wäre es denn ein gleichzeitiges totales Embargo auf russisches Öl und Gas und Kohle (und andere Rohstoffe) von Deutschland, der EU, den Nato-Staaten, des „Westens“?
Ich kann mir angesichts der schieren Zahlen nicht vorstellen, dass das anderes als einen richtigen Crash bedeuten würde.
Wie lange durchhaltbar?
Die Ukraine sagt, dass wäre das sofortige Ende des Kriegs, lies: Die RF gibt irgendwie auf. - wirklich?
m.
Blick auf den Kalender: Frankreich wählt im April, DE hat wichtige regionale Wahlen im Mai -
Geändert von merz (28.03.2022 um 22:59 Uhr).
Grund: Kalenderausblick
Wer aus ethischen Motiven die Energieimporte aus Russland boykottieren will,muss auch Importe aus Katar und Saudi-Arabien (Diktaturen, Scharia-Staaten, Jemenkrieg mit hunderttausenden Opfern) ablehnen.
[url="https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/energie-embargo-krieg-finanzierung-kluge-101.html"]
Das war mir so bisher noch nicht so bewusst. .....
Interessant das war immer schon sonnenklar, die Erlöse aus den Rohstoffexporten halten die Kleptokratie am Laufen.
Das Problem ist eher wie wirkt sich das Embargo bei uns aus.
Ethik würde auch weglassen, weil da können wir bleiben wo wir sind mit dem Lieferanten
wäre es denn ein gleichzeitiges totales Embargo auf russisches Öl und Gas und Kohle (und andere Rohstoffe) von Deutschland, der EU, den Nato-Staaten, des „Westens“?
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Du hast noch Uran vergessen, also im Prinzip unsere gesamte europäische Energieversorgung.
wäre es denn ein gleichzeitiges totales Embargo auf russisches Öl und Gas und Kohle (und andere Rohstoffe) von Deutschland, der EU, den Nato-Staaten, des „Westens“?
Ich kann mir angesichts der schieren Zahlen nicht vorstellen, dass das anderes als einen richtigen Crash bedeuten würde.
Wie lange durchhaltbar?
Die Ukraine sagt, dass wäre das sofortige Ende des Kriegs, lies: Die RF gibt irgendwie auf. - wirklich?
m.
Blick auf den Kalender: Frankreich wählt im April, DE hat wichtige regionale Wahlen im Mai -
Russland droht ja ganz konkret mit einem Stopp der Gaslieferungen, wenn nicht in Rubel bezahlt wird. Möglicherweise wissen wir also bald, wie sich das auswirkt. Spannend wird es ja erst, wenn man nicht freiwillig verzichtet, sondern verzichten muss.
Es wird auf "Zahlung in Rubel" hinauslaufen. Dann hat RU nur noch Zugriff auf aktuell bezahlte Rohstoffe aber immer noch nicht auf das "gesparte" Vermögen.
Wie immer wird es nach langem Rumverhandeln auf den Kompromiss hinauslaufen, der sowieso auf der Hand liegt.
Es wird auf "Zahlung in Rubel" hinauslaufen. Dann hat RU nur noch Zugriff auf aktuell bezahlte Rohstoffe aber immer noch nicht auf das "gesparte" Vermögen.
Wie immer wird es nach langem Rumverhandeln auf den Kompromiss hinauslaufen, der sowieso auf der Hand liegt.
Davon würde ich auch ausgehen. Einen kompletten kurzfristigen Importstopp wird die Wirtschaft nur sehr schwer verkraften und die Regierung daher tunlichst verhindern wollen.
... Einen kompletten kurzfristigen Importstopp wird die Wirtschaft nur sehr schwer verkraften und die Regierung daher tunlichst verhindern wollen.
Das Schlimmste für die Wirtschaft ist stets Unsicherheit über die Zukunft. Das sieht man sehr gut an der Preisentwicklung des Rohölpreises, der ja längst eine Größenordnung erreicht hat, als wenn es schon heute kein Rohöl aus Russland mehr geben würde.
In Wahrheit gibt es derzeit mehr als genug Öl weltweit, aber an den Rohstoffmärkten wird derzeit nicht die Gegenwart sondern die Zukunft bepreist, so wie das fast immer der Fall ist.
Putin spielt mit der Rubel-Geschichte (und der heutigen Ankündigung bei einem Beharren der EU auf Bezahlung in Euro/USD) die Lieferungen einzustellen, genau mit diesen Ängsten. Und das ist weitaus schädlicher für die deutsche Wirtschaft wegen fehlender Planbarkeit als ein bewusster, aktiver Wechsel von russischem Öl zu Öl aus anderen Quellen.
Früher oder später wird Putin, wenn er noch mehr mit dem Rücken zur Wand steht sowieso uns den Gashahn (und evt. auch Ölhahn zudrehen).Und er wird es dann tun, wenn er glaubt, dass es uns am meisten schadet und wie oben geschrieben zuvor maximale Unsicherheit streuen, ob und wann er die Lieferungen einstellt.
Es ist komplett realitätsfern von Deutschland, so zu tun, als könnten wir uns langsam und ohne Schaden für die eigene Wirtschaft innerhalb von zwei bis drei Jahren aus der russischen Energieabhängigkeit lösen und Putin würde diesem für ihn außerordentlich schädlichen Prozess passiv einfach zusehen.