Wenn neofasischistische Parteien nicht über Terror regieren können / wollen und auf die Wählerstimmen der einkommensschwachen Menschen angewiesen sind, müssen sie zwangsläufig "antikapitalistische" Symbolpolitik betreiben, um sich von den konservativen und neoliberalen Wirtschaftslobbyparteien abzugrenzen. Früher die SA / NSDAP bis die NSDAP die SA ausschaltete. Mich wundert die Meloni-Forderung überhaupt nicht, vor allem die Auswahl der Bankengewinne, eben populistisch.
Genau das wollte ich damit zeigen. Letztendlich würde die AfD ähnliche Forderungen stellen. Zumindest würde ich das vermuten. Unter Lucke, Henkel und co. wäre das undenkbar gewesen. Die waren eher in der Hayek Ecke zu verorten.
Zitat:
Eine linke politische Theorie verlangt dagegen strukturelle Änderungen im Bankensektor.
Komm schon. Das hättest Du gern. Einem De Masi hätte ich soviel Sachverstand zugetraut. Wer ist denn heute bei den Linken jetzt noch mit nicht populistischen Forderungen unterwegs?
Diese Zeiten gibt es bei uns gar nicht. Wenn Du das aus der Perspektive der USA, Kanada oder Australien schreiben würdest, könnte ich das nachvollziehen. Wir waren bisher gar nicht in der Lage, diejenige zu hiren, die wir wollen. Das sollten wir Asyl- und Migrationspolitik trennen.
Illegale Zuwanderung ist auch in der USA ein Thema, das hat schon Tradition. Nr.1 ist meines Wissens aber die Wirtschaft, noch vor Zuwanderung. Klassische Einwanderungsländer haben also auch Probleme mit Zuwanderung.
Wir haben einfach weltweit ein großes Gefälle und da kommen wir in DE auch nicht dran vorbei: Menschen werden nach wie vor nach Europa und DE kommen wollen - völlig verständlich. So hohe Mauern könnte die AfD gar nicht bauen, zumal wir immer im Verbund mit der EU sind. Nachhaltig wäre es, die Fluchtursachen zu bekämpfen. Dahingehend sehe ich aber keine Bewegung.
Ja, natürlich.
Trump machte letztendlich mit Zuwanderung Punkte und die AfD auch. Das zieht hier in Frankreich genauso, obwohl das hier wieder ein anderer Fall ist (Kolonialzeit usw.). Sarkozy wollte schon vor vielen Jahren franz. Großstädte von "Abschaum" und "Gesindel" bereinigen. Vielleicht erinnerst du dich.
Man schaut gespannt, wie DE nun mit dem Problem AfD umgeht.
Ja, natürlich.
Trump machte letztendlich mit Zuwanderung Punkte und die AfD auch. Das zieht hier in Frankreich genauso, obwohl das hier wieder ein anderer Fall ist (Kolonialzeit usw.). Sarkozy wollte schon vor vielen Jahren franz. Großstädte von "Abschaum" und "Gesindel" bereinigen. Vielleicht erinnerst du dich.
Man schaut gespannt, wie DE nun mit dem Problem AfD umgeht.
Das meinte ich nicht. Du musst in den Staaten für Deinen Unterhalt selbst sorgen. Die Anreize ins Land zu kommen, sind häufig (nicht immer) andere als in Deutschland. Die Einwanderungspolitik der Demokraten wäre in Deutschland sehr weit rechts einzuordnen.
Warum ist Deutschland in Europa das Land mit der höchsten Priorität? Weil es hier landschaftlich so schön ist? Weil die Wirtschaft so brummt? Weil man Arbeitsmöglichkeiten ohne Ende hat?
Die Struktur derer, die ankommen, würde andere Gründe vermuten lassen.
... So hohe Mauern könnte die AfD gar nicht bauen, zumal wir immer im Verbund mit der EU sind. Nachhaltig wäre es, die Fluchtursachen zu bekämpfen. Dahingehend sehe ich aber keine Bewegung.
Zusammen mit den italienischen Parteien, Ungarn und einigen anderen würde die AFD eine Grenze nach Art der exDDR Grenze bauen, wetten, die wäre undurchlässig? Und Schiffe im Mittelmeer versenken, zumindest nach Hr. Höckes Wunsch ...
......
Komm schon. Das hättest Du gern. Einem De Masi hätte ich soviel Sachverstand zugetraut. Wer ist denn heute bei den Linken jetzt noch mit nicht populistischen Forderungen unterwegs?
Für Wählerstimmen der AFD aus dem Arbeitermilieu sorgt meines Erachtens, dass Timo Chrupalla Maler u. Lackierer gelernt hat und heute selbständiger Malermeister ist. Die Vorsitzenden der PdL Wissler und Schirdewan sind beide Politologen mit Parteikarriere und De Masi kennen bloß Politiknerds. . Die PdL bräuchte rote, linke Chrupalla´s in der Führung, will sie ihre angestammten WählerInnen in DE wiedergewinnen. Ausnahme: Ramelow, der bisher erfolgreichste PdL-Landespolitiker, hat Hauptschulabschluss wegen nicht erkannter Legasthenie, Einzelhandelskaufmann, Filialleiter, dann Gewerkschaftsjobs.
Für Wählerstimmen der AFD aus dem Arbeitermilieu sorgt meines Erachtens, dass Timo Chrupalla Maler u. Lackierer gelernt hat und heute selbständiger Malermeister ist. Die Vorsitzenden der PdL Wissler und Schirdewan sind beide Politologen mit Parteikarriere... Die PdL bräuchte rote, linke Chrupalla´s in der Führung, will sie ihre angestammten WählerInnen wiedergewinnen.
Oder eine Person, die die Themen aufnimmt. Man kann nun von Sahra Wagenknecht halten was man will. Sie hat den Finger bei den Linken in die Wunde gelegt. Und die Bezeichnung Lifestyle-Linke ist häufig nicht so ganz unpassend.
Zitat:
und De Masi kennen bloß Politiknerds.
Na vielen Dank für die Blumen
Ich hatte auf ihn verwiesen, weil es um Themen wirklich aufnehmen und oberflächliche Populismus ging. Ich kannte De Masi auch nicht und ich hätte ihn (shame on me) wahrscheinlich auch erstmal als linken Wirtschaftsspinner abgetan. Dann kamen die eine oder andere Krise und der Typ hat messerscharf Probleme benannte und Lösungen ins Spiel gebracht. Die waren sicher nicht immer mit meiner Überzeugung übereinstimmend. Aber sie waren durchdacht, gut erklärt und sauber aufbereitet. Ich hatte da großen Respekt gewonnen. Auch seine Rolle bei Cum Ex fand ich wichtig und gut. Sauberes Politikhandwerk mit Sachverstand und überschaubarer Polemik. Meine Jungs würden sagen: "Ehrenmann"