Sich beim Radfahren anzustecken geht gegen 0 %.
Schlimmer sind ÖPNV, Busse, Masenunterkünfte, Schulen, Büros, Restaurants, Clubs...Also geschlossene Räume in denen man länger zusammen sitzt.
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So vernünftig ich eine solche differenzierte Risikobetrachtung finde, so wenig "in" ist das offensichtlich. Das hätte ja etwas mit eigenverantwortlichem Umgang mit den Risiken zu tun. Und viele scheinen es für viel zu gefährlich zu halten, wenn man den eigenen Kopf benutzt, man soll sich wohl besser auf die "Verantwortlichen" verlassen, da sie es doch besser wissen, als wir alle...
Zitat:
Zitat von JamesTRI
...Bin ich in der Firma setze ich mich alleine in mein Büro und halte immer 2-3m Abstand zu Kollegen auf den Fluren...
Letzterer Punkt ist am schwierigsten; die meisten Menschen scheinen ein Bedürfnis nach geringerem Abstand zu haben, als ich, wenn man sich unterhält (besonders ein sehr netter indischer Kollege). Ich versuche meist ca. 1,5 - 2 m einzuhalten, was sehr oft in einem langsamen Rückwärtslaufen endet, weil der Gegenüber immer näher rückt. Ich habe inzwischen gelernt, in leichtem Bogen rückwärts zu laufen, dann ende ich nicht an der Wand, sondern wir laufen im Kreis Ich mache mir keine großen Sorgen, und halte das Risiko insgesamt für gering, aber eine zu große Nähe macht mir doch mehr aus, als wenn einer keine oder eine schlampig aufgesetzte Maske hat, oder mir die Hand zur Begrüßung reicht (die kann ich ja anschließend waschen).
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Nichts stört mich daran.
Wer frei lebt, muss sein Risiko selbst abwägen und die Konsequenzen auch selbst tragen.
Mir geht diese staatliche Gängelei auf den Sack.
Drauf scheissen wenn man das Virus verteilt und andere damit gefährdet und dann beim Umweltschutz wieder aufspielen wie der Retter der Menschheit und über alle schimpfen die anders leben.
Die Konsequenzen muss man ja gerade nicht selbst tragen sondern meist hauptsächlich ältere und schwächere Mitmenschen.
Genauso ist es auch beim Umweltschutz: Mit deiner Argumentation kann ich dann ja einen fetten SUV kaufen. Das Risiko für mich persönlich ändert sich dadurch nicht...
So vernünftig ich eine solche differenzierte Risikobetrachtung finde, so wenig "in" ist das offensichtlich. Das hätte ja etwas mit eigenverantwortlichem Umgang mit den Risiken zu tun. Und viele scheinen es für viel zu gefährlich zu halten, wenn man den eigenen Kopf benutzt, man soll sich wohl besser auf die "Verantwortlichen" verlassen, da sie es doch besser wissen, als wir alle...
Oder halt noch einen Schritt weiter denken. Welchen Eindruck macht es wohl auf schlichtere Gemüter, wenn da ein Truppe Radler vorbei rauschen? Wenn die zusammen radeln dürfen, dann kann ich ja auch mit meinen Kumpels kicken. Wenn die Kicken dürfen, dann können wir uns auch auf ein Bier treffen. Wenn die sich auf ein Bier treffen, dann können wir auch Party machen usw. usw.
Zum dem so genannten "eigenverantwortlichen Umgang mit Risiken" gehört es eben auch, Vorbild für Andere zu sein und nicht nur eine Ausrede für selbstverliebtes Verhalten zur Hand zu haben.
Oder halt noch einen Schritt weiter denken. Welchen Eindruck macht es wohl auf schlichtere Gemüter, wenn da ein Truppe Radler vorbei rauschen? Wenn die zusammen radeln dürfen, dann kann ich ja auch mit meinen Kumpels kicken. Wenn die Kicken dürfen, dann können wir uns auch auf ein Bier treffen. Wenn die sich auf ein Bier treffen, dann können wir auch Party machen usw. usw.
Zum dem so genannten "eigenverantwortlichen Umgang mit Risiken" gehört es eben auch, Vorbild für Andere zu sein und nicht nur eine Ausrede für selbstverliebtes Verhalten zur Hand zu haben.
Man ist ein gutes Vorbild, wenn man nichts tut, was das Risiko der Infektionsübertragung stark erhöht. Man ist kein gutes Vorbild, wenn man etwas unterlässt, was harmlos ist, nur weil es andere für gefährlich halten. Jeder, der nachdenkt, merkt, daß Radeln an der frischen Luft andere Risiken hat, als zusammen am Tisch in der Kneipe sitzen. Leider denken zu wenige nach - sogar eine bekannte Ärztin hat ein Tobsuchtsanfall bekommen, weil an Radfahrer auf ca. 1 m Abstand zügig an ihr vorbeifuhr - sie fühlte sich hoch gefährdet. Aber statt der Dummheit nachzugeben, bin ich für Aufklärung, damit möglichst viele Menschen, auch einfache Gemüter sinnvoll eigene Entscheidungen fällen können. Ich halte wenig von der Innenministeriums-Strategie des maximalen Angstmachens, um Vorsicht zu erzwingen, es führt zu zu viel Irrationalem.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Man ist ein gutes Vorbild, wenn man nichts tut, was das Risiko der Infektionsübertragung stark erhöht. Man ist kein gutes Vorbild, wenn man etwas unterlässt, was harmlos ist, nur weil es andere für gefährlich halten.
Man ist ein gutes Vorbild, wenn man unnötige (und aktuell verbotene) Sachen unterlässt, die Andere zu gefährlichem Verhalten verleiten könnten.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Jeder, der nachdenkt, merkt, daß Radeln an der frischen Luft andere Risiken hat, als zusammen am Tisch in der Kneipe sitzen.
Stimmt - gilt für die Übervorsichtigen ebenso, wie für die Sorglosen; beides führt zu wesentlichen Kollateralschäden.
Mein Ansatz ist nicht, diese Menschen per Dekret zum "richtigen Verhalten" zu zwingen, das ist weder nachhaltig, noch verhilft es zu großer Akzeptanz, sondern ihnen zu helfen, selbst nachdenken zu lernen und zu vernünftigen Schlüssen zu kommen.
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Mein Ansatz ist nicht, diese Menschen per Dekret zum "richtigen Verhalten" zu zwingen, das ist weder nachhaltig, noch verhilft es zu großer Akzeptanz, sondern ihnen zu helfen, selbst nachdenken zu lernen und zu vernünftigen Schlüssen zu kommen.
Das ist natürlich ein guter Ansatz den ich durchaus befürworte. Ich befürchte aber, das dafür in der Hochphase einer Pandemie die Zeit fehlt.
Das ist natürlich ein guter Ansatz den ich durchaus befürworte. Ich befürchte aber, das dafür in der Hochphase einer Pandemie die Zeit fehlt.
Ich finde, für vernünftiges Verhalten fehlt nie die Zeit - abgesehen davon, daß eine solche Bewußtseinsbildung seit Monaten möglich wäre, wenn man eine andere Strategie gewählt hätte statt vor allem Angst zu schüren (nicht nur speziell in Deutschland).
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