Nochmal Thema Eltern:
Wer will denn nicht das Beste für die eigenen Kinder? Zu Hause kann ich das selber steuern, in der Schule habe ich kaum Einfluss. Und dann entscheidet eben das, was man mitbekommt. Schaut man sich den Arbeitsmarkt an und nimmt die Zeichen der Zeit war, dann bleibt den Kindern in Deutschland, so sie intelligent genug sind, nichts anderes übrig, als sich immer stärker zu bilden, um bei voraussichtlich steigernder Arbeitsbelastung einen halbwegs zufriedenstellenden Job zu erlangen, der eben auch ein vernünftiges Ergebnis "Zeit gegen Geld", also Stundenlohn, ergibt. Mir geht es nicht um super bezahlte Managerjobs oder sowas, aber am Ende eines Monats sollte dann halbwegs was übrig bleiben.
Und wenn man dann eben als Berufstätiger mitbekommt, was in den Schulen abgeht (andere Schulen vom Hörensagen von Eltern und auch Lehrern), dann entstehend irgendwie doch Zweifel, ob die Vorbereitung der Kinder wirklich gut ist. In der Nachbarstadt werden bei einer größeren Firma Ausbildungsplätze heutzutage so vergeben, dass eben erstmal nur Abiturienten zum Assessment-Center eingeladen werden, was dann auch zwei Durchläufe hat, um die paar Ausbildungsstellen zu besetzen. Das gab es zu meiner Zeit nicht.
In der Nachbarstadt werden bei einer größeren Firma Ausbildungsplätze heutzutage so vergeben, dass eben erstmal nur Abiturienten zum Assessment-Center eingeladen werden, was dann auch zwei Durchläufe hat, um die paar Ausbildungsstellen zu besetzen. Das gab es zu meiner Zeit nicht.
In deiner Zeit gab es wahrscheinlich auch viel weniger Abiturienten.
In deiner Zeit gab es wahrscheinlich auch viel weniger Abiturienten.
Heute ist das Gymnasium die Gesamtschule.
In meinem Jahrgang lag die Quote mit "Allgemeiner Hochschulreife" bei den Absolventen bei rund 28 % in meinem Bundesland, Hauptschulabschluss bei 18% und Realschulabschluss bei 41 %, der Rest ohne Abschluss.
Die Abiturquote 8 Jahre später lag schon bei 42 %. Die müssen alle massiv schlauer geworden sein. Dies ist jedoch nur ein Mittelwert, denn Mädchen legten zu 47 % das Abitur ab, Jungs nur zu 34 %. Ich hoffe Jungs werden heute besonders gefördert, damals habe ich davon nichts mitbekommen.
8 Jahre später ist noch über eine Dekade von 2021 entfernt.
. In der Nachbarstadt werden bei einer größeren Firma Ausbildungsplätze heutzutage so vergeben, dass eben erstmal nur Abiturienten zum Assessment-Center eingeladen werden, was dann auch zwei Durchläufe hat, um die paar Ausbildungsstellen zu besetzen. Das gab es zu meiner Zeit nicht.
Ich weiss ja nicht, wie lange Deine Schulzeit her ist, aber in großen Konzernen war das auch vor 20-25 Jahren schon absolut üblich.
.... Schaut man sich den Arbeitsmarkt an und nimmt die Zeichen der Zeit war, dann bleibt den Kindern in Deutschland, so sie intelligent genug sind, nichts anderes übrig, als sich immer stärker zu bilden,....
Das ist völlig korrekt.
Aber auch "gute" Berufe wie Rechtsanwälte und Ärzte werden beginnend dort, wo Vorgänge isoliert und automatisiert werden können, zunehmend durch künstliche Intelligenzen ersetzt, die menschliche Fähigkeiten in Einzelgebieten um ein Vielfaches übertreffen werden. Die Kette i.S.v. "Ich lerne möglichst viel, damit ich möglichst schlau bin und einen guten Job bekomme" wird überdacht und justiert werden müssen, denn viele Berufe werden echte Konkurrenz bekommen.
(das ist wie immer nur meine Privatmeinung, die ich zum Besten gebe, obwohl ich hier ausnahmsweise mal kein Laie bin ;-)
In deiner Zeit gab es wahrscheinlich auch viel weniger Abiturienten.
Heute ist das Gymnasium die Gesamtschule.
