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Alt 02.02.2021, 17:56   #12785
captain hook
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Adept Beitrag anzeigen
Ich mache mir da irgendwie mehr Sorgen als du. Denn mir fallen einige Beispiele ein, die dazu führen, dass ich gegen dieses öffentliche Blaming bin.

Es gab diesen Triathleten, der sich während seines Wettkampfs Dopingvorwürfe von Teilnehmern (und Zuschauern?) anhören musste. Da kam es sogar zu Handgreiflichkeiten. Der Fall wurde mal hier thematisiert. Egal, wer da zugeschlagen hat.

Groenewegen muss derzeit Polizeischutz in Anspruch nehmen, weil Leute ihn anonym massiv bedrohen. Mal sehen, ob er überhaupt nochmal zurückkommt.

Ein Radsportler, der über Doping ausgepackt hat, ist beim nächsten Rennen ins Abseits befördert worden. Das kann auch anders herum laufen.

Habe selbst einiges in Rennen erlebt, dass Leute anfangen zu bremsen und Schlenker zu fahren, um andere vom Hinterrad loszuwerden. Könnte sich auch einer ausdenken, wenn der Doper hinter ihm ist. Ist doch nur fair.

Die Gesellschaft hat sich in den letzten Jahren, besonders durch die Anonymisierung aber auch durch die scheinbar heere Einstellung, Recht eigeninitativ durchzusetzen, ziemlich radikalisiert, was so Handlungen angeht.

Muss sagen, dass in unserer Zeit der einzelne, auch wenn er was falsch gemacht hat, geschützt werden muss. Ich finde das Datenschutzrecht in unserer heutigen Zeit wichtiger denn je.
Alle von dir genannten sind Profis und würden auch durch das allgemeine Interesse der Öffentlichkeit zukünftig benannt und veröffentlicht werden.

Und ich weiß nicht wo du Rennen fährst, mir fallen aus den D und Unterstützerkreisen wesentlich mehr Fahrer ein mit extrem harter Fahrweise als beim handelsüblichen Amateur. Ich habe in noch keinem Lizenzrennen erlebt, dass zurückgekehrte ex doper angegangen wurden. Im Gegenteil. Da gibt es einige mit einem extrem guten Stand in der Szene. Da bist du eher gefährdet, wenn du den Mund aufmachst.
 
Alt 02.02.2021, 18:08   #12786
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Adept Beitrag anzeigen
...

Es gab diesen Triathleten, der sich während seines Wettkampfs Dopingvorwürfe von Teilnehmern (und Zuschauern?) anhören musste. Da kam es sogar zu Handgreiflichkeiten. Der Fall wurde mal hier thematisiert. Egal, wer da zugeschlagen hat.
...
Nur zur Einordnung, weil es im Kontext deines übrigen Posts falsch rüberkommt und du Doper ( die IMHO in erste Linie nunmal Täter sind) zu sehr in die Opferrolle stellst:

Zugeschlagen hat im konkreten Fall bei der Challenge Prag der Doper. Hätte es dafür ermittelbare Zeugen gegeben, dann wäre der Doper jetzt lebenslang gesperrt. Vorher war es zu einer rein verbalen Auseinandersetzung zwischen einem Wettkampf-Teilnehmer und dem Doper gekommen.
Es ist bei so einer Auseinandersetzung durchaus nicht egal, wer da zugeschlagen hat.
 
Alt 02.02.2021, 18:15   #12787
Estebban
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Nur zur Einordnung, weil es im Kontext deines übrigen Posts falsch rüberkommt und du Doper ( die IMHO in erste Linie nunmal Täter sind) zu sehr in die Opferrolle stellst:

Zugeschlagen hat im konkreten Fall bei der Challenge Prag der Doper. Hätte es dafür ermittelbare Zeugen gegeben, dann wäre der Doper jetzt lebenslang gesperrt. Vorher war es zu einer rein verbalen Auseinandersetzung zwischen einem Wettkampf-Teilnehmer und dem Doper gekommen.
Es ist bei so einer Auseinandersetzung durchaus nicht egal, wer da zugeschlagen hat.
Du schreibst „zugeschlagen hat im konkreten Fall der Doper.
Gleichzeitig gibt es aber keine Zeugen hierfür. Auch wenn die Sympathien eventuell eindeutig verteilt sind und ich keine doper in Schutz nehmen will... das selbstbewusste bis selbstgefällige Auftreten des Geschlagenen im Anschluss hat mich persönlich jetzt nicht soooo eindeutig zurückgelassen
Ich war nicht dabei, wir waren alle nicht dabei - aber es gibt eben auch keine belastbaren Beweise dass es genauso war
 
