Du verstehst mich falsch. Es geht mir nicht darum, dass es noch keine bezahlbaren EV für mein Anwendungsprofil gibt. Es geht mir darum dass man zum einen über die Krafststoff und KFZ Steuer gedenkt die Daumenschrauben anzuziehen und zum anderen dabei völlig außer acht lässt, dass es einfach zu viele anwendungsfälle gibt, die durch ein EV zur Zeit einfach nicht abgedeckt werden können.
Ergo werden mal wieder die, denen es ohnehin gut geht, übervorteilt. Die kaufen sich mit feiner Förderung durch den Staat n EV. Und die deren Lebensentwurf bzw. Ihr Einkommen dies unmöglich macht, müssen dafür die Zeche zahlen.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Ich weiß ja nicht ob es so gemeint ist, aber ähnlich es höre ich immer wieder. Meine Frau und ich verdienen zwar gutes Geld aber ein Auto ist für uns zuallererst einmal Mittel zum Zweck um den Alltag bewältigen zu können und kein „guckt mal liebe Nachbarn ich bin ein Bessermensch mit E Auto“.
Ich höre recht regelmäßig, warum ich denn die Hunde im Anhänger durch die Gegend fahre. Die können doch auch in den Kofferraum…. Mit anderen Worten. Ändere einfach dein Leben und deine Lebensumstände, dann wird’s auch was mitm E Auto.
Da ist aber was Wahres dran. Wir können nicht einfach so weiter machen. Ein Blick in den IPCC-Bericht schafft hier Klarheit.
Zitat:
Zitat von noam
Unser Alltag ist jetzt nicht so extrem als dass er soooo stark von dem einer durchschnittlichen Familie die auf dem Land lebt abweicht.
Korrekt. Und damit liegst du sowohl was den Reichtum als auch was den CO2-Austoss angeht weit über dem Durchschnitt der Weltbevölkerung. Und was den Ressourcenverbrauch angeht weit über dem was nachhaltig ist.
Zitat:
Zitat von noam
Von der Politik kann man schon mal erwarten, solange so ein Angebot nicht besteht, nicht wie die bekloppten das Autofahren so zu verteuern, nur weil man es die letzten Jahre einfach verkackt hat, die Vorschriften für Neuzulassungen anzuziehen, so dass sich der Schadstoffausstoß und Energieverbrauch rauswächst.
So? Du meinst du paar Ct die über die CO2-Abgabe auf den Sprit gekommen sind? Die aktuellen Preissteigerungen haben praktisch nichts mit der Politik zu tun. Die Politik wendet hier schon ein sehr mildes Mittel am um Umzusteuern. Andere Mittel wären deutlich drastischer aber auch effizienter. Man könnte zum Beispiel Benzin und Diesel rationieren, Verbrenner stilllegen, drastische Tempolimits und Fahrverbote einführen. Damit würden wir die CO2-Emissionen im Verkehr schnell runter bringen.
Das will natürlich keiner, daher gibt es den sanften Weg zur eMobilität. Wer den aus Bequemlichkeit nicht mitgehen will, provoziert härtere Maßnahmen.
Du verstehst mich falsch. Es geht mir nicht darum, dass es noch keine bezahlbaren EV für mein Anwendungsprofil gibt. Es geht mir darum dass man zum einen über die Krafststoff und KFZ Steuer gedenkt die Daumenschrauben anzuziehen und zum anderen dabei völlig außer acht lässt, dass es einfach zu viele anwendungsfälle gibt, die durch ein EV zur Zeit einfach nicht abgedeckt werden können.
Ergo werden mal wieder die, denen es ohnehin gut geht, übervorteilt. Die kaufen sich mit feiner Förderung durch den Staat n EV. Und die deren Lebensentwurf bzw. Ihr Einkommen dies unmöglich macht, müssen dafür die Zeche zahlen.
@Noam,
ich bin voll bei Dir.
