Solarthermie, PV (mit Einspeisung), Guerilla-PV... was baut man sich 2020 aufs Dach? - Seite 16 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
Interessant, dass bei Euch die Sonne jeden Tag genau gleich scheint
Meine Anlage hat 24kWp, erzeugt im Jahr ca. 21000 kWh. Im Dezember habe ich allerdings nur 240kWh eingespeist.
Bei 3kWp wird man also 30-50kWh zum speichern im Dezember haben. Da gehen dann noch die Verluste runter. November und Januar sind nicht viel besser. D.h. der Speicher wird meist leer sein.
Im Sommer werden die 12kWh sicherlich voll, dafür aber nachts nicht leer, d.h. da wird man auch nicht jeden Tag 12kWh umsetzen.
Jetzt kann man abschätzen, wieviel kWh man über das Jahr aus dem Speicher bekommt.
Dann passt das ja mit der durchschnittlichen Leistung pro Kw und Tag...
Kann mir ja alles Wurscht sein, wenn die Anlage einfach wenig kostet? Ob dann der Akku im Winter voll oder teilentleert ist, was ist da schlimm drann.
Die PV Leistung im Winter steuert die Sonne, der Akku hat da wenig Einfluss drauf...ohne Akku wäre es dann besser? ein kleinerer Akku wäre dann besser..?
Vielleicht klappt das auch mit dem zweiten STring im Herbst? dann sind es schon 8 kw...
Strom im Speicher kann man immer loswerden, ich sag nur E-Auto..
Meine Überlegung dazu:
Meine Anlage würde am Tag durchschnittlich 10kWh produzieren, der Eigenverbrauch tagsüber liegt bei ca. 2-3kWh. Mit einem Speicher könnte ich die Energiemenge aber bis in die Nachtstunden speichern und selbst verbrauchen, der meiste Strom wird ja abends verbraucht (Licht, Zwift, Backofen,...). So gesehen würde ein Speicher die Eigenverbrauchsquote deutlich erhöhen, ob sich das kostentechnisch rechnet ist natürlich wieder eine andere Frage.
Das ist die genau richtige Überlegung.
Von daher braucht man eine Speicher der über eine Nacht kommt von 4-5 kWh, bei einem 2-4 Personen Haushalt.
Ein 12 kWh Speicher kann man sich natürlich bauen wenn man günstig an die Zellen kommt und alles selbst macht, dann ist das Hobby macht aber nicht wirklich Sinn, weil der Speicher entweder von November bis Mitte Februar nie voll wird oder danach immer 2/3 bis zum Anschlag voll ist und nie leer wird, zumindest bei einem normalen Haushalt mit einem Verbrauch von 3000-4000 kWh im Jahr.
Bei Einsatz einer Wärmepumpe oder wenn man abends das E-Auto nachladen will, sieht das evtl. anders aus aber auch da würde ich eher sagen lohnt nicht weder geldmässig noch energetisch.
D.h. über 20000€ insgesamt? Klar, im Moment ist der Markt einfach heiß, aber das ist schon verdammt hoch.
Passt nicht mehr auf das Dach? Oder hat der Anbieter was von <10kWp gefaselt?
ich hatte das inkl. Akku gerechnet, wenn es 20000 Euro sind...sind wird bei 2 Teuro pro KWp inkl. Speicher, leider momentan eher normal bis untere Grenze
Klar, im Moment ist der Markt einfach heiß, aber das ist schon verdammt hoch.
Naja.
Ein Anbieter hat mir letzlich direkt gesagt, dass sie keine neuen Aufträge mehr annehmen (Materialbeschaffung etc.).
Ein anderer war mit ähnlicher Konfiguration bei ca. 30 TEuro.
Zitat:
Passt nicht mehr auf das Dach? Oder hat der Anbieter was von <10kWp gefaselt?
Beides.
Hauptargument war iirc die geringe Einsepeisevergütung (5-6Cent oder so), bei Selbstkosten von 7-8Cent.
Vielleicht sollte ich mir dann einen 3 kw Akku fürs doppelt kaufen :-)
Nochmals, bei DIY sind die Preise attraktiv....und wenn dann der nächste String kommt...Die zellen liegen glaube ich bei1500 Euro für den Akku..
Und mir wird von allen gewerblichen Anbeiter für meine Dachnanlage mit 4.4 kwp (12 Module) speicher empfohlen, Die 4er kosten meist so um die 4-5 tausend...
Durschnittwerte pro 1 Kwp leistung per anno: 1000 kw
pro Tag ca. 2.7Kwh
mal 3 für meine Anlage, macht 8.1 Kwh average...
Ich sehe da durchaus potenzial...den akku sinnvoll, sogar am Anfang einsetzen zu können...
OK, das war ja nur meine bescheidene Meinung, ich gestehe dir gerne eine andere Meinung zu. Wenn ein halb so großer Speicher das Doppelte kostet, dann macht das natürlich schon Sinn. Ich persönlich würde die Finger von DIY lassen, das Risiko wäre mir viel zu groß (ich kenne mich da nicht wirklich aus). Der Teufel ist ein Eichhörnchen und wenn dann mal wirklich was zu Brennen anfängt, dann wird bei DIY wahrscheinlich die Versicherung ziemlich rumzicken und dann wurde am falschen Ende gespart.
