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Nein, es geht um das Problem: ohne das Problem ungeschönt zu diskutieren, gibt es von keinem eine Lösung. Erst wenn sich alle darauf einlassen, daß es ein großes Problem ist, geht es voran. Die AfD ist für diese Diskussion die Keimzelle, der Katalysator, nicht die Lösung. ..
Du diskutierst halt nicht ungeschönt. Du hörst an den Grenzen der Flüchtlingsländer auf oder gibst ihnen Hinweise, was sie tun müssen. Ungeschönt diskutieren heißt, auch unsere Verantwortung und unser Handeln mit einzubeziehen.
Also ich stimme dir da prinzipiell zu, aber das ist alles überholt und theoretisch. Wir machen Länder von unseren Importen abhängig. Bauern werden zu Bettlern, ihre Söhne zu Drogendealern. Wie kann es sein, dass bspw. ostafrikanische Länder vom Weizen aus der Ukraine abhängig sind?
Das klingt irgendwie danach, als ob Du meintest, daß "wir" (der Westen) an diesen Entwicklungen überwiegend Schuld sind. Daran habe ich meine Zweifel; ich bin der Ansicht, daß der größte Beitrag zu den meisten Entwicklungen immer aus dem eigenen Land kommt (Ausnahme sind so klare Angriffskriege wie jetzt in der Ukraine).
Zitat:
Zitat von keko#
Du schreibst ja selbst, dass wir die Ausländer, die wir brauchen können, auch annehmen sollen. Nur fehlen die halt dort.
Es fehlen alle dort, wo sie das Land verlassen. Es ist aber primär die Verantwortung des jeweiligen Landes, die Leute zu halten. Auch hier fehlen die jährlich 250.000 überwiegend gut ausgebildete Auswanderer - unsere wichtigere Sorge sollte sein, diese zu halten, nicht wie wir Probleme anderer Länder lösen.
Zitat:
Zitat von keko#
Zudem sind wir direkt oder indirekt an Kriege beteiligt, verkaufen Waffen an fragwürdige Regierende, die damit ihr Volk unterdrücken und ausbeuten.
Oder wir verkaufen Waffen an "gute Regierende", die dann per Putsch abgesetzt werden, und die Waffen mißbrauchen. Ich halte es für eine Illusion, Waffenhandel moralisch unanfechtbar machen zu können, ebenso wie eine Welt ohne Waffen eine Illusion bleibt. Und am Ende ist der, der die Waffen einsetzt, der Verantwortliche. Unterdrückung ist nicht nur durch ausländische Waffen möglich, das klappt ganz gut auch ohne.
Zitat:
Zitat von keko#
Ja, wir werden wohl begrenzen müssen und Mauern ziehen. Das löst aber nicht das eigentliche Problem. Das wirst du damit nicht in Griff bekommen.
ich bin zufrieden, wenn wir zuerst unsere Probleme in diesem Land in den Griff bekommen. Wenn das jeder versucht, wird die Welt schneller besser, als wenn man erst die Probleme anderer zu lösen versucht.
Zitat:
Zitat von keko#
Bist du nicht Ingenieur? Wie gehen den Ingenieure an Probleme ran? Stopfen Ingenieure Löcher und pflastern hier und da mal drüber?
Ingenieure erstellen Prioritätslisten und schätzen Machbarkeit ein. (Stichwort z.B. Eisenhower-Diagramm). Und gehen dann zuerst die Sachen an, die mit 20 % des Aufwandes (Zeit, Geld) 80 % der Lösung erreichen. Im Zwiefel passen sie das Vorgehen und die Ziele an die noch verfügbaren Mittel oder an die bisherigen Ergebnisse an. Da kommt gerne mal was anderes raus, als was am Anfang als Maximalziel festgelegt wurde.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Du diskutierst halt nicht ungeschönt. Du hörst an den Grenzen der Flüchtlingsländer auf oder gibst ihnen Hinweise, was sie tun müssen. Ungeschönt diskutieren heißt, auch unsere Verantwortung und unser Handeln mit einzubeziehen.
Ich finde, die deutschen Politiker müssen erst mal die Probleme für die deutsche Bevölkerung lösen - das ist ihre primäre Verantwortung. Ihre Verantwortung anderen Ländern und nicht-Deutschen Staatsbürgern gegenüber muß an zweiter Stelle kommen. Das muß nicht die anderen ausblenden, aber die Priorisierung muß erkennbar sein.
Das Wort "ungeschönt" meinte ich allein bezogen auf die Zustände in diesem Land, bei denen viele (besonders Grüne) Politiker gerne die Probleme durch die unkontrollierte Migration "schönreden" - das ist kontraproduktiv.