Egal was Nepomuk u. andere hier artikulieren. (nur als Beispiel genannt)
Ich bin durchaus gewillt, perspektivisch auf eMobilität umzusteigen,
aber die Preise der eAutos in der passenden Größe (es müssen nur 1-2 Fahrräder hinein) kann ich derzeit nicht bezahlen. Mein Einkommen ist sicher nicht schlecht, aber eben auch nicht richtig gut. Und so bezahle ich eben noch längere Zeit den Aufpreis auf den Liter Diesel, bevor ein neues Auto ansteht.
Grundsätzlich bin ich auf Ressourcenverbrauch geeicht, fahre 20-50X im Jahr mit dem Rad zur Arbeit. Früher habe ich sogar den geringen Benzinverbrauch meines Motorrades als Vorteil gesehen. (Das Hobby habe ich aufgegeben, um mehr Rennrad zu fahren.) Ich achte auf Verpackungmüll, Recycling etc., nutze die Biotonne.
Aber ein entsprechend großes eAuto für nen 184m großen 110kg schweren Mann gibt es eben nicht in der Größe des Citigo oder Mii.
Im 3er BMW sehe ich aus, wie in einer Konsevenbüchse.
Also bitte nicht so pauschal urteilen....
Der knapp 4 Jahre alte Euro6-Diesel verbraucht schon meßbar weniger als der alte Kombi.
Und als Mieter kann man sich eben mal keine Photovoltaikanlage aufs Dach zimmern, geschweige die WallBox an die Hauswand, auch wenn dies rechtlich für Mieter zulässig/ förderbar (war).
Es stellt sich eben so dar, dass am Ende wieder die kleinen Leute die Suppe bezahlen/ auslöffeln sollen. Und mein Nachbar, der früher mit dem Smart zufrieden war, holt sich den Audi RS6, um in sein 1,5 km entferntes Versicherungsbüro zu fahren.
Ich würde dorthin zu Fuß gehen oder (mit kleinem Umweg) joggen.
Achja, mein Post hier zeigt, dass ich Vieles hier interessant finde.
Aber es passt halt nicht in den Rahmen meiner Lebensumstände.
Und ich denke, dass es vielen Menschen so geht. ...
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Ich bin durchaus gewillt, perspektivisch auf eMobilität umzusteigen,
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Grundsätzlich bin ich auf Ressourcenverbrauch geeicht, fahre 20-50X im Jahr mit dem Rad zur Arbeit....
Aber ein entsprechend großes eAuto für nen 184m großen 110kg schweren Mann gibt es eben nicht in der Größe des Citigo oder Mii.
Im 3er BMW sehe ich aus, wie in einer Konsevenbüchse.
Also bitte nicht so pauschal urteilen....
Der knapp 4 Jahre alte Euro6-Diesel verbraucht schon meßbar weniger als der alte Kombi.
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Wie weit ist denn dein Arbeitsweg einfach und gibt es da keine Alternativen zu einer 2t schweren Blechbüchse, um ihn zu bewältigen?
Wenn du 20 bis 50x im Jahr mit dem Fahrrad fährst, gingen evt. weitere 50x mit dem E-bike und das Thema ÖPNV wurde in den letzten Jahren von allen Regierungen absolut stiefmütterlich behandelt, so dass Busse und Bahnverbindungen oft nicht nur kompliziert, unregelmäßig und zeitraubend sondern i.d.R. auch noch im unmittelbaren Vergleich zum Auto vergleichsweise teuer, gerade bei Einzelfahrten sind.
Solche Fehlentwicklungen muss man aber nicht unbedingt in die Zukunft fortschreiben.
Ich bin früher bei schönem Wetter mit dem Rad zur Arbeit gefahren und bei schlechtem Wetter/ Schnee/ Glatteis mit dem Auto (geschätzt vielleicht so 70mal). Über die Jahre stellte ich für mich fest, dass Radfahren im Regen und bei Kälte nicht wirklich ein Problem ist, sofern man ein dafür angepasstes Rad und passende Kleidung nutzt. Selbst bei Glatteis und Schnee funktioniert das Verkehrsmittel Fahrrad auf Strecken bis 20km i.d.R. genauso gut wie das Verkehrsmittel Auto, sofern man keine extreme Menge an Gepäck transportieren muss. Mittlerweile fahre ich überhaupt nicht mehr mit dem Auto zur Arbeit.
