Ich möchte natürlich nicht dadurch, dass ich hier schreibe, Lionel Zuschauer wegnehmen; ich habe die Hoffnung, dass der eine oder andere trotzdem reinschaut, oder gerade deswegen auf die Videos aufmerksam wird.
Ich meine, dass Lionel dem Sport gut tut, weil er auch außerhalb der Gruppe der üblichen Verdächtigen – die z.B. hier mitlesen und schreiben und vielleicht heimlich Statistiken zu den Verdauungsbeschwerden der Ironman-Sieger führen – sichtbar wird. So hat ein User auf Slowtwitch erwähnt, dass ein UFC-Kommentator gelegentlich über Lionel spricht. Wenn Ironman es nicht hinbekommt, genügend mediale Präsenz zu erzeugen, dann müssen es die Sportler eben selbst tun. Und ich finde, das macht Lionel unter seinen Kollegen am besten. Man muss nicht mit allem einverstanden sein, was er so treibt, aber es wirkt im Rahmen dessen, was man bei einer solchen Präsentation erwarten kann, offen, authentisch und sympathisch. Er ist jemand, der hart an sich arbeitet und ein guter Botschafter des Sports ist.
Zurück zum Kernthema: In diesem Post auf Slowtwitch bemerkt jemand, dass wenn Lionel so weit ist, sein ganzes Potenzial nutzen zu können, das gesamte Feld derart gut geworden sein wird, dass er vielleicht schlechter abschneidet als in der Vergangenheit. Der Argumentation kann ich mich nicht verschließen. Ich wünsche es ihm nicht, aber die Gefahr besteht.
PS: Ich habe leider keine Daten dazu, aber es mehren sich Stimmen, dass Lionel Sanders dünner aussieht. Vielleicht hat er doch auf Trimichi gehört und abgespeckt.
Da musst Du den Verlauf beobachten. Je höher, desto erholter. Das deckt sich dann auch mit dem angezeigten Erholungsstatus.
Danke! Sehe ich das richtig, dass die Herzfrequenzvariabilität der einzige Parameter ist, den sie zur Bewertung des Erholungsstatus heranziehen? Ist das zulässig oder machen sie es sich zu einfach? Ich habe mir bislang noch nie Gedanken dazu gemacht und auch nichts nachgelesen...
Zitat:
Zitat von Thomas W.
:„i will show you on raceday, what no limits look like“
Die HRV ist ein sehr guter Parameter um Stress und Belastung zu analysieren.
Verwendet man nicht nur im Bereich Sport sondern auch bei der Analyse von allgemeinen Stress bis hin zu Burn-out.
Die HRV benötigt aber eine solide Datenbasis, also ein Wert alleine sagt genau gar nichts aus sondern man muss sich eine Baseline schaffen und dann alle folgenden Werte darauf referenzieren.
Diverse Sportuhrenhersteller machen genau dasselbe nur geben sie es nicht zwingend als HRV aus sondern als "Stress", Erholungsstatus oder sonst etwas.
Wenn man eine Stressanalyse macht wird eigentlich auch nur die HRV gemessen, aber man kann zum Beispiel über Atemmuster Einfluss auf den Wert nehmen. Die Art und Weise wie und ob die HRV dann reagiert, gibt Aufschluss darüber wie gut man in der Lage ist kurzfristig Stress abzubauen.
Wenn man die HRV Baseline hat und diese regelmäßig auswertet kündigen sich auch Krankheiten frühzeitig an und in der Kombination mit Ruhepuls kann es ein sehr gutes Tool sein.
Es gruselt mich etwas, wenn Lionel das sagt. Er ist ja kein Typ der Marke "all talk, no action" wenn es ums Quälen geht.
Schöner Trailer! Und auch gut, Sebi mal wieder in Aktion zu sehen. Wird bestimmt ein toller Film.
Mir geht diese amerikanische Überhöhung des Triathlontrainings ins Übermenschliche mittlerweile auf den Sack. Auch die allerallerallerhärtesten Triathlonprofis trainieren fast ihr gesamtes Training im GA1-Bereich, meistens in schönen Gegenden, oder, falls sich ein Wölkchen am Himmel zeigt, kommod auf der Rolle und dem Laufband.
Den Rest des Tages liegen sie auf dem Sofa und checken jede Viertelstunde das Geschehen auf Instagram. Sanders hat sich sogar einen eigenen Pool gebaut, weil er zu faul war, für das Schwimmtraining aus dem Haus zu gehen, wie das für jedes Schulkind, das im Schwimmsport etwas reißen will, normaler Alltag ist.
Viele meiner Athleten trainieren an die 20 Stunden pro Woche nach Feierabend, plus 40 Stunden Arbeit. Ein Triathlonprofi trainiert 30 Stunden pro Woche plus fast gar nichts. Das ist sicher sehr anstrengend, daran gibt es keinerlei Zweifel. Es wirkt auf mich aber allmählich etwas albern, wenn man das in die Nähe übermenschlicher Anstrengung rückt.
Bereits vor 100 Jahren, als die Tour de France wirklich knallhart war, haben die Jungs aus dem Bergbau sie als vergleichsweise leichte Form des Geldverdienens wahrgenommen, sofern man etwas Talent mitbrachte. Die heutigen Sportmillionäre haben nie richtig gearbeitet, daher fällt ihnen vielleicht nicht auf, dass sie ein absolut privilegiertes Leben führen.