Wenn das nicht fiktiv sein soll - wie willst Du das dauerhaft erreichen? Wenn das ohne besonderen Ehrgeiz erreichbar ist - wieso sind wir nichts schon längs dort?
Ein paarwöchiger extrem-Lockdown (mit kalkulierbaren Kollateral-Schäden) kann das evtl. temporär erreichen, danach geht es einfach von vorne los. Nachhaltig geht anders.
Ich habe schon x-mal gesagt, dass es viel einfacher ist, Zahlen auf relativ niedrigem Niveau stabil zu halten als auf hohem Niveau. D.h. wenn wir nach hartem Lockdown weit genug unten sind, brauchen wir nur noch schwächere Maßnahmen als wir sie jetzt in dem Luschi-Lockdown hatten, um unten zu bleiben.
Zitat:
Zusätzlich ist zu wenig, vorrangig bringt den großen Effekt, wie noam es schön vorgerechnet hat. Aber genau dieser Vorrang, ja überhaupt ein besonderer Augenmerk darauf scheint bisher zu fehlen, sonst wären die Intensivstationen nicht so voll.
Ich habe gezeigt, dass das Runterbringen der Gesamtzahlen auch in den Risikogruppen (aber zusätzlich bei allen) den fast alle Menschen schützen würde.
Der komplette Schutz nur irgendeiner speziellen Gruppe ist dagegen völlig unmöglich.
PS:
@noam
Ich denke, dies passt auch als Antwort auf Dein Posting #16098.
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Auch vom stetigen Wiederholen wird dieses Ammenmärchen nicht wahrer. Wir haben in D keine nennenswerte Überlastung von regionalen Spitzen in Sachsen und Bayern einmal abgesehen, die man durch Umverteilung auf weniger ausgelastete Gegenden entzerren könnte. Aber so ein Intensivpatient bringt dem behandelnden Krankenhaus ja täglich auch ordentlich Geld in die Kasse.
Man könnte, wenn man wollte, die Krankenhäuser an der Kapazitätsgrenze ja dahingehend entlasten, als dass man die Intensivpatienten in Krankenhäuser in Regionen verlegt, wo die Inzidenz seit Tagen weit unter 50 liegt wie in den meisten Landkreisen in SH oder hier oben bei uns.
Kennst Du Dich damit so gut aus? Meinst Du, die Politik sitzt einem Märchen auf?
Es geht doch nicht nur um die Intensivbetten in ganz Deutschland. Davor verbringen die Patienten auf der normalen Covidstation eine längere Zeit in den kleineren Häusern und werden dann im Falle, wenn sie eine künstliche Beatmung benötigen, in grössere auf die Intensiv verlegt. D.h. auch kleinere Häuser mussten deswegen schon zeitweilig die Notaufnahme schliessen. Die Betten fehlen in der Normalversorgung und für OP´s, was andere Behandlungsbedürftige spüren. Das Personal hat Mehrarbeit wegen der Covid-Patienten und Krankheitsausfälle wegen Infektionen unter dem Personal.
Eine deutschlandweite Verteilung von Intensivpatienten erfordert auch spezielle Transportkapazitäten für hunderte von Patienten, die wiederum anderswo fehlen, wenn sie von Bayern, Sachsen nach SH gefahren werden sollen.
Da wahrscheinlich u.a. ich gemeint bin: Ja, einfach absolute Zahlen verkünden bringt nichts. Schlimmer finde ich allerdings das ständige Verkünden neuer (Schwachsinns-)Rekorde (bspw. @risklayer Think Tank auf Twitter, ansonsten viele gute Data Insights), wie neuer Ein-Wochen-Rekord, neuer Samstags-Rekord, neuer Rekord an einem ungeraden Wochentag, ... Das ist nichts als Alarmismus, der, wie wir im Sommer gemerkt haben nicht besonders zuträglich für die Moral ist.
Ich sehe das sehr anders - daher:
Heute neuer Sonntags-"Rekord" laut Risklayer und Tagesspiegel. Der neue Aufwärtstrend bleibt also leider stabil.
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Kennst Du Dich damit so gut aus? Meinst Du, die Politik sitzt einen Märchen auf?
Es geht doch nicht nur um die Intensivbetten in ganz Deutschland. Davor verbringen die Patienten auf der Covidstation eine längere Zeit in den kleineren Häusern und werden dann in grössere auf die Intensiv verlegt. D.h. auch kleinere Häuser mussten deswegen schon zeitweilig die Notaufnahme schliessen. Die Betten fehlen in der Normalversorgung und für OP´s, was andere Behandlungsbedürftige spüren. Das Personal hat Mehrarbeit wegen der Covid-Patienten und Krankheitsausfälle wegen Infektionen unter dem Personal.