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Wir hatten das ja schon einmal. Dass die Mehrheit Werte einer patholgischen Minderheit übernommen hat, und damit selbst pathologisch wird. Ist ja kein Geheimnis. Lag damals "Fremdgefährdung" vor, so wäre heutzutage von "Eigengefährdung" zu sprechen? Kurz auf den Punkt gebracht. Machen wir längerfristig so weiter werden wir kollabieren als Gesellschaft? Wissen wir nicht. Ein Experiment ist sicherlich spannend, das ja, aber hier rudere ich zurück, nicht auf Kosten aller Staatsbürger.
Auch im Ausland finden nicht alle unsere Hilfe (Overhelping) so toll? Sieht man an Marokko. Schnell ist das THW einsatzbereit, alle Helfer haben ihre Kisten gepackt. Und dann? Hilfe aus D? Nein, danke.
Wird spannend der Wahlkampf in Bayern. Söder will eine Obergrenze von 200000 Flüchtlingen einführen. Die SPD bezeichnete das heute morgen "als Benzin ins Feuer gießen".
Ich finde, die deutschen Politiker müssen erst mal die Probleme für die deutsche Bevölkerung lösen - das ist ihre primäre Verantwortung. ...
Das Wort "ungeschönt" meinte ich allein bezogen auf die Zustände in diesem Land, bei denen viele (besonders Grüne) Politiker gerne die Probleme durch die unkontrollierte Migration "schönreden" - das ist kontraproduktiv.
Das klingt irgendwie danach, als ob Du meintest, daß "wir" (der Westen) an diesen Entwicklungen überwiegend Schuld sind. Daran habe ich meine Zweifel; ich bin der Ansicht, daß der größte Beitrag zu den meisten Entwicklungen immer aus dem eigenen Land kommt (Ausnahme sind so klare Angriffskriege wie jetzt in der Ukraine).
Konkret: In Afghanistan, Syrien (den Ländern mit den meisten Flüchtlingen in DE 2023), Irak und Libyen haben zweifellos die USA und die NATO sehr aktiv mit dafür gesorgt, dass diese Staaten und auch die umliegenden Ländern als Region in die Armut gestürzt und destabilisiert wurden / worden sind. Die EU hat darauf verzichtet, eine von den USA abweichende Politik zu befürworten, obwohl sie viel stärker von der desolaten Lage in diesen Ländern betroffen ist. In der Ukraine trägt natürlich die Politik, die ausschliesslich im militärischen Sieg über Russland ein Kriegsende erreichen will und jeden Waffenstillstand und Kompromiss ablehnt, für das Nähren des Krieges und das Fortbestehen der Fluchtursache bei.
Konkret: In Afghanistan, Syrien (den Ländern mit den meisten Flüchtlingen in DE 2023), Irak und Libyen haben zweifellos die USA und die NATO sehr aktiv dafür gesorgt, dass diese Staaten und auch die umliegenden Ländern als Region in die Armut gestürzt und destabilisiert wurden / worden sind. ..
Und qbz, war da irgendein Bürger der Bundesrepublik an den Entscheidungen per Volksentscheid involviert, ist gefragt worden und war der Großteil damit dabei oder warum muss die Bevölkerung hier diese Entscheidungen ausbaden?
Und nicht USA und NATO sind das Problem, sondern schon immer die Taliban. Deren System ist so wenig mit demokratischen Systemen jeglicher Couleur kompatibel, dass man sie nur in Ihrem eigenen Land halten kann. Ausgebeutet wurde da niemand, da außer Mohn als Drogenrohstoff dort doch garnichts zu holen ist. Der Westen wollte nur Frieden und demokratische Prozesse bringen, das geht aber mit Menschen wie den Taliban, die das Denkgerüst von vor knapp 1000Jahren aktiv leben, mMn nicht, auf keinen Fall. 100% Inkompatibel. Und woraus erwächst uns und mir in D Deiner Meinung nach bei Afghanistan eine Verpflichtung???
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Konkret: In Afghanistan, Syrien (den Ländern mit den meisten Flüchtlingen in DE 2023), Irak und Libyen haben zweifellos die USA und die NATO sehr aktiv dafür gesorgt, dass diese Staaten und auch die umliegenden Ländern als Region in die Armut gestürzt und destabilisiert wurden / worden sind.
Destabilisiert sicher, aber für Armut in Afghanistan haben die Taliban schon gesorgt, und in Libyien Gaddafi. Ist eben alles nicht monokausal. Und die Akzeptanz von Diktaturen in manchen Ländern könnte den Weltfrieden und Stabilität mehr gutes tun, als überall "das Gute" zum Sieg verhelfen zu wollen.
Zitat:
Zitat von qbz
In der Ukraine trägt natürlich die Politik, die ausschliesslich im militärischen Sieg über Russland ein Kriegsende erreichen will und jeden Waffenstillstand und Kompromiss ablehnt, für das Nähren des Krieges und das Fortbestehen der Fluchtursache bei.
Eine Politik, die nicht die bedingungslose Verteidigung der Ukraine unterstützt, wäre Appeasement, das Putin in seinem Wahn europäischer Vorherrschaft bestärkt. Ich sehe hier leider keine Alternative - zu unserem Wohl.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)