Das ist ja politisch genau so gewollt, übrigens gegen den Widerstand vieler Lehrer. Bei G8 hat man das auch so gemacht - das Ergebnis ist ja bekannt - viele kehrten mittlerweile ja wieder zurück.
Ich bin ja schon gespannt, was der für uns zuständige Landesfürst morgen beschließt, also Grundschulen wieder auf und ab wann. Ich mache mir aber keine großen Hoffnungen. Ich denke, ich sitze noch weitere 3 Wochen vormittags beim Homeschooling. Aber das macht ja nichts. Als Ausgleich kann ich bald wieder zum Frisör. Das hebt doch meine Laune gleich wieder ungemein.
[...] Schaut man sich den Arbeitsmarkt an und nimmt die Zeichen der Zeit war, dann bleibt den Kindern in Deutschland, so sie intelligent genug sind, nichts anderes übrig, als sich immer stärker zu bilden, um bei voraussichtlich steigernder Arbeitsbelastung einen halbwegs zufriedenstellenden Job zu erlangen, der eben auch ein vernünftiges Ergebnis "Zeit gegen Geld", also Stundenlohn, ergibt. Mir geht es nicht um super bezahlte Managerjobs oder sowas, aber am Ende eines Monats sollte dann halbwegs was übrig bleiben.
Zitat:
Zitat von keko#
[...]
Die Kette i.S.v. "Ich lerne möglichst viel, damit ich möglichst schlau bin und einen guten Job bekomme" wird überdacht und justiert werden müssen, denn viele Berufe werden echte Konkurrenz bekommen.
(das ist wie immer nur meine Privatmeinung, die ich zum Besten gebe, obwohl ich hier ausnahmsweise mal kein Laie bin ;-)
Was aber bei all der Automatisierung hintenüber fällt ist, dass einerseits manche Arbeiten nicht an die KI ausgelagert werden können (Verputzen, Mauer bauen) und dass viele Schüler -sorry- kognitiv kein Studium o.ä. beenden können. Herabgesetzte Abitur-Standards ändern ja am Menschen nichts, nur dass er ein Wertungspapier mehr in der Hand hat.
Zudem bleibt zunehmend die Selbstständigkeit auf der Strecke, die Eltern erwarten von der Schule, dass diese eine Dienstleistungsstelle ist, die ihnen die Kinder erzieht und studiumvorbereitet zum Abi ausspuckt. Am besten wird direkt noch die Uni mit ausgesucht.
Unabhängig davon hast Du als Handwerker aktuell goldene Zeiten, und dieser Zustand wird deutlich zunehmen. Heute ist's schon so dass man mitunter deutliche Schwierigkeiten hat, für kleinere Arbeiten einen vernünftigen Handwerker zu bekommen, da diese eher die größeren, kapitalabwerfenden Aufträge annehmen- und von denen gibt es mehr als genug.
Man muss nicht immer studieren, um glücklich zu sein und ein gutes Auskommen zu haben.
Um die Brücke zum Homeschooling wieder zu schlagen:
Die einen haben Motivation, Selbstständigkeit und lernen aktiv zuhause, bei anderen ruft die Mutter diese Woche an, "Der Jeremy kommt seit November nicht in Teams rein, kann da mal jemand bei gucken?" (sic!). Seit November ist das Blag nicht im Unterricht, und jetzt fällt's daheim auf, na hurra. Nach dem 20ten versuchten Telefonat hört der Lehrer irgendwann auch halbwegs auf und schreibt nur noch ab und an 'ne Mail.
Ah, und das Land macht fröhlich weiter.
Heute neuer Schulerlass für den Sportunterricht auf Distanz in NRW.
Kurz zusammengefasst:
- Lehrer gibt Hausaufgabe auf "Geht Laufen", SuS gehen Laufen, ist nicht von der Unfallversicherung der Landeskasse gedeckt, weil HAUSaufgabe
- unfallkassengedeckt ist hingegen der Distanzunterricht per Video, da der Lehrer nur so seiner Aufsichts- und Eingreifpflicht bei potentieller Verletzung nachkommen kann
Blöd nur, dass die SuS ihre Kamera nicht einschalten müssen, Datenschutz und so.
Wenn sie wollen, natürlich, gerne, zwingen kann man sie dazu nicht.
Und weil's so ist darf denen mit ausgeschalteter Kamera notentechnisch kein Nachteil entstehen.