Squirt habe ich auch gekauft, für den Notfall, dass alle Ketten (habe drei pro Rad im Umlauf) trocken sind und ich dennoch schnell losdüsen und nicht erst wachsen will.
Und das funktioniert? Für mich war Squirt eine Wasser/Wachs Emulsion und das Wasser muss auch erst verdunsten bevor das Wachs seine Wirkung zeigen kann und auf dem Metall haftet.
Ja, funktionierte bereits zweimal. Muss aber dazu sagen, dass die Kette zuvor heißgewachst war. Nach gut 400 km machten sich leichte Geräusche bemerkbar. Ich hab dann nach der Ankunft Squirt nach Anleitung aufgetragen, um noch eine Runde mit der "alten" Kette fahren zu können. Hat geklappt, aber jetzt hört sie sich deutlich lauter an und ich werde wechseln. Ist für mich nur die Notfalllösung wenn grad keine frische Kette rumliegt und ich kein Bock auf wachsen hab und auch für Urlaube, wo ich kein Heißwachsgedöns machen werde.
Grundsätzlich bleibts aber beim Heißwachsen. Finde ich genial....
Squirt alleine taugt glaub ich nicht so.
Ja, funktionierte bereits zweimal. Muss aber dazu sagen, dass die Kette zuvor heißgewachst war... Hat geklappt, aber jetzt hört sie sich deutlich lauter an und ich werde wechseln. Ist für mich nur die Notfalllösung wenn grad keine frische Kette rumliegt und ich kein Bock auf wachsen hab und auch für Urlaube, wo ich kein Heißwachsgedöns machen werde.
Grundsätzlich bleibts aber beim Heißwachsen. Finde ich genial....
Squirt alleine taugt glaub ich nicht so.
Ich würde für derartige Zwecke meiner Erfahrung nach Dryfluid empfehlen. Das ist dünnflüssiger als Squirt, zieht besser in die Bereiche ein, in denen kein Wachs mehr als Schmiermittel vorhanden ist undsorgt aber dann dort vor allem wesentlich länger für Schmierung als Squirt.
Die Schmierung bei Dryfluid beruht zwar nicht auf Wachs, sondern auf speziellen darin enthaltenen Kunststoffteilchen, aber sie scheint sich trotzdem gut als Ergänzung mit Wachs zu vertragen.
Ansonsten teile ich deine positiven Erfahrungen mit Heißwachs. Würde auch niemehr zurückwechseln wollen.
Allerdings habe ich nur alle Zeitfahrräder von mir und meiner Frau, die Mountainbikes sowie die Schönwetterrennräder auf gewachsten Antrieb umgerüstet und bin bei meinen beiden reinen Winterrädern bei klassisch geölten Ketten geblieben wegen des schlechten Korrosionsschutz mit gewachsten Ketten: Streusalz führt bei gewachsten Ketten meist schnell zu äußerlichem Rost. Evt. , mach ich da im nächsten Winter mal einen Versuch mit einem speziellen Wachs mit Paraffinöl-Zusatz, wie es Cycle_Oz für Anwendungsfälle mit besonders vielen Regenfahrten empfiehlt.
Die habe ich mir grade mal durchgelesen / geschaut. Mich interessiert das Thema auch schon lange. Vor vielen Jahren hatte ich ganz gute Erfahrungen mit Dry Lube gemacht, bin aber wieder davon ab weil ich viel im Regen gefahren bin. Aber so richtig glücklich bin ich mit Öl nicht.
Gibt es eventuell noch andere gute Anleitungen oder Einstiegstips in die Welt des Heißwachsens? Möglichst ohne Ultraschallbad. Und, geht das nur bei neuen Antrieben? Oder kann man auch in der Saison umsteigen?
Und, wenn eine Kette nach etwa 450km gewechselt wird, dann braucht man für die Saison aber einen ganz guten Kettenvorat. Oder kocht man dementsprechend häufiger? Jeden Samstag der Streit um den Herd, Linsensuppe oder Kettenfett?
