruck in den letzten Jahren gemacht, richtig?
Vielleicht sollten wir besser von "Linksruck in Deutschland" sprechen.
Kannst Du präzisieren, was genau in dem Zitat rassistisch sein soll, wenn ich von der kulturelle Prägung gewisser Gesellschaften spreche, völlig unabhängig von jeglicher "Rasse", also physiologischer Merkmale der Menschen?
Du schreibst ganzen Menschengruppen nur aufgrund ihrer Herkunft gewisse Eigenschaft, in der Regel negative zu. Genau das versteht man unter Rassismus.
Die Abwertung von Gruppen von Menschen aufgrund ihrer Herkunft und/oder anderer rein äußerlicher Gemeinsamkeiten.
Damit hättest du (und Deutschland) eben einen Linksruck in den letzten Jahren gemacht, richtig?
Vielleicht sollten wir besser von "Linksruck in Deutschland" sprechen.
Das ist halt völlig absurd, wenn man sich anschaut, was inzwischen alles in Medien/Fernsehen/social media gesagt wird. Vielleicht hat man das früher nicht so mitbekommen, weil social media noch so kein großer Faktor war.
Aber von einem linksruck zu sprechen, während die AFD in Umfrage Höchstwerte aufstellt und die CDU sich auch immer mehr in die Richtung bewegt, ist absurd.
Vielleicht hast du einfach nur deine Ansicht verändert, was rassistisch ist.
Vor 10 Jahren hättest du wahrscheinlich bestimmte Sachen hier nicht angeprangert. So eine Entwicklung ist jedenfalls in der deutschen Gesellschaft sichtbar.
Vor 10 Jahren sind solche Sprüche von den "wilden Horden aus dem Osten" oder den "archaischen Muslimen" einfach nicht dermaßen öffentlich geäußert worden. Jetzt kann Schwarzfahrer hier nicht nur ganz ungehemmt diese Parolen von sich gegeben, nein, er bekommt auch noch Beifall und Unterstützung statt Widerspruch. Damit hat sich der Diskurs ganz klar nach rechts verschoben. Man sehe dazu auch die fremdfeindlichen Äußerung von Merz; eine Angela Merkel hat sich nie auch nur ansatzweise so geäußert.
Zitat:
Zitat von Adept
Vielleicht sollten wir besser von "Linksruck in Deutschland" sprechen.
Ich sehe das anders und viele andere auch. Ich sehe eher eine Radikalisierung in beide Richtungen.
Und dass früher sich nicht getraut wurde, rechte Parolen von sich zu geben, stimmt so meiner Meinung nicht. Wir hatten auf unserer Schule (eher links) einige rechte Typen, die richtig gegen Ausländer gehetzt haben und sich regelmässig mit denen geboxt haben (übrigens war die andere Seite auch nicht besser).
Die hat man gelassen und gesagt, das ist ihre Meinung, na und?
Heute wäre der Aufschrei in der Schule gross, kann ich mir vorstellen.