Danke für Eure Anregungen, die mir eine große Hilfe waren!
Ich erkenne, dass ich die Wahl habe zwischen Reparatur mit
wenig Ressourcen, aber optisch suboptimalem Ergebnis oder
mehr Ressourcen, dafür einwandfreier Optik
Ich habe meine Prioritäten noch einmal überdacht und komme zu dem Schluss, dass mir die Funktion am wichtigsten ist, auch wenn die Idee, mir eine Tischfolie mit der Bebilderung meiner Großtaten plotten oder drucken zu lassen, sich sehr reizvoll anhört. Allerdings müsste ich mir selbst im Sinne der Nachhaltigkeit ein "Thema verfehlt" bezeugen und bräuchte zudem einen viel größeren Tisch.
Eine großflächige Kaschierung oder kompletter Austausch der Platte fällt also aus. Tatsächlich wird es wohl leider so sein, dass meine Fähigkeiten als Restaurator eher im linken Bereich der Glockenkurve angesiedelt sind. Das Muster nachzumalen wäre also eine ziemliche Schnapsidee. Dennoch kann ich bei der Optik dem Argument folgen, dass man ruhig auch sehen darf, dass etwas repariert wurde.
Es verbleiben aus meiner Sicht folgende praktikable Optionen:
Funktionale Reparatur ohne Restauration des Musters.
Funktionale Reparatur mit Lochkreismethode und Foto-Muster.
Bei Option 1 müsste ich mir vorwerfen, nicht ambitioniert genug gewesen zu sein. Deswegen finde ich die Lochkreismethode am reizvollsten; allerdings sehe ich dabei folgende Probleme:
Ich werde den Druck nicht so gut hinbekommen, dass gar keine Farbabweichung sichtbar ist. Das finde ich aber nicht weiter schlimm.
Ich weiß nicht recht, wie ich es schaffen soll, dass das Foto geschützt ist und gleichzeitig beim Drüberfahren mit der Hand kein Übergang zwischen dem ausgesägtem Bereich und dem Rest des Tisches spürbar ist. Das scheint mir tricky.
Und ich muss zugeben, dass ich zu wenig Erfahrung damit habe, die Passform des Einsatzes vorherzusagen. Das "Blatt" der Lochkreissäge hat eine gewisse Stärke, die ich wieder kompensieren muss.
Während ich so darüber nachdenke: Eventuell muss ich die Stelle aber auch gar nicht komplett aussägen, sondern könnte so vorgehen: Ich fixiere die defekte Stelle von der Unterseite indem ich eine Platte aufklebe. Auf der Oberseite setze ich die Lochkreissäge nur leicht an und entferne die oberste Schicht. Vom Inneren des Kreises dremle ich auch die oberste Schicht weg. Ich schneide das Foto zurecht, die Säge habe ich als Schablone, passe es ein und versiegle die Oberfläche mit Lack oder Epoxidharz. Was da besser ist, muss ich auch noch herausfinden.
Vielleicht kann noch jemand zu den Gedanken um die "Lochkreismethode" etwas beitragen.
PS: Egal wie furchtbar es wird, ich werde ein Foto des Resultats posten.
Ich habe im Forum schon oft das Wirken etlicher Universaltalente beobachtet und deshalb versuche ich mein Glück mit diesem nur ganz entfernt Triathlon-spezifischen Thema: Ein Mitglied unseres kleinen Haushalts – ich nenne keine Namen, aber ich war es nicht – hat unseren Campingtisch bei der Unterbringung im Reisemobil ruiniert.
Statt für 15 Euro bei Decathlon einen neuen Tisch zu kaufen, möchte ich der Umwelt zuliebe (und um die Holde nachhaltig zu beeindrucken) diesen Defekt selbst reparieren, und zwar so, dass der ahnungslose Betrachter möglichst wenig sieht.
Ich dachte mir, dass ich an der Unterseite des Tisches eine dünne Kunststoffplatte aufklebe zur Stabilisierung. Die Oberseite wollte ich dann mit Zwei-Komponenten-Epoxidkleber ausfüllen und glattschleifen. Wenn ich allerdings mit Acrylfarbe darüber pinsle, erkennt man das wohl auf den ersten Blick. Und eine ruhige Hand bräuchte ich dafür auch.
