Das Risiko Nachts ist m.M.n. am größten auf Fahrradwegen (Radfahrer finden offenbar Licht uncool)
Das sind aber meistens eher die langsamen Radfahrer auf Hollandrädern o.Ä. Da könnte ein Auto dann bei entsprechend langsamer Geschwindigkeit immer noch bremsen. Rennradfahrer bei Nacht haben meistens ziemlich helle Lichtanlagen, die manchmal sogar für zu viel Aufmerksamkeit sorgen.
Das soll jetzt aber kein Plädoyer für Nachts Radeln ohne Licht sein.
Das kann ich nämlich auch nicht nachvollziehen.
Das Problem ist dass es sehr viel einfacher ist sich der freien Überholspur zu versichern wenn alle mehr oder weniger die gleiche Geschwindigkeit fahren als wenn da einer angerauscht kommen kann der 100kmh schneller ist als man selber
Na ja, da ist natürlich was dran, aber die allermeisten von uns, haben das in den letzten 30 Jahren doch ganz gut hinbekommen.
Das sind aber meistens eher die langsamen Radfahrer auf Hollandrädern o.Ä. Da könnte ein Auto dann bei entsprechend langsamer Geschwindigkeit immer noch bremsen. Rennradfahrer bei Nacht haben meistens ziemlich helle Lichtanlagen, die manchmal sogar für zu viel Aufmerksamkeit sorgen.
Das soll jetzt aber kein Plädoyer für Nachts Radeln ohne Licht sein.
Das kann ich nämlich auch nicht nachvollziehen.
Mit den Radwegen meinte ich vor allem die Gefahr für andere Radfahrer. Seit bei uns zwei unterbelichtete Radler starben, weil sie im Dunkeln auf dem Radweg zwischen den Orten zusammenstießen (auch noch ohne Helm), und erst am nächsten Morgen gefunden wurden, fühle ich mich nachts auf Radwegen als Radfahrer ziemlich unsicher. (es waren keine Hollandradfahrer, sonder sportlich-schnelle, was auch der Grund für die Schwere des Unfalls war). Auf der Fahrbahn kommt mir zumindest kein unterbelichteter Radfahrer entgegen.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Mir gefällt in diesem Faden ja immer wieder diese oder jene „schwarze“ Signatur….😁
Ja, klingt passend, gell? Sie entstand allerdings zu Anfang meiner Triathlon-Karriere, quasi als Eigenmotivation, weil ich auf dem Rennrad, besonders in Abfahrten, ein extremer Schisser war, und mich sehr überwinden bzw. noch lernen mußte, es laufen zu lassen. Der Spruch bezieht sich ja auf Rennsituationen. Mit Verhalten im Verkehr (oder beim Skifahren) außerhalb vom Wettkampf hat es nichts zu tun.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Nachts ohne Nebel und Regen ist die Fernsicht auf der Autobahn gar nicht so schlecht, solange ich davon ausgehe, daß keiner ohne Licht unterwegs ist.
Unbeleuchtete Fahrzeuge, Menschen auf der Fahrbahn, ... alles egal, die eigene Freiheit zu rasen ist natürlich wichtiger. Aus Erfahrung von der Feuerwehr kann ich dir sagen, diese Fälle gar nicht so selten sind
Klar, wenn ich über 150 fahre, muß ich deutlich mehr als 100 m überblicken können, und wenn die Situation es verlangt, entsprechend verlangsamen. Z.b. sehe ich rechts ein Auto langsam auf ein LKW auffahren - dann muß ich damit rechnen, daß er vor mir rauszieht, solange ich nicht auf unter 100 m rangekommen bin (es gibt immer wieder Spezialisten, die gerne bei egal welcher Geschwindigkeit die Sicherheitsabstände auf der linken Spur zum Überholen nutzen wollen), und bin in "Alarmbereitschaft". Wenn allerdings einer allein rechts fährt, muß ich schon davon ausgehen können, daß er keinen Grund hat, plötzlich links rüberzuziehen. Es ist meine Sache als "von hinten kommender", auf die Sicherheit zu achten.
Und genau den letzten Satz halte ich in der Praxis für eine Illusion. Es funktioniert häufig nur, weil die langsam Fahrenden mit Rücksicht auf Schnellfahrende (Oder aus Angst vor diesen) nicht auf die linke Spur ziehen, also den rückwärtigen Raum weit genug im Blick haben. Ansonsten müsstest du deutlich häufiger und heftiger bremsen. Und das funktioniert nur, weil sie weit genug nach hinten schauen, weiter als sie es bei geringen Geschwindigkeiten müssten
Auch wenn du es nicht wahrnimmst, alle andere nehmen Rücksicht auf dich als Schnellfahrenden oder passen ihre Fahrweise zumindest daran an, das deutlich schnellere Fahrzeuge von hinten kommen können.
Macht nebenbei jeder andere Verkehrsteilnehmer auch, egal ob im auto, als Radfahrer oder Fußgänger. Das ist auch in weiten teilen ok so und gehört zum Straßenverkehr dazu. Wenn ich aber, nur damit ich schneller vorankomme, von andere eine höhere Rücksichtnahme oder Vorsicht verlange, sind auf meiner Sicht die Grenzen der individuellen Freiheit erreicht.
Auch wenn du es nicht wahrnimmst, alle andere nehmen Rücksicht auf dich als Schnellfahrenden oder passen ihre Fahrweise zumindest daran an, das deutlich schnellere Fahrzeuge von hinten kommen können.
Das stimmt natürlich auch. Was aber die Pflicht des Schnellfahrenden nicht aufhebt, selber vorausschauend zu fahren und sein Tempo anzupassen. Zusammenleben klappt nur, wenn beide auf den anderen achten, und sich dafür auch jeweils in die Gedankenwelt des anderen versetzen können - möglichst ohne negative Gefühle dem anderen gegenüber. Wenn ich schnell fahre, achte ich auf die langsamen, wenn ich langsamer fahre, achte ich auf die, die schneller fahren wollen. Leben und leben lassen.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)