.....Das IOC sollte sich allerdings angesichts der häufigen Ablehnung der Olympiabewerbung durch die Bürger vor Ort mal Gedanken über ihr Geschäftsmodell und ihr Geschäftsgebaren machen. Offensichtlich sind immer weniger Städte/Länder bereits, sich vollständig den Verträgen des IOC für die Bewerbung zu unterwerfen.....
Das betrifft vor allem die wohlhabenen Demokratien, wo zum Teil wenige Leute mit ihren Einsprüchen und Klagen alles zum Stillstand bringen können.
Es gibt nur 2 Lösungen......entweder wir sehen Großereignisse a la Olympia, Fußball WM etc. vermehrt an Orten, wo wir sie gedanklich selten verorten, oder die Verbände (IOC, FIFA....) ändern ihre Vergabepraxis weg vom Primat des Geldes.
Das betrifft vor allem die wohlhabenen Demokratien, wo zum Teil wenige Leute mit ihren Einsprüchen und Klagen alles zum Stillstand bringen können.
Es gibt nur 2 Lösungen......entweder wir sehen Großereignisse a la Olympia, Fußball WM etc. vermehrt an Orten, wo wir sie gedanklich selten verorten, oder die Verbände (IOC, FIFA....) ändern ihre Vergabepraxis weg vom Primat des Geldes.
Ohne jetzt jeden einzelnen Bewerbungsversuch geprüft zu haben, meine ich doch relativ häufig gelesen zu haben, dass Bewerbungen an Bürgerentscheidungen vor Ort gescheitert sind, und nicht an Klage einzelner Personen.
Meine Einschätzung ist, dass es immer schwieriger wird, den Bürger ein solches Großereignis schmackhaft zu machen, wenn man vor Ort alle Risiken tragen muss, vom IOC massiv gegängelt wird, und dann noch nicht mal an den Gewinnen beteiligt wird.
Ohne jetzt jeden einzelnen Bewerbungsversuch geprüft zu haben, meine ich doch relativ häufig gelesen zu haben, dass Bewerbungen an Bürgerentscheidungen vor Ort gescheitert sind, und nicht an Klage einzelner Personen.
Meine Einschätzung ist, dass es immer schwieriger wird, den Bürger ein solches Großereignis schmackhaft zu machen, wenn man vor Ort alle Risiken tragen muss, vom IOC massiv gegängelt wird, und dann noch nicht mal an den Gewinnen beteiligt wird.
M.
Bürgerentscheide gehören für mich in die Kategorie Einsprüche/Klagen. Letztendlich wollen die Leute vor Ort das nicht. Und die Orte können durchaus klein sein. Dabei ist zb Olympia ein nationales Ereignis.
Aber ich komme da vielleicht auch aus einer anderen Zeit. Früher hat ein Land entschieden, dass sie Olympia wollen. Und die ausgewählte Stadt hat sich nicht mehr eingekriegt vor Freude, wenn sie ausgewählt wurde.
Ohne jetzt jeden einzelnen Bewerbungsversuch geprüft zu haben, meine ich doch relativ häufig gelesen zu haben, dass Bewerbungen an Bürgerentscheidungen vor Ort gescheitert sind, und nicht an Klage einzelner Personen.
Meine Einschätzung ist, dass es immer schwieriger wird, den Bürger ein solches Großereignis schmackhaft zu machen, wenn man vor Ort alle Risiken tragen muss, vom IOC massiv gegängelt wird, und dann noch nicht mal an den Gewinnen beteiligt wird.
M.
Ich kann mich an den damaligen Bürgerentscheid gut erinnern (und hatte mich damals bewusst der Stimme enthalten). Das Gebahren des IOC mit seinen Vergaberichtlinien war damals durchaus auch ein Thema, der Hauptgrund für die Ablehnung waren aber eher in den peripheren Wettkampforten die mit Olympia verbundenen "Unbequemlichkeiten" wie z.B. vorübergehende Verkehrsprobleme, Beeinträchtigungen durch das für ein solches Großereignis zweifellos erforderliche Sicherheitskonzept und ähnliche Nebensächlichkeiten.
