Der Schutz der Risikogruppen ist ja nur eine der "zielgerichteten" Massnahmen, die in dem Artikel genannt bzw. gefordert werden.
Zitat:
Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit betonte, die Schutzregeln mit Abstand, Hygiene, Masken und Corona-Warn-App seien eigentlich ausreichend - müssten aber konsequent umgesetzt werden. Darüber müsse besser aufgeklärt werden..
Und der KBV-Chef Gassen sagte, ... Um die Bevölkerung zur Mitarbeit anzuhalten, sollte man "auf Gebote setzen und nicht überwiegend auf Verbote".
Sorry, aber wurde nicht genau das in den letzten Wochen und Monaten versucht? Mit freiwilligen Appellen ist man in den letzten Monaten nicht weit gekommen und diese werden auch in der Zukunft nicht viel bringen.
Das kommt doch nur bei denjenigen an, die sich sowieso schon an die Regeln halten. Wer sich bislang nicht an die Regeln gehalten hat, wird das auch nach dem nächsten "eindringlichen Appell" nicht tun.
Statt wie in der Pubertät deinem Idol auf den Leim zu gehen, könntest du auch mal tatsächliche Quellen oder den eigenen Verstand bedienen.
Etwa 27% der Bevölkerung ist über 60 Jahre alt und zählt damit zur "Risikogruppe". Wobei hier sicherlich nochmal abgestuft werden müsste. Dann kommen weitere Vorerkrankungen oder Dispositionen hinzu, welche sich zu großten Teilen allerdings sicherlich in ebenjener Altersgruppe finden. Einfach mal pauschal sagen: "wir haben 40% Risikogruppe" halte ich wieder für populistische Panikmache a la Lauterbach.
Könntest du diese völlig unsachliche Anmache bitte unterlassen?
Wenn man will, kommt man wahrscheinlich insgesamt auf mehr als 40 %.
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Wenn man will, kommt man wahrscheinlich insgesamt auf mehr als 40 %.
Ergo: Wir sind Risikogruppe! Alle zusammen!
Bei Lauterbach und Konsorten fehlt eine langfristige Strategie. Es geht nur mit drakonischen Einschränkungen und Strafen. Dabei sind hier große Zweifel angebracht, wie das langfristig durchgestanden werden soll, s. bspw. Italien bzgl. der Randale und der Entwiclung der Zahlen in Frankreich und Spanien.
. Es dient ja nur der Ordnung und Gesundheit aller.
Eben nicht. Es dient der Gesundheit der Risikogruppe, die je nach Rechnung zwischen 10 und 40 % liegen kann:
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Laut Lauterbach gehören bei uns fast 40 %(!!!) der Bevölkerung zu Risikogruppen (ok, sicher nicht alle Hochrisiko).....
D.h. im Umkehrschluss, daß sicher mehr als die Hälfte der Bevölkerung keinen direkten Nutzen aus den Maßnahmen zieht. Dafür treffen die wirtschaftlichen und psychologischen Schäden einen mindestens so hohen Anteil der Bevölkerung, je länger, desto mehr.
Auch die von einigen hartnäckigen, die sowas seit Monaten sagen, und sich nicht haben einschüchtern lassen. Jetzt melden sich halt all die, die sich bisher nicht aktiv einmischen wollten - und es werden wohl langsam aber sicher mehr.
Zitat:
Zitat von aequitas
Allerdings hat man dieses Zeitpunkt wieder verschlafen und befindet sich wieder an einem Punkt an dem eigentlich nur noch ein Lockdown weiter hilft.
Da bin ich nicht sicher. Für Vernunft ist es nie zu spät, und die Krankenstände sind noch sehr weit von kritischen Massen. Und wie lange und hilft ein Lockdown wirklich weiter - und was ist, wenn (wie z.B. in Frankreich) trotz Lockdown erstmal alles weiter steigt?
Zitat:
Zitat von Matthias75
...Diese Massnahme greifen also nur, wenn die Risikogruppe zu Hause bleibt, wo sie jeden Kontakt vorher testen kann.
Diese Denkweise geht immer nur von "Lockdown"-Logik aus. Einerseits ist strenge soziale Segregation nicht die einzige Methode, andererseits ist ja auch der strengste Lockdown nicht 100% durchzuhalten. Es geht also nicht um 100% Schutz, sondern um andäquate Risikoverringerung, die auf die fokussiert ist, die es wirklich brauchen. Der Rest kann dann mit höherem Risiko leben, und wir erhalten ein Wirschaftssystem, das die für das Gesundheitssystem nötige Finanzierung weiter erwirtschaftet - das ist m.M.n ein sehr wichtiges Ziel. Daneben bleibt mehr Akzeptanz und damit höhere Compliance, weil das Gefühl der ungerechten Unverhältnismäßigkeit verringert wird.