Ich kam noch auf die Idee, das Muster zu fotografieren und mit dem Fotodrucker im Maßstab 1:1 auszudrucken, die Stelle etwas zu vertiefen, den Druck als Flicken einzupassen und dann mit dem Epoxidkleber aufzufüllen oder mit Klarlack zu überpinseln. Das erscheint mir aber sehr experimentell.
Hat jemand einen Idee, wie ich die Reparatur besser hinkriege? Gut wäre es, wenn die Lösung nicht ein Mehrfaches eines neuen Tisches kostet und das verwendete Material nicht extrem toxisch ist.
Danke schön!
Und du hast die Sachen zur Reparatur alle daheim? Ansonsten ist es wohl eher wenig ökonomische erst zig Zeug zu kaufen um so was zu reparieren. Panzertape drüber und gut . Sieht doch eh keiner.
Vergisses, da irgendne Vertiefung reinschneiden oder -dremeln zu wollen. Dieses Pappmaché hat doch keine Faserlagen und selbst fürn Einsatz einer Fräse, um ne definierte Schicht abzuheben, dürfte die Tisch'platte' zu uneben sein, um einen tragfähigen Rest zu behalten, auf den man grossflächig was aufbauen kann, zu dünn.
Wieso fängst' eigentlich an, weitere, wenig erfolgversprechende, dafür umso aufwendigere Methoden auszutüfteln, wenn dir ein vorgeschlagener Weg schon mehrfach bestätigt wurde?
Wenns dir nicht wirklich um ne Reparatur zur Wiederherstellung der Gebrauchsfähigkeit geht, sondern darum, _irgendwas_ mit dem Tisch zu veranstalten, ehe du ihn eh wegschmeisst, kannste auch Pfannkuchenteig in die Schadstelle schmieren und mit der Lötlampe anbraten oder so.
Wenn doch ersteres, würde ich nicht auf irgendwelche Ideen hören, sondern mich an Vorschlägen jener orientieren, die in handwerklichen Dingen mit etwas Erfahrung gesegnet sind.
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Living people eat dead mushrooms, living mushrooms eat dead people.
5 min. epoxy einfärben und oder Dickmachen mit beimischungen, bereich abkleben wo kein harz hinsoll, harz einfüllen, sehr gut glattstreichen. Nicht mehr schleifen. Dreiecke mit Faserschreiber aufmalen, feddich..
Vergisses, da irgendne Vertiefung reinschneiden oder -dremeln zu wollen. Dieses Pappmaché hat doch keine Faserlagen und selbst fürn Einsatz einer Fräse, um ne definierte Schicht abzuheben, dürfte die Tisch'platte' zu uneben sein, um einen tragfähigen Rest zu behalten, auf den man grossflächig was aufbauen kann, zu dünn.
Mag sein, dass Du Recht hast. Aber das Ding ist ja keine Werkbank, sondern es stehen ein paar Gläser und Teller drauf. Wenn die Unterseite ausreichend stabilisiert ist, reicht doch oben eine ganz dünne Schicht, damit die Oberfläche wasserdicht ist.
Zitat:
Zitat von sybenwurz
Wieso fängst' eigentlich an, weitere, wenig erfolgversprechende, dafür umso aufwendigere Methoden auszutüfteln, wenn dir ein vorgeschlagener Weg schon mehrfach bestätigt wurde?
Naja, weil ich halt das ursprüngliche Aussehen möglichst erhalten will und auch möglichst kein Material einkaufen möchte. Wenn die angedachte Methode nicht klappt, kann ich ja immer noch den mehrfach bestätigten Weg einschlagen. Es ist ja nicht so, dass der Tisch nach einem Fehlversuch irreparabel ruiniert wäre. Ein Loch hat er jetzt schon.
Zitat:
Zitat von mamoarmin
5 min. epoxy einfärben und oder Dickmachen mit beimischungen, bereich abkleben wo kein harz hinsoll, harz einfüllen, sehr gut glattstreichen. Nicht mehr schleifen. Dreiecke mit Faserschreiber aufmalen, feddich..
Daran, dass man das Zeug einfärben kann, habe ich gar nicht gedacht. Keine schlechte Idee!