Ich habe nun bis auf das Stadtrad alle Räder auf Squirt umgestellt. Es ist alles viel sauberer, kein Öl mehr auf den Felgen, keine schwarzen Wadenabdrücke. Verschleiß ist von meinem Empfinden her reduziert. Selbst am Gravel bei Matsch hat es sich bewährt, da der Antrieb eben nicht versifft, keine Schaltröllchen mit dicker Kruste. Wenn ich was am Rad mache und die Kette runter muss geht die gleich ins Glas mit Waschbenzin, wird ein paar Mal geschüttelt und dann zum Trocken hingelegt. Wenn wieder dran dann 2 Lagen Squirt drauf und fertig. Auch die Kassetten bleiben sauber, das hilft auch beim Transport des Rades im Auto, wenn man die Räder rausnehmen muss.
Spätestens nach der 2. Fahrt ein bisschen Squirt in nen Lappen und die Kette durchlaufen lassen. Das reicht. Oder einfach neu auftragen. Wenn an der Seite das Wachs "zu dick" wird einfach kurz Waschbenzin an den Lappen und Kette durchlaufen lassen. Danach wieder wachsen. Ich habe immer "Einweghandschuhe" aus dem Laborbedarf an. Die halten schon 2 Jahre und ich habe weder Öl noch Waschbenzin an den Händen.
Auch beim Rollentraining tropft eben kein Öl mehr runter, sondern nur ein paar Wachskrümel. Und es riecht nach dem Training nicht mehr nach warmem Öl. Vielleicht hatte ich mit Dynamic Dry Fluid auch das falsche Öl.
Wenn man dann bei einer Tour an nem anderen Rad den Kettenklemmer retten muss und man den Rest der Tour schwarze Pfoten hat, dann weiß ich jedes Mal, warum ich gewechselt bin.
...
Gibt es eventuell noch andere gute Anleitungen oder Einstiegstips in die Welt des Heißwachsens? Möglichst ohne Ultraschallbad. Und, geht das nur bei neuen Antrieben? Oder kann man auch in der Saison umsteigen?
...
Such' mal bei Youtube nach Cycle Oz und schau dir dessen Videos zu der Thematik an.
Sehr hilfreich sind auch die vielen Kommentare unter den meistgeklickten Videos. Da kann man problemlos viele Stunden mit Lesen verbringen.
Eine Kette, die noch relativ neu und noch nicht messbar gelängt ist, kann man auch noch entfetten und auf Wachs umstellen. Der Aufwand beim Reinigen ist dann aber etwas höher, das heißt man benötigt mehr Benzin-, Terpentin- und Spiritusbäder als bei einer fabrikneuen, nur leicht eingefahrenen Kette.
Generell muss man für die Umstellung schon etwas Zeit investieren, denn auch Ritzel, Schaltwerksröllchen und Kettenblätter müssen beim Wechsel auf Wachs perfekt gereinigt und entfettet werden.
Ich hab' so ca. 15 Ketten unterschiedlicher Länge und aufgeteilt auf 10-fach und 11-fach in Rotation und zwei bis dreimal pro Jahr muss ich da schon nachwachsen. Das geht aber, wenn die Ketten erst einmal entfettet sind (was ja nur einmal pro Kette notwendig ist), relativ schnell und man kann problemlos noch was anderes nebenher erledigen, weil man ja beim Wachsbaden (bei mir 30 Minuten pro Kette) nicht der Kette zusehen muss, sondern allenfalls diese gelegentlich mal kurz bewegen sollte.
In Kochtöpfen auf dem Herd würde ich das nicht machen, weil da -abgesehen von den absehbaren Konflikten mit Familienmitgliedern, für die die Küche primär der Ort für Zuereitung von Essen ist- auch die Gefahr besteht, dass das Wachs zu heiß wird, wenn man nicht danebensteht. Perfekt sind Slow-Cooker, die ohnehin keine Temperatur schaffen, bei der sich Wachs entzünden würde. Meine Slow-Cooker haben unter 30,-€ gekostet und stehen für gelegentlichen Gebrauch im Werkstattbereich in der Garage.