Eine deutschlandweite Verteilung von Intensivpatienten erfordert auch spezielle Transportkapazitäten für hunderte von Patienten, die wiederum anderswo fehlen, wenn sie von Bayern nach SH reisen.
Ich sehe die Verteilung auf der hier schon oft angesprochenen DIVI Seite und sehe eine "Zusatzbelastung" von Intensivstationen um im Schnitt Pi mal Daumen 15%. Die Abläufe zur Aufnahme sollten mittlerweile ja auch professionalisiert und ökonomisiert sein, so dass diesen den normalen Ablauf nicht sonderlich einschränken. Vielleicht kann Hafu dazu mehr beitragen.
Tjoa, was soll ich sagen. Man hätte sich im Sommer in aller Ruhe darauf vorbereiten können. Und verschiedenste Armeen der Welt sind in der Lage intensivpflichtig verletzte Soldaten aus Kriegsgebieten nach Hause zu fliegen, ich hoffe unsere Bundeswehr kann sowas auch und wäre in der Lage zu helfen. ich habe aber stark das Gefühl, dass man sich aus verschiedensten Beweggründen einmal mehr im Kleinklein und der Bürokratie des Föderalismus verliert anstatt Lösungsorientiert zu optimieren.
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Ich sehe die Verteilung auf der hier schon oft angesprochenen DIVI Seite und sehe eine "Zusatzbelastung" von Intensivstationen um im Schnitt Pi mal Daumen 15%. Die Abläufe zur Aufnahme sollten mittlerweile ja auch professionalisiert und ökonomisiert sein, so dass diesen den normalen Ablauf nicht sonderlich einschränken. Vielleicht kann Hafu dazu mehr beitragen.
Tjoa, was soll ich sagen. Man hätte sich im Sommer in aller Ruhe darauf vorbereiten können. Und verschiedenste Armeen der Welt sind in der Lage intensivpflichtig verletzte Soldaten aus Kriegsgebieten nach Hause zu fliegen, ich hoffe unsere Bundeswehr kann sowas auch und wäre in der Lage zu helfen. ich habe aber stark das Gefühl, dass man sich aus verschiedensten Beweggründen einmal mehr im Kleinklein und der Bürokratie des Föderalismus verliert anstatt Lösungsorientiert zu optimieren.
Ich nehme diesen Beitrag mal als Beispiel für einige andere, die den Eindruck erwecken, es wäre ein sinnvolles Ziel, die Intensivstationen perfekt auszulasten.
Nein, das ist aus vielen tausend Gründen kein auch nur annähernd akzeptables Ziel.
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Ich sehe die Verteilung auf der hier schon oft angesprochenen DIVI Seite und sehe eine "Zusatzbelastung" von Intensivstationen um im Schnitt Pi mal Daumen 15%. Die Abläufe zur Aufnahme sollten mittlerweile ja auch professionalisiert und ökonomisiert sein, so dass diesen den normalen Ablauf nicht sonderlich einschränken. Vielleicht kann Hafu dazu mehr beitragen.
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Der deutliche Mehraufwand besteht doch in den besonderen Hygienemassnahmen, die anzuwenden sind, sowie in der Personalknappheit, die entsteht, wenn Mitarbeiterinnen selbst an Corona erkranken oder in Quarantäne müssen. Und es fehlen Betten für die Normalversorgung. Ich kann gerne dazu Berichte aus Berlin oder anderen Ländern verlinken. Der jetzige Zustand darf nicht lange so anhalten.
Der deutliche Mehraufwand besteht doch in den besonderen Hygienemassnahmen, die anzuwenden sind, sowie in der Personalnkappheit, die entsteht, wenn Mitarbeiter selbst erkranken oder in Quarantäne müssen. Und es fehlen Betten für die Normalversorgung. Ich kann gerne dazu Berichte aus Berlin oder anderen Ländern verlinken.
Ich glaube Berlin ist vor allem in Organisationsversagen bundesweit führend. In anderen Regionen werden aufgrund von geringer Nachfrage und Fokussierung auf Covidpatienten ganze Krankenhausabteilungen geschlossen und die Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt.
Extremfälle gibt es eben in alle Richtungen und es steht und fällt mit dem Organisationsfähigkeit oder -willigkeit der Einrichtung. Hafu beschreibt es ja manchmal zu seinem Arbeitsplatz, was bei anderen zu Unverständnis führt, weil zB flächendeckende Tests der Mitarbeiter oder andere Schutzmaßnahmen woanders nicht durchgeführt werden.
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