Diese Vorgehensweise mag kurzfristig durchaus richtig erscheinen, meiner Meinung nach ist dies jedoch auf lange Sicht der falsche Weg.
Da bin ich deiner Meinung. Nur hat mit bislang niemand einen Weg aufgezeigt, der von
inhaltlichen Argumente dominiert wird und nicht vom Wunsch nach Veränderung.
Ein Grund, die 100 in Deutschland beizubehalten ist folgender: die Straßen in jedem Land werden nach meiner Beobachtung für die jeweils dort geltenden Geschwindigkeitsgrenzen ausgelegt. D.h. in Deutschland sind viele Landstraßen daher auch sicher mit Tempo 100 befahrbar (wo nicht, ist meist eh schon auf z.B. 80 begrenzt), Autobahnen auch mit über 160 (bei entsprechenden Bedingungen). In Österreich und der Schweiz sind die Autobahnkurven z.B. meist so, daß über 130 es für normale Autos ohne Sportfahrwerk es tatsächlich in Grenzbereiche geht - in diesen Ländern wären inzwischen höhere Tempolimits nur auf wenigen Strecken umsetzbar.
Ah, ja in Amerika, Frankreich z.B. sind die Strecken nicht gut genug ausgebaut für mehr als 130km/h oder die 90mi/h. Träum weiter.
Der Gestern oder vorgestern verlinkte Artikel zur Geschichte der Begrenzungen hat doch eideutig klar gemacht daß vor allem die Freigabe der Geschwindigkeit emotionale gründe hatte.
Dazu kommt, um mal auf Landstraßen on Topic zurückzukommen, daß wenn die Straße so schön für 100km/h ausgelegt sind sie bei 80km/h schon Platz für Radfahrer bleibt. Um gute Fahrbahnbegleitende Radwege überland zu bauen wäre dann noch weniger Flächenverbrauch nötig. Danke für das gute Argument für eine geringer Maximalgeschwindigkeit.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Eine große Herausforderung ist der Parksuchverkehr.
Bis zu 30% soll das ausmachen.
Die Leute sollten nicht immer alleine im Auto sitzen um so die Gesamtzahl zu senken.
Die Leute ausbremsen ist ein Weg dazu.
Gäbe es noch andere Wege?
Da du trotz deiner penetranten Unbelehrbarkeit immer höflich und sachlich bleibst gebe ich dich noch nicht auf
Danke, fühle mich geehrt (ich übersetze mal penetrante Unbelehrbarkeit mit konsequent bleiben ). Ansonsten: wie man in den Wald hineinruft, so kommt es halt zurück...
Zitat:
Zitat von Roini
Ich nehme jetzt einfach mal den konkreten Vorschlag eines Tempolimits auf.
Sagen wir 80 auf Landstraßen und 130 auf Autobahnen:
Welche wesentlichen Nachteile entstehen dadurch für viele Menschen?
Welche Risiken würden sich daraus ergeben?
Welche horrenden Kosten würden entstehen?
Welchen hohen Aufwand würde dies bedeuten?
Der wesentliche Nachteil ist eine deutliche Verschlechterung der Hauptfunktion "zügig von A nach B zu kommen", vor allem auf den am wenigsten kritischen, schnellsten Strecken Dein reduziertes Tempolimit würde ja primär nichts an kurvigen Landstraßen oder staugeplagten Autobahnabschnitten etwas ändern, sondern fast ausschließlich an den "freien" und unbeschilderten Abschnitten, wo man richtig gut und relativ gefahrlos vorankommt. Ich sehe darin also keine nennenswerte Risikoreduzierung, und somit keinen Grund, diese Änderung als lohnenswert anzusehen. Risiken, Kosten, Aufwand sind hier nicht die wichtigen Argumente.
Meine Aussage bezog sich generell auf ideologisch getriebene Gesellschafts-Umwandlungs-Fantasien wie die Energiewende, bei dem ich in vielen Bereichen auch hohe Kosten, hohe Risiken, hohen Aufwand und auch im Verhältnis geringen Nutzen sehe - aber das ist hier off topic.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Hast Du Dir mal die 5 Minuten Zeit genommen, um den von mir verlinkten Artikel gründlich zu lesen ?
Hier noch mal: Virus Auto
ja, danke. Ein typischer Großstadtmensch, dem die Welt außerhalb der Innenstädte von Ballungsräumen fremd und egal ist, und der andersdenkende einfach als dumm ansieht. Auch wenn er für solche Innenstädte in vielem Recht hat, sind seine Aussagen unsäglich arrogant, überzogen, polemisch und realitätsfremd für alle, die unter anderen Bedingungen leben als eine topfebene, durch öffentliche Verkehrsmittel sehr gut erschlossene Großstadt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Genau aus diesen Gründen sollte man anfangen das man Autofahren so schnell wie möglich unattraktiv macht.
Das halte ich für jegliche Lenkungsversuche der Menschen für den falschen Ansatz. Nur attraktivere Möglichkeiten bewirken eine überzeugte Verhaltensänderung. Wenn man die gewünschte Alternative nicht an sich attraktiv machen kann, meint man, durch Verbote der bisher bevorzugten Option die Menschen zu überzeugen. Das kann m.M.n. nicht funktionieren, und führt einfach zu einer Verschlechterung der Lebensbedingungen und unzufriedenen Menschen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Im Auto: Immer schnell bewegen, schnell bewegen, schnell bewegen, schnell bewegen,
(Mantra: If everything is under control, you are going too slow)
In dieser Diskussion:
behrarren verharren, beharren, verharren, beharren, verharren,
nur ja keinen einzigen Milimeter von der Stelle bewegen..
(Mantra: Status quo bis auf´s Messer verteidigen)
Wer vorwärts kommen will, muß sich bewegen,
Wer geschützt sein will, sollte sich impfen lassen..
Eine große Herausforderung ist der Parksuchverkehr.
Bis zu 30% soll das ausmachen.
Kommt mir viel vor. Viele Pendler haben zu Hause und/oder bei der Arbeit Parkmöglichkeiten. Wobei „bis zu…“ natürlich immer eine etwas ungenaue Angabe ist….
Zitat:
Zitat von Mo77
Die Leute sollten nicht immer alleine im Auto sitzen um so die Gesamtzahl zu senken.
Die Leute ausbremsen ist ein Weg dazu.
Gäbe es noch andere Wege?
Inwiefern hilft Ausbremsen dabei, Autos voll zu bekommen bzw. Fahrgemeinschaften zu bilden?
Das Hauptproblem hier sehe ich in der immer flexibleren Arbeitswelt. Finde mal einen, der die gleiche Fahrstrecke hat und dann noch die gleichen Arbeitszeiten. Eine Zwischenlösung wäre das Fahrzeug zu verkleinern. Der Markt für kleine E-Autos mit brauchbaren Fahreigenschaften ist aber leider sehr klein. Zudem werden es sich viele nicht leisten können, sich ein kleines Zweitauto zuzulegen.