Im Wesentlichen berücksichtigt das System die Platzierung (40%), die Stärke des Feldes (30%) und eine Komponente bzgl. "Finishing Time" im Rennen (30%)
Grundsätzlich finde ich die Änderungen und das neue System gut. Zu deinem Absatz, wäre aber noch zu ergänzen, dass die Punkte für die Platzierung je Kategorie zustande kommen.
@Frefu hat das System sehr gut im Pushing Limits Podcast erklärt.
Was ich nicht gut finde ist die Unterteilung in Bronze, Silber usw. In der höchsten Kategorie (Diamond) sind quasi nur PTO Rennen. Das heißt, wenn man im PTO Ranking vorne dabei sein will, muss man PTO Rennen machen.
Meiner Meinung nach ist das System völlig daneben. Schon alleine die Kategorisierung von Diamond, Platinum, etc. zeigt für mich die wahre Absicht der PTO: Auf lange Sicht die eigenen Rennen (PTO Tour) besser zu stellen und die anderen Rennen zu diskreditieren und somit früher oder später das Zepter komplett in die Hand zu nehmen. Das PTO System ist für mich (bei allem Respekt, wie die für die Profis Kohle ausschütten, was ja super ist) sowieso etwas suspekt. Denn ursprünglich sollte es ja eine Art (Profiathleten) Gewerkschaft sein, oder täusche ich mich? Aber seit wann schreibt eine Athletenvertretung eigene Events bzw. sogar eine Event Serie aus ?
Vorbild sind da wohl PGA (Golf) oder ATP (Tennis). Da klappt das ganz gut (bis einer noch mehr Geld reinsteckt, siehe Liv Golf).
Denn ursprünglich sollte es ja eine Art (Profiathleten) Gewerkschaft sein, oder täusche ich mich? Aber seit wann schreibt eine Athletenvertretung eigene Events bzw. sogar eine Event Serie aus ?
Die PTO ist ne Athleten-/Interessenvertretung der Profi-Athleten. Eine Gewerkschaft eher nicht, denn mit welchem Arbeitgeber sollen Sie sich denn in Vertretung auseinandersetzen? Die Profis sind ja Selbstständige.
Das Vorbild sind wohl die Eventserien der Profivertretungen PGA/LPGA (Golf) und ATP/WTA (Tennis).
Die PTO ist ne Athleten-/Interessenvertretung der Profi-Athleten. Eine Gewerkschaft eher nicht, denn mit welchem Arbeitgeber sollen Sie sich denn in Vertretung auseinandersetzen? Die Profis sind ja Selbstständige.
Das Vorbild sind wohl die Eventserien der Profivertretungen PGA/LPGA (Golf) und ATP/WTA (Tennis).
Dann nenne ich es wie oben auch schon Athletenvereinigung. Wenn aber die PGA oder ATP, etc. das Vorbild sein soll, dann ist der Weg ja klar: Das Ziel ist eine eigene PTO Profiserie und somit werden es IM und Challenge Events in Zukunft schwerer haben zu überleben. Denn dann wird es keine Profis zusammen mit Agegrouper mehr geben.
Als Beispiel dazu: Roth ohne Profis, dann kein TV, keine große Sponsoren und die Veranstaltung gerät für alle ins Wanken !
Also wie gesagt, ich finde das PTO System mit der Kategorisierung von Events daher sehr fragwürdig, da ich der Meinung bin, dass langfristig dem Sport nicht gut tut…
Aus Sicht der PTO ist es für mich klar: Die Übernahme von IM hat nicht funktioniert, dann wurden die Profis mit Kohle geködert (eigentlich sogar zu eigenen Events verpflichtet) und tolle Prämien bezahlt. Langfristig werden sie in die eigene Serie integriert und durch die jetzige (erste) Kategorisierung macht mit der Zeit einen Start bei IM oder Challenge Events für die Profis unattraktiv. Hawaii generell davon ausgenommen…
Dann nenne ich es wie oben auch schon Athletenvereinigung. Wenn aber die PGA oder ATP, etc. das Vorbild sein soll, dann ist der Weg ja klar: Das Ziel ist eine eigene PTO Profiserie und somit werden es IM und Challenge Events in Zukunft schwerer haben zu überleben. Denn dann wird es keine Profis zusammen mit Agegrouper mehr geben.
Daran ist aber dann ja nicht die PTO oder die Athleten schuld, sondern Ironman selbst. Andrew Messick hat ja schon mehrfach betont, dass der Fokus nicht auf den Profiathleten liegt, sondern möglichst viel Geld aus dem System zu holen. Da passiert es nunmal, dass die Athleten sich umschauen.
