Bevor sich Staaten international für Chancengleichheit sorgen, müssen sie dafür zu Hause sorgen. Wer in Stuttgart Feuerbach als Sohn einer Langzeitarbeitslosenfamilie aufwächst, und in der Hauptschule landet, hat ebensowenig Chance auf Eigenheim mit eSUV, wie der Inder aus der Blechhütte..... .....
Wer in S-Feuerbach sein Kind auf die Hauptschule schickt, hat eh schon verloren
Du wirst mir aber zustimmen, dass ich hier schon seit Jahren auf eine wachsende Ungleichheit auch in DE eingehe. Letztendlich ein Abbild weltweiter Entwicklung der Aufteilung in Gewinner und Verlierer.
Ich bleibe auch dabei: wenn man auf die Probleme nicht eingeht, wird sich die AfD demnächst um einen Ministerposten bewerben, ungeachtet der Äusserungen von Merz, dass man mit der AfD nicht zusammenarbeitet. Was sollen die Menschen den tun, ausser Protest zu wählen? Das sind leider völlig normale Entwicklungen, bekannt aus anderen Ländern.
Du wirst mir aber zustimmen, dass ich hier schon seit Jahren auf eine wachsende Ungleichheit auch in DE eingehe.
Wie misst Du Ungleichheit? Schaue ich auf den Gini Index bestätigt sich Deine Aussage nicht. Von daher scheinst Du andere Maßstäbe zu nutzen. Welche sind das?
Zitat:
Letztendlich ein Abbild weltweiter Entwicklung der Aufteilung in Gewinner und Verlierer.
Ich bleibe auch dabei: wenn man auf die Probleme nicht eingeht, wird sich die AfD demnächst um einen Ministerposten bewerben, ungeachtet der Äusserungen von Merz, dass man mit der AfD nicht zusammenarbeitet.
Ist es Abstieg oder die Angst vor Abstieg, die viele so stark beschäftigt?
Zitat:
Was sollen die Menschen den tun, ausser Protest zu wählen? Das sind leider völlig normale Entwicklungen, bekannt aus anderen Ländern.
Neben der Einkommensverteilung ist natürlich auch die Fragestellung der Erziehung nicht ganz unwesentlich. Wenn Du abends beim Abendessen über Ideen und Möglichkeiten sprichst, wird das tendenziell anders wirken als das Abendessen vor dem Fernseher. Aber wie willst Du das dann umgehen. Umerziheungslager wie im Dritten Reich oder der DDR? Das ist eine ernstgemeinte Frage ohne Ironie.
Wie misst Du Ungleichheit? Schaue ich auf den Gini Index bestätigt sich Deine Aussage nicht. Von daher scheinst Du andere Maßstäbe zu nutzen. Welche sind das?
Z.B. Armutsbetroffenheit bei Kindern steigt. Mitttelschicht schrumpft langsam.
Ich weiß, wir diskutieren diesbezüglich auf hohem Niveau. Ich habe aber schon Zeiten mit positiveren Zukunftsausblicken erlebt.
Hinzu kommt Inflation, an die wir uns wohl gewöhnen müssen und auch geringes oder kein Wirtschaftswachstum. Politiker aus allen Richtungen sagen mir, wir werden an Wohlstand verlieren. Ist es denn nicht so?
Nenne mir positive Aussichten.
Zitat:
Zitat von Genussläufer
Neben der Einkommensverteilung ist natürlich auch die Fragestellung der Erziehung nicht ganz unwesentlich. Wenn Du abends beim Abendessen über Ideen und Möglichkeiten sprichst, wird das tendenziell anders wirken als das Abendessen vor dem Fernseher. Aber wie willst Du das dann umgehen. Umerziheungslager wie im Dritten Reich oder der DDR? Das ist eine ernstgemeinte Frage ohne Ironie.
Wieso kommst du auf Umerziehung? Aus meiner Sicht wachsen die Probleme an, die wir in DE haben. Werden sie nicht gelöst, wächst die AfD.
Ich bleibe auch dabei: wenn man auf die Probleme nicht eingeht, wird sich die AfD demnächst um einen Ministerposten bewerben, ungeachtet der Äusserungen von Merz, dass man mit der AfD nicht zusammenarbeitet. Was sollen die Menschen den tun, ausser Protest zu wählen?
Das sehe ich ähnlich. Bin aber langsam der Ansicht, daß genau das nötig ist: daß die AfD mal in die Verantwortung kommt. Erst daran kann man sie wirklich messen. Ein Vorteil hierzulande ist, daß man 16 Bundensländer hat, von denen man eines als "Versuchskaninchen" nehmen kann. Über diesen Weg hat auch die frühere SED seinen Weg ins akzeptierte Polit-Spektrum gefunden, obwohl sie anfangs genauso ausgegrenzt wurde, wie jetzt die AfD.
Wenn die AfD in einem Bundesland mit in der Regierung ist (dafür gibt es ja mancherorts ausreichende Stimmen inzwischen), wird sie sich entweder völlig blamieren, mit entsprechender "Entzauberung" auch in bundesweiten Umfragen - oder (zwar unwahrscheinlich, aber man weiß ja nie) sie beweist, daß sie mehr kann als nur Höckesche Demagogie und interner Streit - und qualifiziert sich zu einer echten konservativen Alternative. Beides wäre besser, als die aktuelle Vergeudung von zweistelligen Wähler-Prozentzahlen für eine Paria-Partei. In mehreren europäischen Ländern sind schon ähnlich gelagerte Parteien mit an der Macht - Deutschland geht davon auch nicht unter.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wenn ich die Nachrichten richtig interpretiere, dann geht die Tendenz wohl eher dahin, dass man die europäischen Aussengrenzen dicht macht, bzw. dies versucht. Ich beweifel allerdings, dass dies auf Dauer helfen wird. ...