Alt 02.02.2021, 18:21   #12788
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Estebban Beitrag anzeigen
Du schreibst „zugeschlagen hat im konkreten Fall der Doper.
Gleichzeitig gibt es aber keine Zeugen hierfür. ...:
Ich war bei dem Wettkampf dabei (nicht bei dem konkreten Vorfall) und hatte mich mit dem User damals unmittelbar im Ziel, also Tage bevor der Vorfall hier im Forum thematisiert wurde und Minuten nachdem er sich ereignet hatte, längere Zeit unterhalten (durchaus nicht nur über MW sondern auch über alle anderen Aspekte des Rennens). Der Geschlagene war durchaus nicht selbstgefällig und ich hatte keinerlei Anlass an dessen Glaubwürdigkeit zu zweifeln. Er war damals eher verdutzt über den Faustschlag und überlegte, ob er überhaupt was tun solle und wenn ja was.

In einem Forum ohne alles Nonverbale was üblicherweise zwischenmenschliche Kommunikation ausmacht, kommt man stets deutlich anders rüber, als im echten Leben. Die Erfahrung dürfte wohl jeder hier schon gemacht haben.

(ich hatte dem User damals glaube ich auch geraten, mit dem Vorfall an die Öffentlichkeit zu gehen, wie er es später dann auch getan hat, denn mögliche Zeugen wie z.B. andere Athleten würden sich mutmaßlich erst dann ausfindig machen lassen)

Geändert von Hafu (02.02.2021 um 18:29 Uhr).
 
Alt 02.02.2021, 18:54   #12789
Adept
Szenekenner
 
Benutzerbild von Adept
 
Registriert seit: 18.03.2010
Beiträge: 3.454
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Nur zur Einordnung, weil es im Kontext deines übrigen Posts falsch rüberkommt und du Doper ( die IMHO in erste Linie nunmal Täter sind) zu sehr in die Opferrolle stellst:

Zugeschlagen hat im konkreten Fall bei der Challenge Prag der Doper. Hätte es dafür ermittelbare Zeugen gegeben, dann wäre der Doper jetzt lebenslang gesperrt. Vorher war es zu einer rein verbalen Auseinandersetzung zwischen einem Wettkampf-Teilnehmer und dem Doper gekommen.
Es ist bei so einer Auseinandersetzung durchaus nicht egal, wer da zugeschlagen hat.
Hafu, du zeigst ganz gut das Kernproblem der öffentlichen Diffarmierung hier auf.

Du warst nicht dabei, du hast die Infos nur von einer Seite gehört, und für dich ist klar, wie es gewesen ist, Essteban hat es ganz treffend dargelegt. Die Perspektive des Dopers lässt du völlig ausser Acht. Das finde ich nicht neutral. Und du bist nicht der Einzige, der so vorgehen würde.

Und genau das sehe ich als ein Kernproblem, das auftreten kann, weil manche Leute denken: Wenn einer einmal betrogen hat, kann man ihm in allen anderen Dingen keinen Glauben mehr schenken. Das heisst, er muss Nachteile in Kauf nehmen, die nichts mit seinem Vergehen zu tun haben. Ich erachte das als ein Problem. Vor dieser Situation muss der einzelne (Verurteile) in Schutz genommen werden.

Geändert von Adept (02.02.2021 um 19:05 Uhr). Grund: Sorry, hab es etwas zu scharf ausgedrückt. Mag keinen angreifen.
Adept ist offline  
Alt 02.02.2021, 18:58   #12790
Helmut S
Szenekenner
 
Registriert seit: 30.10.2006
Beiträge: 9.578
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Nur zur Einordnung, weil es im Kontext deines übrigen Posts falsch rüberkommt und du Doper ( die IMHO in erste Linie nunmal Täter sind) zu sehr in die Opferrolle stellst
Das kam bei mir überhaupt nicht so an. Vielmehr nahm ich den Beitrag an der Stelle als sehr wertfrei wahr und als Beispiel für seine Argumentation, dass der Schutz des Einzelnen und insbesondere auch der Datenschutz wichtig sei. Ich finde diesen Aspekt ebenfalls wichtig. Es für diese Position ja auch überhaupt nicht notwendig jemanden in die Opferrolle/Täterrolle zu drängen meine ich.

