Lieber Trimichi,
Die neue deutsche Führungsrolle für Europa hat meines Wissens schon Trump gefordert, Biden schafft nun klare Verhältnisse. Unser neuer Verteidigungsminiser scheint willig ins gleiche Horn zu blasen, Scholz wird wohl wieder erst mal zögern, wie man das kennt. Aussenministerin Baerbock hat schon vor einiger Zeit gesagt, dass wir den USA an der Seite stehen würden, falls es in Taiwain zu einem militärischen Konflikt kommt. Ich finde: man sollte unsere führenden Politiker ernst nehmen und gut zuhören, wenn sie etwas sagen
Annalena Baerbock am 6. Mai 2021 beim Transatlantic Council repräsentiert als damals mögliche Bundeskanzlerin das neue deutsche Selbstbewusstsein der Enkelgeneration, deren Großväter der Wehrmacht angehörten, auf eine mit den USA gemeinsame "Leadership"-Rolle:
Zitat:
"I think that’s it’s very not only appropriate but also needed that Europeans, and therefore Germans, have to take more responsibility for our own security. Back in the [1990s], Bush, Sr. said to our German chancellor, why don’t we start a partnership in leadership? But in the [1990s], Germany was not ready. We were not reunited. Many other Europeans were a bit afraid of a strong Germany again, after the Second World War. But I think now, almost thirty years later*, it’s really the time to step up a new step to set up this partnership in leadership between Europe and the US."
* typischer Baer-Bock: Es ist 76 Jahre nach dem 2. Weltkrieg. Aber vermutlich wollte sie sagen: Andere Europäer hatten Angst nach der Wiedervereinigung. Dann würde es mit den 30 Jahren knapp hinkommen.
auf Putin + Ukraine möchte ich nicht eingehen, um den Thread nicht "abzuziehen". Deshalb bleibe ich auf der Metabene.
Die neue deutsche Führungsrolle für Europa hat meines Wissens schon Trump gefordert, Biden schafft nun klare Verhältnisse. Unser neuer Verteidigungsminiser scheint willig ins gleiche Horn zu blasen, Scholz wird wohl wieder erst mal zögern, wie man das kennt. Aussenministerin Baerbock hat schon vor einiger Zeit gesagt, dass wir den USA an der Seite stehen würden, falls es in Taiwain zu einem militärischen Konflikt kommt. Ich finde: man sollte unsere führenden Politiker ernst nehmen und gut zuhören, wenn sie etwas sagen
Ich war nie das hellste Licht auf irgendeiner Torte, glaube aber, dass ich die "Zeitenwende" mittlerweile verstanden habe. Diese meine Privatlogik messe ich daran, ob sie aktuelle Entscheidungen erklären kann. Wie sonst kann man erklären, dass der immerhin viertgrößten Volkswirtschaft der Welt eine wichtige Versorgungsleitung wortwörtlich weggebombt wird und sie das scheinbar nicht interessiert? Es lässt sich nur geopolitisch erklären.
Lb Gr
keko#
Kann ich mich nur anschließen wegen dem hellsten Licht auf der Torte, ich auch nicht.
Nordkorea sollte man auch auf dem Schirm haben. Lt. Radioinfo können die die USA ernsthaft gefährden mit Nukes. Nicht nur mit wenigen, sondern mit mehreren. Und hier setze ich an. Den Pazifik mit einzubeziehen, nicht nur China. Apropos: China verurteilt den Angriffskrieg nicht, worüber wir nicht schreiben sollen.
Was bitte sollte Deutschland im Pazifik? So von wegen wir stehen an der Seite von Amerika? Was soll man da ernst nehmen? Das sind imho Lippenbekenntnisse ohne Grundlage. Klar muss sie das sagen, nur warum?
Ich will einmal und zuerst auf Joschka Fischer hinaus. Wurmfortsatz Europa von China. Die Chinesen bauen an der Seidenstraße eine grosse Eisenbahnstrecke. Wir wissen: dauert 14 Tage der Transport (damals: Masken wegen Corona).