Zitat:
Zitat von Matthias75
Der Schutz der Risikogruppen ist ja nur eine der "zielgerichteten" Massnahmen, die in dem Artikel genannt bzw. gefordert werden.
Sorry, aber wurde nicht genau das in den letzten Wochen und Monaten versucht?
Nein, nicht als Hauptstrategie, wenn es auch lokal natürlich sinnvolle Aktionen in Pflegeheimen u.ä. gab. Die staatliche Strategie war immer das Prinzip, alle gleich zu schützen, da das auch die Risikopersonen mit schützt. Fokussiert kann man aber immer effektiver sein, als mit einer Breitseite.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Diese Denkweise geht immer nur von "Lockdown"-Logik aus. Einerseits ist strenge soziale Segregation nicht die einzige Methode, andererseits ist ja auch der strengste Lockdown nicht 100% durchzuhalten. Es geht also nicht um 100% Schutz, sondern um andäquate Risikoverringerung, die auf die fokussiert ist, die es wirklich brauchen. Der Rest kann dann mit höherem Risiko leben, und wir erhalten ein Wirschaftssystem, das die für das Gesundheitssystem nötige Finanzierung weiter erwirtschaftet - das ist m.M.n ein sehr wichtiges Ziel. Daneben bleibt mehr Akzeptanz und damit höhere Compliance, weil das Gefühl der ungerechten Unverhältnismäßigkeit verringert wird.
Nein, nicht als Hauptstrategie, wenn es auch lokal natürlich sinnvolle Aktionen in Pflegeheimen u.ä. gab. Die staatliche Strategie war immer das Prinzip, alle gleich zu schützen, da das auch die Risikopersonen mit schützt. Fokussiert kann man aber immer effektiver sein, als mit einer Breitseite.
Die Strategie der Risikominimierung geht aber andererseits immer von dem Standpunkt aus, dass ein geringeres Risiko für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe nur möglich ist, wenn diese Bevölkerungsgruppe das Risiko meidet, und damit andere Bevölkerungsgruppen, die das höhere Risiko eingehen wollen und/oder können ihr Leben weiterleben können.
Und genau diesen Punkt finde ich falsch. Auch die jüngeren müssen/sollen ihren Teil dazu beitragen, um das Risiko für die anderen Bevölkerungsgruppen zu reduzieren. Klar, die 80-Jährigen sollen nicht jede Nacht in den Clubs feiern gehen. Aber dann sollen sich die Jüngeren auf etwas einschränken, um das Risiko zu minimieren, dass sie ein potentieller Überträger der Viren auf die Risikogruppe sind.
Ein Schutz der Risikogruppen ohne gleichzeitige Einschränkung bei den anderen Bevölkerungsgruppen wird nicht funktionieren.
...
Ein Schutz der Risikogruppen ohne gleichzeitige Einschränkung bei den anderen Bevölkerungsgruppen wird nicht funktionieren.
M.
Nein, absolut nicht. Aber Fokussierung eben auf Risikogruppen. Den anderen etwas Spiel lassen, so dass man dies auch über viele Monate halten kann. Die momentane Strategie (bei steigenden Zahlen vermehrt Einschränkungen für alle) führt nach meiner Privatlogik dazu, dass man Deutschland in wenige Monate abwürgt. Denn aus meiner Sicht haben wir die Ausbreitung längst nicht mehr in der Hand.
Nein, absolut nicht. Aber Fokussierung eben auf Risikogruppen. Den anderen etwas Spiel lassen, so dass man dies auch über viele Monate halten kann. Die momentane Strategie (bei steigenden Zahlen vermehrt Einschränkungen für alle) führt nach meiner Privatlogik dazu, dass man Deutschland in wenige Monate abwürgt. Denn aus meiner Sicht haben wir die Ausbreitung längst nicht mehr in der Hand.
Die bis dato geltenden Regeln waren doch eben so, dass man sie über Monate halten kann (halten konnte) die Situation hat sich eben verändert, so müssen die Regeln angepasst werden.
Edit sagt gerade: wenn man 40 % Risikoquote ansetzt (selbst wenn es nur 25 % sind) hat man statistisch entweder in seinem direkten Haushalt schon einen Risikopatienten oder in der direkten engen Verwandtschaft.