Die Chancen, die so ein Großereignis für die Austragungsorte auch mit sich bringt (infrastrukturausbau, geplante erhebliche Verbesserungen im ÖPNV), waren kaum Thema, bzw. konnten von den Befürwortern nicht überzeugend genug dargelegt werden: Es wäre auch ein Fest für jeden gewesen, der mit Tourismus sein Geld verdient (und das sind im Landkreis Traunstein sowie Garmisch sehr, sehr viele).
Gerade in Demokratien ist es heutzutage sehr einfach die Leute, die gegen ein Projekt sind zu mobilisieren. Viel einfacher als die Leute für etwas zu mobilisieren.
Ich erinnere an die jahrelangen Proteste in Stuttgart gegen einen Bahnhofsneubau, an die Protestbewegung gegen die Hamburger Elbphilharmonie, auf die seit ihrer Fertigstellung fast jeder Hamburger stolz ist und die Kosten plötzlich vergessen sind, an all die Proteste gegen Windräder, die gescheiterte Hamburger Olympiabewerbung und selbst die Bundestagswahl ist meiner Meinung nach nicht entschieden worden, weil die Mehrheit Scholz als Kanzler wollte, sondern v.a. weil es eine klare Mehrheit in der Springerpresse und bei vielen Konservativen gegen eine mögliche Kanzlerin Baerbock und eine Mehrheit in der linken Bubble gegen einen möglichen Kanzler Laschet gegeben hatte.
Das Wutbürger-Mobilisierungspotenzial ist in unserer ziemlich saturierten Wohlstands- und Bequemlichkeitsbevölkerung ungeheuer groß.
Bürgerentscheide gehören für mich in die Kategorie Einsprüche/Klagen. Letztendlich wollen die Leute vor Ort das nicht. Und die Orte können durchaus klein sein. Dabei ist zb Olympia ein nationales Ereignis.
Aber ich komme da vielleicht auch aus einer anderen Zeit. Früher hat ein Land entschieden, dass sie Olympia wollen. Und die ausgewählte Stadt hat sich nicht mehr eingekriegt vor Freude, wenn sie ausgewählt wurde.
Ich denke, dass sich immer mehr die Frage stellen, was sie vor Ort von den olympischen Spielen haben, auch langfristig. Von den Sportstätten der Winterspiele sind doch relativ wenig wirklich für die breite Öffentlichkeit nutzbar. Eine Eishalle vielleicht, die Skipisten (Langlauf und Alpin), und dann hört es schon auf.
Dem stehen auch bei vorhandenen Sportstätten nicht unerhebliche Kosten gegenüber. Und das in Zeiten knapper Kassen, in denen an jeder Ecke im öffentlichen Haushalt gespart werden muss. Das dürfte immer schwerer zu vermitteln sein, vor allem, wenn man nicht gerecht an den Gewinnen beteiligt wird.
Weiter oben habe ich einen Artikel verlinkt, der die vertragliche Situation für die Bewerbung der Winterspiele 2022 zusammengefasst hat. Das wären erhebliche Risiken für die Bewerberstädte gewesen. Zudem hätte man rechtliche Zusagen machen müssen, die nicht im Ermessensspielraum der Städte gewesen wären.
Sofern das IOC nicht bereit ist, mit den Veranstaltern faire Geschäftsbedingungen einzugehen, werden immer weniger Städte bereit erklären eine Bühne für das IOC bereitzustellen, Diktaturen und Quasidiktaturen, die die Spiele nutzen, um sich selbst zu präsentieren, mal ausgenommen.
Ich denke, dass sich immer mehr die Frage stellen, was sie vor Ort von den olympischen Spielen haben, auch langfristig. Von den Sportstätten der Winterspiele sind doch relativ wenig wirklich für die breite Öffentlichkeit nutzbar. Eine Eishalle vielleicht, die Skipisten (Langlauf und Alpin), und dann hört es schon auf.....
Und das ist eben zu kurz gedacht. Auf errichteten Schanzen, Big Air Anlagen, Bob- und Rodelbahnen werden Generationen von Nachwuchssportlern trainieren können. Bob- und Rodelbahnen heizen den Tourismus an, da dort Jedermann runterfahren kann (natürlich dann nicht mit High End Sportgeräten), genauso wie Biathlonanlagen, da jeder skiwandernde Tourist auch mal probieren möchte, ob das Schießen wirklich so schwer ist wie immer im TV behauptet.