Zitat:
Zitat von blogwart
Also wie gesagt, ich finde das PTO System mit der Kategorisierung von Events daher sehr fragwürdig, da ich der Meinung bin, dass langfristig dem Sport nicht gut tut…
Aus Sicht der PTO ist es für mich klar: Die Übernahme von IM hat nicht funktioniert, dann wurden die Profis mit Kohle geködert (eigentlich sogar zu eigenen Events verpflichtet) und tolle Prämien bezahlt. Langfristig werden sie in die eigene Serie integriert und durch die jetzige (erste) Kategorisierung macht mit der Zeit einen Start bei IM oder Challenge Events für die Profis unattraktiv. Hawaii generell davon ausgenommen…
Die Kategorisierung wird bei ITU Rennen doch auch schon seit Jahren so gemacht. Nenne es halt nicht Diamon, Platin, Gold oder WTCS, World Cup, Continental Cup und es ist das gleiche in Grün. Nicht jeder Wettkampf hat aus Profisicht die gleiche Wertigkeit. Und das gleiche macht Ironman/Challenge ja auch schon, da nicht bei jedem Wettkampf das gleiche Preisgeld vergeben wird.
Edit: natürlich hat die PTO die Einteilung auf sich selbst bestmöglich angepasst, aber sie zahlen eben auch das meiste Preisgeld
Daran ist aber dann ja nicht die PTO oder die Athleten schuld, sondern Ironman selbst. Andrew Messick hat ja schon mehrfach betont...
Ich hab mir ja wie so viele andere auch, den "How they train" Podcast mit A.M. angehört. Mein lieber Scholli ... auch das willst du als Triathlon-Romantiker irgendwie nicht hören.
Das "tiering" der Races finde ich nicht schlecht. Es unterstreicht um was es geht: Profis müssen mit dem Sport Geld verdienen. Außerdem wird der "Thomas-Muster-Effekt" verhindert.*
Freilich kann das auch negative Auswirkungen auf bestehende Rennen haben - muss es aber nicht. Ich bin jedenfalls gespannt.
*Für die Jüngeren: Thomas Muster war ein österreichischer Tennis-Sandplatzspezialist der Weltklasse. Muster wurde 1996 die #1 der WRL, vor allem weil er nen ganzen Sack voll zweit- und drittklassiger Sandplatzturniere gewonnen hatte. Sein größter Erfolg war 1 Jahr zuvor die French Open.
*Für die Jüngeren: Thomas Muster war ein österreichischer Tennis-Sandplatzspezialist der Weltklasse. Muster wurde 1996 die #1 der WRL, vor allem weil er nen ganzen Sack voll zweit- und drittklassiger Sandplatzturniere gewonnen hatte. Sein größter Erfolg war 1 Jahr zuvor die French Open.
Ganz steile These.
Er hat AUCH solche (kleineren) Turniere gespielt, aber u.a. auch bei Hartplatzturnieren und in der Halle in seiner Hochphase gut verformt.
Damals haben die Masters Series Turniere noch Super-9 geheißen und die Kategorisierung mit ATP 500, 250, etc. gab es noch nicht so in dieser Form.
Es gab quasi auch zwei Weltmeisterschaften. Die ATP WM und den Compaq Grand Slam Cup, beide für lange Zeit in DE ausgetragen (Frankfurt und München). Das waren Feste.
Ich möchte ihn nicht verteidigen, sondern lediglich auf eine andere Zeitrechnung hinweisen.
Das "tiering" der Races finde ich nicht schlecht. Es unterstreicht um was es geht: Profis müssen mit dem Sport Geld verdienen. Außerdem wird der "Thomas-Muster-Effekt" verhindert.*
Freilich kann das auch negative Auswirkungen auf bestehende Rennen haben - muss es aber nicht. Ich bin jedenfalls gespannt.
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Das einzig negative ist aus meiner Sicht an dem Tiering, dass die PTO Rennen ja zulassungsbeschränkt sind in dem Sinne, dass du dich als Pro nicht einfach wie bei jedem Standard 70.3 anmelden kannst, sondern das den Top30/40 vorenthalten ist + ein paar wenige Wildcards.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die sowieso vorne platzierten auch noch verhältnismäßig mehr Punkte sammeln als schlechter gerankte. Der Aufstieg eines jungen Athleten wird somit deutlich langwieriger und oberstes Ziel muss sein in die PTO rennen zu kommen.