Ketzerische Anmerkung. Irgendwohin werden diese Häuser aus den vor-einer-Generation-bescheidenen-Verhältnissen ja auch vererbt...... Das heißt naiv gerechnet, dass es eigentlich einen kleineren Anteil an "bescheidenen Verhältnissen" geben sollte?
Der Wohlstand insgesamt ist deutlich gestiegen. Bei meinen Großeltern liefen noch Schweine und Hühner vor dem Haus herum. Ich erinnere mich, dass dies nicht zu meiner Belustigung war. Ich würde trotzdem sagen, dass es für meine Eltern einfacher war als heute, ein Haus zu erarbeiten. Mein Vater war Alleinverdiener und ich habe hier und da schon gehört, dass Frauen im Jahr 2023 nicht nur aus Gründen der Gleichberechtigung arbeiten gehen, sondern es schlicht müssen, um die Familie finanziell am Laufen zu halten.
Deine Rechnung passt auch nur in einem idealen System, das quasi nach aussen abgeschlossen ist und in dem Geld frei zirkuliert. Bilden sich Klumpen, sieht es schon anders aus.
Um noch ein bisschen von Einzelfällen zu berichten
Kollege hatte ein Objekt was für 180 k€ inseriert war - ältere Dame die weil Mann gestorben ein Haus zu viel hatte. (Ja, es war ein sehr niedliches Haus zu dem Preis und ist auch paar Tage her)
Er hat es für sich durchgerechnet und kam auf 150 k€ die es für ihn wert war. Hatte es auch besichtigt wo ordentlich Andrang war. Hat sich dann aber unabhängig vom Preis dagegen entschieden ohne in Preisdiskussionen zu gehen.
Nach einer Weile traff er die Frau und erfuhr, dass es für 120 k€ verkauft wurde - und ärgerte sich.
Moral: Gerade bei Bestandsgebäuden kann es sinnvoll sein "dreist" in Verhandlungen reinzugehen um vernünftige Preise zu erzielen. Die inserierten Preise und die die man bei Neubauten teilweise bezahlen muss weil es eine Firma halt so verlangt spiegeln teilweise nicht die tatsächlich bezahlten Preise wieder.
ich kenne nur einen Maurer der zur Miete wohnt, seine Geschichte damals aus den 60igern
Junger Mann, verheiratet, möchte Haus bauen. Der Berater sagt: mach Nägel mit Köpfen, 6 Parteienhaus mit Dachbodenreserve, Finanzierung steht.
Frau wird schwanger, Schwiegermutter pflegebedürftig und stirbt. Zwei Einkommen brechen weg, Immobilie wurde verkauft, Maurer wohnt bis zum Lebensende in der Immobilie die er hochgezogen hat zur Miete.
(Ich wäre ausgezogen).
Ich kenne einige Familien welche aus der damaligen UdSSR als Russlanddeutsche in die BRD kamen. Die haben fleißig gearbeitet, sich gegenseitig geholfen und nach ein paar Jahren hatte alle ein Mehrfamilienhaus zusammengebaut.
Das kann ich mir in unserer heutigen Gesellschaft nicht vorstellen. Der Zusammenhalt von vielen Zugereisten ist da, aber die handwerklichen Kenntnisse fehlen.
Ich kann die Frage definitiv mit Ja beantworten. Mein Haus ist inzwischen abbezahlt und ca. 1,2 Millionen Euro Wert (Speckgürtel München, Bodenrichtwert knapp 1800 Euro). Gekauft habe ich es für knapp über 500.000. Heute könnte ich mir diese Bude nicht mehr leisten. Das Gleiche gilt für meinen Vater. Der konnte sich damals in den 70ern als Alleinverdiener ein freistehendes EFH leisten. Heute würde das nicht mehr gehen. Grundsätzlich gilt halt, dass sich die Immobilienpreise stärker nach oben entwickelt haben als die Reallöhne.
Als Investment habe ich das Haus nie gesehen. Ich wollte mein eigener Herr sein. Jemand schreibt, dass er ein Dachfenster in seine Bude eingebaut hat, Als Mieter machst du das nicht. Da kannst du höflich den Eigentümer fragen. Und wenn der Nö sagt, dann gibts kein Dachfenster. Außerdem kann dich niemand rausschmeißen, indem einfach der Mietvertrag gekündigt wird. Auch das war mir sehr viel wert.
Naja, ob München jetzt allgemeingültig ist darf sicher bezweifelt werden.
Geh mal irgendwo in eine „abgehaengte“ Region, da sieht das wieder ganz anders aus.
Und Wert sein schön und gut, aber den Wert musst du erstmal bekommen. Und je hochpreisiger desto schwieriger.
Ich kann die Frage definitiv mit Ja beantworten. Mein Haus ist inzwischen abbezahlt und ca. 1,2 Millionen Euro Wert (Speckgürtel München, Bodenrichtwert knapp 1800 Euro). Gekauft habe ich es für knapp über 500.000. Heute könnte ich mir diese Bude nicht mehr leisten. Das Gleiche gilt für meinen Vater. Der konnte sich damals in den 70ern als Alleinverdiener ein freistehendes EFH leisten. Heute würde das nicht mehr gehen. Grundsätzlich gilt halt, dass sich die Immobilienpreise stärker nach oben entwickelt haben als die Reallöhne.
Habe die Hypothese mal gecheckt https://de.statista.com/statistik/da...n-deutschland/
Brutto Vollzeit im Monat 1991: 1882 €
Brutto Vollzeit im Monat 2022: 4100 €
Faktor 2,24 über die 30 Jahre, BTW 500 k€ mal 2,24 ist 1,18 m€.
Das unterstützt deine Hypothese nicht wirklich...
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Habe die Hypothese mal gecheckt https://de.statista.com/statistik/da...n-deutschland/
Brutto Vollzeit im Monat 1991: 1882 €
Brutto Vollzeit im Monat 2022: 4100 €
Faktor 2,24 über die 30 Jahre, BTW 500 k€ mal 2,24 ist 1,18 m€.
Das unterstützt deine Hypothese nicht wirklich...
Es ist aber ein gutes Indiz für die Confirmation Bias. Wir nehmen die Aspekte stärker oder teilweise ausschließlich wahr, die unsere Überzeugung bestätigen. Was da nicht rein passt, blenden wir ganz gern aus.
Lieber "Genussläufer", "kullerichs" Beitrag ist nur ein Beispiel dafür, wie man mit falschen Annahmen (30 Jahre), zu falschen Ergebnissen und zu falschen Schlussfolgerungen (Das unterstützt deine Hypothese nicht wirklich...) kommt.