Haben wir hier einen Konsens, dass die Zahl der belegten Intensivbetten nahezu gleich geblieben ist über die dritte Welle?
Wir diskutieren also über die Kapazitäten und wann Kinderbetten nicht mehr mitgezählt wurden und warum, ob Quellen akzeptiert sind etc?
Wenn doch aber die Anzahl an belegten Betten annähernd gleich geblieben ist sehe icn darin fast schon Nebelkerzen.
Interessanter isg für mich wieso es nicht zu besseren Personalausfallkonzepten gekommen ist.
Natürlich isg ein bett nur ein bett wenn ich es bedienen kann sprich Personal habe.
Wenn denn wirklich das Nadelöhr für Freiheit suboptimale Sozialpolitik ist???
Die Fallzahl isg ja annähernd gleichgeblieben.
Der Personalaufwand ist anscheinend bei covid patienten höher. Kann icb mir allein durch Hygienemaßnahmen schon erklären. Weiß abef nicht wie arg das ins Gewicht fällt welch Standard vorher bei Atemwegserkrankungen Influenza etc gefahren wird.
Durch Absonderung, positive Tests fehlt auch Personal.
Ob bei ähnlichrn Fallzahlen ein System ins wanken gerät mag ich nicht beurteilen.
Kann leute sehr gut verstehen die da erst mal dryn zweifeln.
Ohne jetzt auf die in beide Richtungen ziemlich fundamentalistische Argumentation eingehen zu wollen, die in erster Linie auf die Diskreditierung der jeweils anderen Seite der Diskussion abzielt, hätte ich da so eine Vermutung, dass das Problem die Verwendung von Begrifflichkeiten ist. Das fängt bei der Frage an, wie wird ein Intensivplatz gezählt, was ist überhaupt ein Intensivplatz und so weiter und sofort. Aus der rein praktischen Erfahrung wie das mit solchen Zahlen so ist, kann ich bestätigen, dass es da zu sehr unterschiedlichen Interpretationen und Auslegungen kommen kann, und jeder für seine Sicht der Dinge eine aufschlussreiche (und in sich richtige) Begründung hat.
Wenn sich am Ende des Tages die Leute, die wissen wovon sie sprechen, miteinander an den Tisch setzen und sich von den jeweils anderen Seiten anhören, wie sie zu ihren Ergebnissen gekommen sind, ist der erste Schritt zur Aufklärung von Missverständnissen meist schonmal getan.
Die wenigsten Zahlen die bei sowas verwendet werden sind so digital richtig oder falsch oder eindeutig wie der eine oder andere es annehmen würde.
Einen ersten Wink, wie das hier ist, gibt ein Artikel dazu im deutschen Ärzteblatt:
Das ist ein guter Ansatz, aber die Welt ist noch komplizierter...
Ich bin mir sehr sicher, dass es ausreichend viele Krankenhäuser gibt, die sehr kreativ mit den Subventionen umgegangen sind. Allerdings sitzen dort normalerweise Profis, die über die Analysen von Schrappe nur lachen können. Wer plump betrügt, kann seinen Job vermutlich nicht lange halten. Wenn das KH in einem Konzern organisiert ist, dann hat es z. B. folgende Möglichkeit: Haus A fährt alle Operationen herunter und schafft so Reserven zur Behandlung von Covid Notfällen. Haus A macht damit objektiv Verluste und wird dafür teilweise entschädigt. Haus B muss dagegen keine Reservekapazität zur Verfügung stellen. Stattdessen werden die OP-Kapazitäten dort hochgefahren, so dass an 24 Stunden am Tag operiert wird. Haus B macht hierdurch Gewinne. Auf Ebene des Konzerns übersteigen die Gewinne dann die Verluste. Haus A wird aber trotzdem schlechter darstehen also ohne die Bereitstellung der Reserve.
Auf der anderen Seite ist nicht jeder Beatmungsplatz an ein Intensivbett gekoppelt. Der Personalschlüssel für Intensivstationen wurde hier ja schon angesprochen. Es gibt genug Krankenhäuser, die zwar die Beatmungsbetten aber aus verschiedensten Grüden keine Intensivstation haben (z. B. Personalschlüssel). Dort stehen diese Betten dann in anderen Stationen, z. B. der Inneren. Auch dort können Covid Patienten beatmet werden.
Und für die vergleichsweise hohe Zahl von Covid-Patienten auf deutschen Intensivstationen gibt es noch einen ganz trivialen Grund: wir haben eine größere Reserve als viele andere Länder. Wenn bei uns vergleichsweise viele Patienten in diesen Betten versorgt werden, dann kann das auch bedeuten, dass die entsprechenden Patienten in anderen Ländern unterversorgt werden.
Edit: Ich arbeite nicht im KH und weiß auch nicht, was dort wirklich hinter den Kulissen passiert. Das oben angesprochene Verlagerungsmuster habe ich jedoch schon gesehen. Dieses Muster erscheint mir verdächtig, es könnte jedoch auch noch ganz andere Erklärungen dafür geben. Würde ich hierzu etwas publizieren, dann müsste ich die Beteiligten nach Erklärungen fragen...
Geändert von hein (18.05.2021 um 11:37 Uhr).
Grund: da fehlte noch ein Absatz
Und dass darin z.B. Broder regelmäßig höchst unsachlich gegen Greta/FFF hetzen und den Klimawandel leugnen darf etc.?
War das früher nicht mal ein Merkmal des Qualitätsjournalismus? Das man Dinge und Situationen aus verschiedenen Richtungen betrachtet und gegenteilige Meinungen zu Wort kommen lässt? Keine Angst, ich bin sicher nicht weit von Dir weg was meine persönliche Meinung zu diesen Dingen angeht. Das bei - ich ergänze deine Aufzählung - Greta ff., Corona und Flüchtlinge relegionsgleich eine gegenteilige Meinung gleich ehrabschneidend wirken kann, nervt halt etwas.
War das früher nicht mal ein Merkmal des Qualitätsjournalismus? Das man Dinge und Situationen aus verschiedenen Richtungen betrachtet und gegenteilige Meinungen zu Wort kommen lässt? Keine Angst, ich bin sicher nicht weit von Dir weg was meine persönliche Meinung zu diesen Dingen angeht. Das bei - ich ergänze deine Aufzählung - Greta ff., Corona und Flüchtlinge relegionsgleich eine gegenteilige Meinung gleich ehrabschneidend wirken kann, nervt halt etwas.
Es ist leider insgesamt eine Verrohung des Diskurses festzustellen. Lidl hat durchaus gute Phasen und ich bin ihm politisch womöglich näher als anderen Diskussionsteilnehmern, die jedoch sachlich diskutieren, statt stumpfen populismus und ad hominem Argumentation zu betreiben. Prominentes Beispiel dieses stumpfen Populismus ist leider mittlerweile auch Böhmermann, der sonst durchaus in der Lage ist differenzierte Kritik zu üben, ist sich mittlerweile nicht mehr zu schade stumpfe Hashtags wie AFDP zu nutzen. Falsch und wenig hilfreich. Aber das scheint das Niveau zu sein auf das man sich herabgehenden muss (gibt ja Lidl selbst zu, wenn er sagt, dass Broder ad hominem argumentiere und er es ihm lediglich gleichtue).
Letzteres habe ich nicht gesagt.
Habe dich gefragt, wo ich (aktuell) ad hominem gehe und warte immer noch auf Antwort ...
Dein kompletter Tweet besteht aus nichts als „Die Welt ist böse, weil Springer. Die Welt ist böse weil Broder. Broder ist böse, weil er Greta doof findet.“