Mit dem Auto sind es 39km, weil ich eine andere Strecke fahren muss.
Und zur S-Bahn müsste ich schon 6-8km fahren, je nachdem, wo morgens ein Parkplatz frei wäre. Dann muss ich mit der S-Bahn aber noch mindestens 1-2x umsteigen, weil nicht jede Bahn bis Strausberg raus fährt. Gleich zu Hause in den Bus einsteigen bedeutet noch 1x mehr umzusteigen und längere Fahrzeit.
Und die letzten 3 Stationen Strausberg bis Strausberg-Nord, wo ich mein Büro habe, fallen auch öfter mal aus. Die S-Bahn ist in Berlin nicht sehr zuverlässig. Gerade in den Außenbereichen kommt es oft zu Problemen. Das höre ich von meinen Kollegen fast wöchentlich, wenn sie damit fahren (müssen).
Öffentliche fallen aber allein schon wegen der Fahrzeit aus, da bin ich länger unterwegs, als wenn ich mit dem Rad fahre.
Nur bin ich nicht so fit, dass ich oft mit dem Rad fahren kann. Im Sommer 3x in der Woche zu fahren, ist schon klasse. Da bin ich dann immer sehr zufrieden mit mir...
Egal, habe mir gerade noch ein paar Winterradschuhe gegönnt: Northwave Celsius XC Arctic GTX. damit fällt der Weg ins Büro bestimmt leichter.
Überleg mal, den Weg per Auto/Fahrrad zu splitten.
Hab ich einst gemacht, mit 42km oneway, wenn ich nicht genug Zeit hatte, das Wetter zu ätzend erschien, zwo Stunden in der Pisse oder mit Gegenwind zu strampeln oder so.
Wenn die Dose eh vorm Haus steht, wäre das eher mein Weg als noch über so n geschixxenes Ebike nachzudenken. Das ist ja auch wieder reine Resourcenvergeudung bei jemandem, der zwo gesunde Beine hat, und verhindert auch nicht, dass man eingeseicht wird oder ewig im Dreckswetter unterwegs ist.
+/-10km gehn immer und unter allen Umständen mitm Biobike, aber schon bei 20km, wennst nach der Hälfte davon schon komplett eingeschifft bist und kurz vorm Kältetod, es grad frisch geschneit hat oder so, der Eiswind steht dir voll auf der Fresse und der tolle Scheinwerfer macht nix, als dich zu blenden, weil er nur die fetten Schneeflocken (alternativ: Nebel) anstrahlt, und bist noch ne halbe Stunde unterwegs, musste schon n fröhliches Gemüt haben, am nächsten Morgen gleich wieder frohgemut auf die Rodel gen Firma zu strampeln...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
eBike war mal vor knapp 3 Jahren ein Gedanke. Damals saß ich frisch nach der Krebs-OP in der Rehaklinik, durfte nicht Radfahren, weil auf´m Sattel sitzen nicht ging. Und ich glaubte, dass ich später so eingeschränkt sei, dass ich es ohne Akku nicht schaffe.
Zum Glück sind die Beine gesund, so dass ich mir letzten Sommer ein neues Rennrad gekauft habe.
Die Strecke teilen habe ich früher einmal gemacht, als ich noch in Rostock arbeitete.
Die Entfernung war gleich. Da war aber die Fitness nach einer Phase der Trägheit einfach nicht da. Blöd nur, wenn du abends mit dem Rad nach Hause bist, und morgens um 5 Gewitter mit Regenschauer kamen, und du die Frau wecken musst, das sie dich zum nächsten Bahnhof bringt. Das Auto stand ja auf dem Büroparkplatz.
Aber drüber nachdenken kann ich schon nochmal, zumindest für die schlechten Tage.