Anders als in Flugzeugen verfügen die Züge allerdings über keine Virenfilter. Inwieweit dadurch ein erhöhtes Infektionsrisiko auch über Aerosole besteht, will die Bahn erst noch erforschen, obwohl sich das Problem wohl schon im Winter verschärfen dürfte. Denn je mehr die Luft in den Zügen erhitzt werden muss, umso höher ist der so genannte Umluftanteil - und umso weniger Frischluft wird zugeführt.
Genau darauf komme es aber an, sagen Experten wie Markus Hecht, Leiter des Fachgebiets Schienenfahrzeuge an der TU Berlin: "Man sollte den Umluftanteil so klein wie möglich halten." Gerade im Winter werde es nicht ohne gehen, weil sonst die Temperaturen zu sehr absänken. "Und deshalb müssen wir die Zeit bis zum Winter nutzen, um da die Anlagen noch zu verbessern."
Dazu kommt: Immer wieder fallen Klimaanlagen aus - und oft bleiben die Reisenden in den Abteilen sitzen. Die mangelnde Zuverlässigkeit der Anlagen sei "ein riesiges Problem", sagt Hecht. Er würde "ganz dringend empfehlen, wenn eine Anlage ausfällt, diesen Wagen zu räumen, den Zug zu räumen".
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