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Zitat von LidlRacer
Ich wette dagegen! Nein, nicht um Geld oder so.
Ich sehe keinerlei Anzeichen für eine sehr nahe Spitze der Welle. Ich sehe keine Verlangsamung des Anstiegs.
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Wir werden es sehen. Und natürlich könnte ich mich auch irren.
Wo der Gipfel einer Welle liegt erkennt man logischerweise immer erst im Nachhinein. Die wahre inzidenz dürfte in Deutschland schon jetzt gravierend höher sein, als vom RKI gemessen, weil zigtausend asymmptomatische Infekte bei dreifach Geimpften gar nicht erfassst werden.
Wir hatten bei den Reihentests in unserer Klinik mehrere Fälle, bei denen es positive Fälle ohne jede (nichtmal milde) Symptomatik gab. Das ist auch mit ein Grund, warum ich mich jetzt seit Wochen nicht mehr per PCR hab' abstreichen lassen.
Unseren leitenden Oberarzt hatte es ja, wie schon erwähnt, vor zwei Wochen mit Omikron erwischt. Auch er hatte keinerlei Symptome und hat noch nichtmal in der Familie jemand angesteckt.
In vielen anderen Bereichen der Gesellschaft, in denen es allenfalls Schnelltests, aber keine PCR-Tests für symptomfreie Personen gibt, dürften daher derartige "Infekte" komplett unentdeckt bleiben.
Zitat:
Zitat von LidlRacer
IIn anderen Ländern war der Anstieg wesentlich schneller, so dass sich die Welle auch schneller totgelaufen hat. Unsere gebremste Welle dürfte länger laufen.
Und ich sehe keine Gründe gegen konsequenteres Tragen möglichst wirksamer Masken.
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Irgendein Argument gegen die Maskennutzung sehe ich auch nicht. Alleine die Vermeidung herkömmlicher Erkältungskrankheiten und Unterbindung von Influenza-Epidemien ist Argument genug, dass man die Masken in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens (z.B. ÖPNV, Gesundheitswesen) auch weiterhin nutzen sollte.
Dass "flatten the curve" gerade bei Omicron neben Vorteilen für die Belastungen der Infrastruktur auch erhebliche Nachteile hinsichtlich der Verbreiterung der Welle hat, darauf habe ich ja schon vor Weihnachten hingewiesen, aber diese Verbreiterung der Welle habe ich schon versucht, einzupreisen.
UK hatte den Gipfel der Omicronwelle am 4. Januar, die USA hatte ihn mutmaßlich am 7. Januar. (bezogen auf die Tagesinzidenz; die 7-Tage-inzidenz reagiert als geglättete Kurve natürlich deutlich träger; da war der Gipfel erst am 14.1. erreicht) Wenn wir den Peak (in der Tagesinzidenz) also jetzt oder in den nächsten Tagen erreicht haben sollten, sind wir ohnehin schon später dran.
In den USA begann der Omicronanstieg etwa um den 20.12. so richtig. In Deuitschland ging es, wenn man die inzidenzkurve von worldometer als Maßstab nimmt, etwa um den 4. bis 5.1. so richtig los, wir haben also gegenüber den USA ca. zwei Wochen Verspätung.
Allerdings hat Deutschland gegenüber den USA eine deutlich bessere Booster-Quote (nur 25% dreifach-Impfung in den USA vs. 50% Dreifachimpfung in Deutschland) und auch höhere Impfquote insgesamt, so dass bei uns mit Omicron ein höherer Prozentsatz an milden Verläufen zu erwarten ist.
Die Covid19-Restriktionen sind in den USA sehr uneinheitlich. Zumindest in den demokratisch regierten Bundesstaaten unterscheiden sie sich aber nicht so gravierend von den in Deutschland geltenden Maßnahmen.