Diese Drohgebärden vom Amerika wegen Taiwan ok, Hong Kong ging an China zurück. Und Taiwan? Für mich ist das Kriegstreiberei. Genauso gut könnte der Chinese auf die Philippinen zielen. Was er, der Chinese, auch macht.
Um das abzukürzen: die FAZ schrieb heute von einen "zweiten kalten Krieg". Angst habe ich nicht das was passiert. Nur weiß auch das flackernde Licht auf der Torte, dass sich damit die Rüstungsspirale dreht. Rufen ja auch alle auf der MSC: Geschosse, Munition, Panzer usw. und die Produktion müssen gesteigert werden. Hallo! Geht's noch ihr in der gruen-sozial-freiheitlichen, demokratisch gewaehlten Regierung? Klima ist unwichtig oder wie? Zumindest die von dir gefürchteten Chinesen haben zu Frieden aufgerufen.
Lass' es mal losgehen: China, greift Taiwan an (Befürchtung). Russland Moldawien (Befürchtung). Nordkorea beschießt die USA (Befürchtung).. Klaro brauchen wir deswegen mehr Waffen? Und kein Gas aus Russland um die Klimawende musterexemplarisch hinzubekommen.
Sicherlich beschützen uns die USA. Spielte der Russe die atomare Karte ist Deutschland Schlachtfeld. Bis zum Rhein, dann erfolgt die Gegenoffensive. Der Franzose lässt sich nicht überrollen und dem Ami ist's wohl Wurst? So war's im ersten kalten Krieg, der 1989 zu Ende ging.
Geopolitische Erklärung? Schon gut! Zwischen 1989 und 2023 liegen knapp 34 Jahre. Richtig? Und damit 34 Jahre gesteigerte CO2-Emissionen. Und deswegen hinkt das geopolitische Argument imho. Nochmal 34 Jahre dann haben wir 2057 und in Sachen Klima ist nichts erreicht. Hauptsache an der Macht. Oder wie? Total gaga, nichts gelernt? Da braucht ich nicht so genau hinhören. Frieden und Klimaschutz stelle ich mir anders vor. Biden sagt bezgl. Nordstream 2 "Is off the table!". Live auf CNN, Scholz ist dabei in Washington und duckt sich weg wie ein Schuljunge. Kein Ton. Ah-ja. Und jetzt?
Ist die Klimawende Geschichte? Zum Zweiten hier im Post. Und um das zu vertuschen wird das Klimathema vom Kriegsthema überlagert m.M.n.. Voll zum kotzen. Wir haben keine weiteren 34 Jahre für so was. Statt über effiziente Filterablagen für neue Gaskraftwerke zu diskutieren, diskutieren wir über Splitterbomben.
Fazit: besser Geld in Rüstung stecken als in Klimaschutz? Ja sicher, so ein Quatsch! Die Führungsrolle uebernehmen, klares Ja, nicht aber in Sachen "Panzerkoalition", sondern in Sachen Klima- und Arten- und Umweltschutz! So war das gedacht vom dt. Ingenieurwesen und berechnet wie auch ausgerechnet oder nicht? Was für ein beschissener, feiger, charakterloser und hinterlistiger Werteverrat in meinen Augen. Wirtschaftlich bekommen wir die Quittung, China liefert nach Russland und nicht in die EU. Sogar UvdL wirkt blass heute, wie frisch gespeit.
Shalom, Shanti bitte über Frieden dauerhaft nachdenken und no offence, please. Ich lasse mich lieber vom Russen überrollen als diesen, sagen wir mal, Wertewandel unkommentiert hinzunehmen.
Lb Gr
--
LG auch an qbz: ist klar was gemeint ist; Klima und Frieden statt Krieg und Waffen. Am "Baerbock-Bashing" beteilige ich mich so nicht. Verdient ist dieses imho. Weil Macht inne haben die Grundwerte der Grünen wegwischt? Diskreditieren möchte ich Frau Bearbock als Person nicht. Namaste!