In dem Kontet ist es (inzwischen historisch) interessant, was im Spiegel im Juni 1980 stand (etwa um die Zeit bin ich in Deutschland angekommen):
Fazit: die Probleme waren schon damals erkannt, effektiv gegen die "Pull-Faktoren" hat man aber im Rückblick eher wenig erreicht. Der größte Unterschied zwischen heute und damals ist neben den inzwischen 10-fach höheren Zuwandererzahlen die wohltuend klare, da durch politische Korrektheit noch nicht unnötig gedämpfte Sprache des Artikels. Ob der Spiegel heute noch den Artikel so publizieren würde?
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Z.B. Armutsbetroffenheit bei Kindern steigt. Mitttelschicht schrumpft langsam.
Ich weiß, wir diskutieren diesbezüglich auf hohem Niveau. Ich habe aber schon Zeiten mit positiveren Zukunftsausblicken erlebt.
Rechne mal die die Folgen der Migrationspolitik heraus. Dann wirst Du feststellen, daß wir einen beachtlichen Teil (statistisch sollte das so ziemlich die gesamte Steigerung sein) importiert haben.
Zitat:
Hinzu kommt Inflation, an die wir uns wohl gewöhnen müssen und auch geringes oder kein Wirtschaftswachstum. Politiker aus allen Richtungen sagen mir, wir werden an Wohlstand verlieren. Ist es denn nicht so?
Inflation ist nicht immer ein großes Problem. Nimm die USA. Dort basiert ein beachtlicher Teil der Inflation auf erhöhten Löhnen und Gehältern. Die Kohle bleibt im Land. Bei uns basiert der große Teil der Inflation auf Rohstoff- und Energiekosten. Die Kohle geht also raus. Für die USA ist es nahezu ein Nullsummenspiel. Bei uns ist es ein Desaster.
Und natürlich verlieren wir dabei Wohlstand.
Zitat:
Wieso kommst du auf Umerziehung?
Da bezog ich mich konkret auf "vererbte" Armut und ungleiche Chancen. Die liegen natürlich auch in den finanziellen Möglichkeiten. Und dennoch würden sich Kinder, deren Eltern Ihnen Motivation vorleben und Wissen vermitteln, in diesem System die eigenen Chancen wahrzunehmen, deutlich häufiger behaupten. Wer solche Gespräche mit den Kindern nicht führt, beraubt die Kinder auch deren Chancen. Chancenungleichheit hat also mehrere Facetten. Finanziell kann man ein wenig ausgleichen. Damit ist die Seite der vermittelten Kenntnisse im Gespräch aber immer noch nicht gelöst. Und damit kann sehr viel kompensiert werden.
.... Bin aber langsam der Ansicht, daß genau das nötig ist: daß die AfD mal in die Verantwortung kommt. Erst daran kann man sie wirklich messen.....
Wenn die AfD in einem Bundesland mit in der Regierung ist (dafür gibt es ja mancherorts ausreichende Stimmen inzwischen), wird sie sich entweder völlig blamieren, mit entsprechender "Entzauberung" auch in bundesweiten Umfragen - oder (zwar unwahrscheinlich, aber man weiß ja nie) sie beweist, daß sie mehr kann als nur Höckesche Demagogie und interner Streit - und qualifiziert sich zu einer echten konservativen Alternative. .....
Ich bin für Protest und dass man die Regierung kritisiert, aber die AfD möchte ich nicht in Verantwortung haben. Das könnte sich etablieren. Mit den entsprechenden Positionen hat man dann ja auch die Möglichkeiten Gelder zu verteilen und Richtungsentscheidungen zu machen.
Ich befürchte aber, das sind fromme Wünsche. Heute konnte ich in der Tageszeitung von einer massiven Auftragsflaute im Maschinenbau lesen. Die Nachholeffekte sind aufgebraucht.
Das dicke Ende für DE kommt erst noch - da lege ich mich fest. Wir werden Wohlstandsverluste hinnehmen und die Schlote woanders rauchen sehen. Die AfD muss eigentlich nichts tun, ausser nichts zu tun, wird weiter wachsen und in politische Verantwortung kommen.
Da bezog ich mich konkret auf "vererbte" Armut und ungleiche Chancen. Die liegen natürlich auch in den finanziellen Möglichkeiten. Und dennoch würden sich Kinder, deren Eltern Ihnen Motivation vorleben und Wissen vermitteln, in diesem System die eigenen Chancen wahrzunehmen, deutlich häufiger behaupten. Wer solche Gespräche mit den Kindern nicht führt, beraubt die Kinder auch deren Chancen. Chancenungleichheit hat also mehrere Facetten. Finanziell kann man ein wenig ausgleichen. Damit ist die Seite der vermittelten Kenntnisse im Gespräch aber immer noch nicht gelöst. Und damit kann sehr viel kompensiert werden.
Eine Möglichkeit wäre es, dass in der Schule der Sohn vom Abteilungsleiter aus Stuttgart-Degerloch neben dem Sohn vom Arbeiter aus Stuttgart-Feuerbach hockt. Leider stimmen auch hier die Eltern längst mit den Füssen ab. In einer mir gut bekannten Privatschule gibt es längst lange Wartelisten. Die Trennung beginnt also bereits im Kindergarten. Entsprechende Eltern geben ihre Kinder im Kiga ab und holen sie in der 12. mit einem bilingualen Einser-Abi wieder ab und bleibt dabei immer sauber unter sich. Entsprechende öffentliche Schule verkommen - man kennt das aus den USA.