Zu deiner Rechnung möchte ich noch so viel sagen: Mit Durchschnittswerten kannst du rechnen, das stimmt aber nicht so ganz dann, weil die Verteilung über das Jahr eben nicht linear verläuft, sondern eher wie eine Glocke. Als Bsp.: Ich habe eine 9,6 kWp Anlage auf dem Dach, fast ideal nach Süden ausgerichtet, Dachneigung 38°, dies nun seit 3 Jahren. Diese lieferte dabei im Schnitt 11.000 kWh Strom pro Jahr. Somit ist deine Rechnung zum Gesamtertrag richtig.
Aber wenn wir uns jetzt mal die durchschnittliche monatliche Verteilung ansehen, ist festzustellen, dass die Verteilung eben nicht linear ist (bzw. auf dein Beispiel durch 3 geteilt, zum leichteren Rechnen):
Jan: 400 kWh 133 kWh
Feb: 600 kWh 200 kWh
Mrz: 1000 kWh 333 kWh
Apr: 1300 kWh 433 kWh
Mai: 1300 kWh 433 kWh
Juni: 1300 kWh 433 kWh
Juli: 1400 kWh 466 kWh
Aug: 1200 kWh 400 kWh
Sep. 1200 kWh 400 kWh
Okt. 600 kWh 200 kWh
Nov: 500 kWh 166 kWh
Dez: 300 kWh 100 kWh
Dann habe ich einmal durchgezählt, an wie vielen Tagen von Oktober 2020 bis März 2021 der Tagesertrag über 36 kWh lag: an 40 Tagen von 182 Tagen. Zusätzlich ist bei 46 Tagen von April 2021 bis September 2021 der Ertrag unter 36 kWh gelegen, also an 188 Tagen in diesen 12 Monaten hätte deine Anlage keine Möglichkeit gehabt, den Speicher von 0 auf 100% zu laden. (Und das unter der Annahme, dass dabei gleichzeitig keine eigenen Verbraucher laufen, sonst sieht die Rechnung sogar noch schlechter aus)
Dann hängt die Situation natürlich auch noch vom individuellen Stromverbrauch ab. Wir haben einen Stromverbrauch von rd. 6000 kWh (Heizung und Warmwasser über Luft-Luft-WP), 2000 davon decken wir über die PV-Anlage ab. Im Winter benötigen wir mehr Strom als im Sommer (und produzieren natürlich weniger), das wird sich mit dem Bau eines Pools wahrscheinlich etwas verschieben, was wir für dieses Jahr geplant haben. Im Sommer brauchen wir pro Tag weniger als 3 kWh, im Winter manchmal über 20 kWh. Somit hast du das Problem (falls dein Verbrauch ähnlich gelagert ist, dass du von deinem Stromspeicher im Sommer nur einen Bruchteil verbrauchst, während er im Winter quasi dauernd leer ist).
Dass die Gewerblichen einen möglichst großen Akku empfehlen, liegt aus meiner Sicht daran, dass sie dann ihren eigenen Profit vergrößern.
Natürlich ist das jetzt auch schon wieder 3,5 Jahre her, aber als wir uns unsere Anlage mit Speicher anbieten haben lassen, hat man uns einen Akku mit max. 10 kWh Kapazität empfohlen. Wir haben uns damals noch dagegen entschieden, weil es nicht wirtschaftlich gewesen wäre.
Und wie hieß es in einem der anderen Beiträge: Es ist alles sehr ähnlich, aber letztendlich doch individuell verschieden.
Interessant, dass bei Euch die Sonne jeden Tag genau gleich scheint
Meine Anlage hat 24kWp, erzeugt im Jahr ca. 21000 kWh. Im Dezember habe ich allerdings nur 240kWh eingespeist.
Bei 3kWp wird man also 30-50kWh zum speichern im Dezember haben. Da gehen dann noch die Verluste runter. November und Januar sind nicht viel besser. D.h. der Speicher wird meist leer sein.
Im Sommer werden die 12kWh sicherlich voll, dafür aber nachts nicht leer, d.h. da wird man auch nicht jeden Tag 12kWh umsetzen.
Jetzt kann man abschätzen, wieviel kWh man über das Jahr aus dem Speicher bekommt.
Ja, ist bei meiner 10 kWp Anlage proportional ähnlich. Zu der Rechnung kommt noch dazu, daß im Winter die Nächte länger, und der Strombedarf nachts größer ist, im Sommer die Nächte kürzer, und der Strombedarf geringer ist (z.B. wird im Sommer die Wärmepumpe auch kaum etwas abnehmen müssen, man bleibt abends länger im Garten, ...). Ich glaube nicht, daß hier eine "Mittelwertsrechnung" realistische Ergebnisse bringt; Speicher die mehr als 1 - 2 Nächte überbrücken sind m.M.n. Geld- bzw. Ressourcenverschwendung.
Edit: s. gerade, ToBi hat es deutlich ausführlicher auf den Punkt gebracht. Danke!
Bei den gewaltigen Differenzen zwischen Sommer und Winter hoffe ich immer noch auf die Speicher-Revolution, die meinen kompletten Sommer-einspeisestrom bis zum Winter verlustarm und wirtschaftlich aufnehmen kann. Mein Stromüberschuss könnte über eine Wärmepumpe ungefähr meinen Heizbedarf im Winter decken. Das würde dann die Schwankungen aus dem Netz nehmen, und dezentral-autarke Lösungen ermöglichen.
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