LG und Shalom an den Admin: hoffe, das bleibt im Rahmen, siehe keko#'s Vermerk. Geopolitik bezieht alle Länder mit ein. I think so.
Geändert von Trimichi (18.02.2023 um 20:26 Uhr).
Grund: Par bleu: Nordkorea droht mit "beispiellosen Aktionen", so ARD. Edith: Filteranlagen.
LG und Shalom an den Admin: hoffe, das bleibt im Rahmen, siehe keko#'s Vermerk. Geopolitik bezieht alle Länder mit ein. I think so.
Lieber Trimichi,
gegen eine deutsche Führungsrolle innerhalb Europas hätte ich nichts. Wir sind wirtschaftlich erfolgreich, haben die eine oder andere soziale Errungenschaft, um die uns andere Länder beneiden und leben letztendlich in einem freien Land. Vielleicht kein geliebtes Land, aber ein geschätztes. Nur zielt diese mögliche Führungsrolle scheinbar auf das militärische ab: mehr Waffen, mehr Bomben, mehr Panzer und mehr Flugzeuge. Auf diese Führungsrolle kann ich gut und gerne verzichten.
Weltpolitisch sehen wir eine epochale Wende: die 500 Jahre alte Erfolgsstory des Westens, die damit begann, dass Schiffe loszogen und sich ferne Länder und Völker unter den Nagel rissen, scheint zu seinem Ende zu kommen. China ist mindestens wirtschaftlich sehr erfolgreich, Afrikanische Länder machen nicht mehr nur mit dem Westen Deals. Auch Regionen wie Indien und Südamerika werden sich der eigenen Stärke bewußt und halten sich aus aktuellen Konflikten dezent heraus.
In München bei der Sicherheitskonferenz hocken die Immergleichen zusammen: Deutschland, Frankreich, die USA und vielleicht das eine oder andere Land: der "alte Westen". Mir scheint, "der Westen" will unter der Führung des Platzhirsches seine Vormachstellung mit allen Mitteln verteidigen. Deutschland und Europa würde gut daran tun, seinen eigenen Weg und seine eigene Position in der sich neu formierenden Welt zu finden.
Andere Europäer hatten Angst nach der Wiedervereinigung. Dann würde es mit den 30 Jahren knapp hinkommen.
Die 30 Jahre beziehen sich auf das Angebot von Bush in den 90ern. Sie beziehen sich nicht auf die Angst vor einem starken Deutschland anderer Europäer nach den zweiten Weltkrieg. Letzteres ist die Begründung dafür, warum Deutschland damals noch nicht soweit war.
gegen eine deutsche Führungsrolle innerhalb Europas hätte ich nichts. Wir sind wirtschaftlich erfolgreich, haben die eine oder andere soziale Errungenschaft, um die uns andere Länder beneiden und leben letztendlich in einem freien Land. Vielleicht kein geliebtes Land, aber ein geschätztes.
Weltpolitisch sehen wir eine epochale Wende: die 500 Jahre alte Erfolgsstory des Westens, die damit begann, dass Schiffe loszogen und sich ferne Länder und Völker unter den Nagel rissen, scheint zu seinem Ende zu kommen.
Deutschland und Europa würde gut daran tun, seinen eigenen Weg und seine eigene Position in der sich neu formierenden Welt zu finden.