Wir leben in einer Zeit des Umbruchs und gerade das Bewusstsein für informationelle Selbstbestimmung (und in der Folge z.B auch Schutz der personenbezogenen Daten) halte ich für wenig ausgeprägt in der Breite. Dies ist aber ein wichtiges Recht, dass auch einem Täter, der juristisch z.B. aufgrund eines Verstoßes gegen das AntiDopG nicht ohne weiteres abgesprochen werden kann. Aufgrund einer moralischen Verurteilung selbstverständlich keinesfalls. Moral ist keine Kategorie im Recht.

Helmut S ist offline  
Alt 02.02.2021, 21:37   #12791
Adept
Szenekenner
 
Benutzerbild von Adept
 
Registriert seit: 18.03.2010
Beiträge: 3.454
Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
Alle von dir genannten sind Profis und würden auch durch das allgemeine Interesse der Öffentlichkeit zukünftig benannt und veröffentlicht werden.

Und ich weiß nicht wo du Rennen fährst, mir fallen aus den D und Unterstützerkreisen wesentlich mehr Fahrer ein mit extrem harter Fahrweise als beim handelsüblichen Amateur. Ich habe in noch keinem Lizenzrennen erlebt, dass zurückgekehrte ex doper angegangen wurden. Im Gegenteil. Da gibt es einige mit einem extrem guten Stand in der Szene. Da bist du eher gefährdet, wenn du den Mund aufmachst.
Macht es nicht besser. Auch Profis sollen von solchen Angriffen geschützt werden. Aber auch auf der anderen Seite ist es natürlich auch nicht ok, dass Doper die angreifen, die was dagegen sagen. Es wird immer eine Spirale der Gewalt entfachen.
Adept ist offline  
Alt 02.02.2021, 22:17   #12792
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Adept Beitrag anzeigen
,,,. Die Perspektive des Dopers lässt du völlig ausser Acht. Das finde ich nicht neutral. Und du bist nicht der Einzige, der so vorgehen würde.
Warum sollte ich bei einem derartig emotionalem Thema wie Sport neutral sein? Ich bin Sportler und Sportfan und kein Richter. Ich darf bei so einem Thema eine Meinung haben und darf sie auch offen vertreten.

Für mich ist jemand, der in dem von mir geliebten Sport wissentlich betrügt oder betrogen hat, moralisch ungeeignet diesen Beruf auszuüben; ähnlich wie ein Kassierer, der in die Kasse gegriffen hat oder ein Buchhalter, der zu seinen Gunsten Geld unterschlagen hat.

Auch in diesen Beispielen dürfen die Betroffenen nach Abbüßen ihrer Strafe nicht mehr in dem vorherigen Beruf arbeiten (bzw. niemand würde sie mehr in dieser Funktion einstellen), selbst wenn sie ansonsten am übrigen gesellschaftlichem Leben und in anderen Berufen wieder teilnehmen dürfen, was ich unbedingt befürworte.

Allgemeine Rehabiitierung nach abgebüßter Strafe aber kein Profisport mehr! Meinetwegen Amateursport, wenn der Betreffende dem Sport zum Glücklichsein braucht.
Mit Laurent Jalabert, der bei Ironman in derselben AK startet wie ich habe ich weniger Probleme als mit Weiss.

Zitat:
Zitat von Adept Beitrag anzeigen
,,, Wenn einer einmal betrogen hat, kann man ihm in allen anderen Dingen keinen Glauben mehr schenken....
Beschäftige dich doch mal tiefergehend mit dem Fall "Michael Weiss". Der hat nicht nur einmal betrogen, sondern ist Wiederholungstäter. Drei Dopingverfehlungen wurden von ihm bekannt.

2007 als Moutainbiker bereits Schutzsperre wegen erhöhten Hämatokritwertes.
2009 schwer belastet durch eine Aussage von Bernhard Kohl (damals ging es primär um die weitergabe von Epo. Weil Kohl die Aussage später nicht ein weiteres mal wiederholen wollte, verlief das entsprechende Verfahren im Sande.

2011 belegte ein weiterer Zeuge, dass Weiss Kunde bei Humanplasma war, wo er auch in deren Kundenkartei ermittelt werden konnte. Daraufhin kam es auch zu einer rechtskräftigen Verurteilung mit zweijähriger Sperre.

Dass der berüchtigte Österreichische Dopingarzt Andreas Zoubek sich mehrere Jahre damit gebrüstet hatte, aus Weiss den kommenden Hawaii-Sieger zu machen und höchstwahrscheinlich ebenfalls Weiss, der im selben Verein in Mödling mitglied war aktiv beim Doping unterstützt hatte, wurde nicht mal sportrechtlich verfolgt und ist in der obigen Auflistung nicht mal enthalten, passt aber ins Gesamtbild von Weiss.

Geändert von Hafu (02.02.2021 um 22:25 Uhr).
 
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