Hallo keko#,
dem kann ich so, vorsichtiger formuliert, voll zustimmen. Sehe keine Probleme das nicht zu schaffen. Falls man das moechte. Vllt ein Wort zu Vlodomir Selensky: auch ihm kann man keinen Vorwurf machen sein Land zu verteidigen. So wie wir auch unsere Werte. Die Führungsrolle sehe ich bei Frankreich und Deutschland, und Scholz hat ja bereits zu Beginn des Wahlkampfs auf diesen Kern hingewiesen. Frankreich hat viele AKWs am Netz und Atomwaffen. Deswegen können wir in Deutschland der Ukraine wohl nicht oder nur bedingt helfen. Für Klimapolitik ist derzeit wohl wenig Platz in den Medien auch wegen der Erdbeben in der Türkei und Syrien, sollte, wenn es um Sicherheit geht auf der MSC, meiner bescheidenen Meinung nach auch ein Thema sein. Ist dort wohl off-topic? Ein gemeinsames Ziel aller, welches helfen kann die internationalen Dispute und Konflikte konstruktiv anzugehen. Denn die Klimakrise begrenzt die Ressourcen und verschärft die Konflikte? Ein Weiter so wie bisher halte ich für unrichtig, unvernünftig und destruktiv. Kriege führen ist imho nicht mehr zeitgemäß, denn wir haben größere Sorgen, insofern, dass viele Arten aussterben und auch unserer Lebensraum zerstört wird. Durch Krieg und Wirtschaftskrieg. Beide Augen zu? Und wird schon irgendwie gut gehen nach dem Motto wer ist der Stärkere oder wirtschaftlich Stärkere? Halte ich für falsch (lose-lose; win-lose; lose-win). Wir sollten auf eine all win-win Ebene als Menschen kommen, denke ich. Darin kann ich keine Führungsrolle von Deutschland erkennen momentan. Schade.
Schönen Sonntag auch.
Geändert von Trimichi (19.02.2023 um 16:04 Uhr).
Grund: +j;.Selenskyj. Entschuldigung, bitte.
dem kann ich so, vorsichtiger formuliert, voll zustimmen. Sehe keine Probleme das nicht zu schaffen. Falls man das moechte. Vllt ein Wort zu Vlodomir Selensky: auch ihm kann man keinen Vorwurf machen sein Land zu verteidigen. So wie wir auch unsere Werte. Die Führungsrolle sehe ich bei Frankreich und Deutschland, und Scholz hat ja bereits zu Beginn des Wahlkampfs auf diesen Kern hingewiesen. Frankreich hat viele AKWs am Netz und Atomwaffen. Deswegen können wir in Deutschland der Ukraine wohl nicht oder nur bedingt helfen. Für Klimapolitik ist derzeit wohl wenig Platz in den Medien auch wegen der Erdbeben in der Türkei und Syrien, sollte, wenn es um Sicherheit geht auf der MSC, meiner bescheidenen Meinung nach auch ein Thema sein. Ist dort wohl off-topic? Ein gemeinsames Ziel aller, welches helfen kann die internationalen Dispute und Konflikte konstruktiv anzugehen. Denn die Klimakrise begrenzt die Ressourcen und verschärft die Konflikte? Ein Weiter so wie bisher halte ich für unrichtig, unvernünftig und destruktiv. Kriege führen ist imho nicht mehr zeitgemäß, denn wir haben größere Sorgen, insofern, dass viele Arten aussterben und auch unserer Lebensraum zerstört wird. Durch Krieg und Wirtschaftskrieg. Beide Augen zu? Und wird schon irgendwie gut gehen nach dem Motto wer ist der Stärkere oder wirtschaftlich Stärkere? Halte ich für falsch (lose-lose; win-lose; lose-win). Wir sollten auf eine all win-win Ebene als Menschen kommen, denke ich. Darin kann ich keine Führungsrolle von Deutschland erkennen momentan. Schade.
Schönen Sonntag auch.
Russland und Klima: das spielt nur eine untergeordnete Rolle.
Wenn ich die Nachrichten aus München richtig interpretiere, sieht man, dass es letztendlich um China und die USA geht. Das sind die aktuellen Führungsmächte und Rivalen, und nicht Russland. Diese beiden Mächte geben die Schlagzahl und Richtung vor.
in der orf Produktion "Ukraine - Im Schatten Russlands", derzeit noch in der ard-alpha mediathek, wird unter 50 min historisch aufgezeigt, dass es keine Gräben sondern 10-fache Grand Canyon's zwischen den Ländern gibt.