Zitat:
Zitat von Kido
Assioma DUO.
Und das halte ich bei aktuellen Powermetern für einen Mythos.
Hatte vorher einen Power2Max und die Werte lagen auf ähnlichem Niveau. Auch wenn ich sie nicht direkt mit einander verglichen habe, würde ich schätzen die liegen nah bei einander. Bei meinen AeroTests kamen jedenfalls valide und vergleichbare Werte bei raus.
Es ist also nicht so, dass meine 215W real 250W wären.
Wenn mein Powermeter misst anzeigen würde, müsste das Bedeuten, dass ich real viel mehr treten müsste. Das kann ich aber außschließen.
|
Das würde ich so nicht sagen.
Ich habe 4 Powermeter + Tacx Neo. 2 Power2max NG. Der erste, ältere NG zeigt dauerhaft 4% mehr an als mein neuer P2M NG. Einfach so - auf dem Neo rausgefahren und auch draußen deutlich spürbar, ich rechne die Werte für mich um.
Der +4% P2M NG ist an meinem Zeitfahrrad. Also könnte (!) ich bei all meinen Werten 4% abziehen und käme tatsächlich auf sehr niedrige Werte. Atm mit 2-Teiler und 80er Hochprofil ca. 200W für 39 km/h.
Aber nun muss ich mal ne Lanze brechen. Also Aerowerte ohne Bremsung etc. würde ich immer nur mit Pendelstrecke
ohne Wende rechnen und ohne Beschleunigungsphase. Was will man mit einem Wert mit Wende? Die Bremsung geht voll in den "Widerstand" rein, obwohl er das ja nicht ist.
Noch was zu den W/kg. So ganz kann ich das nicht nachvollziehen. W/kg ist im Radsport vielleicht nett, aber eigentlich nur bei Bergetappen und Bergflöhen wichtig.
Beim Zeitfahren, am besten noch komplett flach, gewinnt eigentlich fast immer der Zeitfahrer mit Gardemaß bzw. Typ 2m, Beine wie Baumstämme, der sich zusammenfalten kann, am besten noch enge Schulterführung. Dieser Mister 2-Meter tritt einfach vermutlich die höchste Rohleistung, also die höchsten Absolutwerte und das ist nun mal entscheidend. Natürlich steigt der cda etwas, aber nicht im gleichen Maße wie die Masse. Es gibt natürlich wenige Ausnahmen, aber die Regel ist eben eine andere (2 Meter

).
Jeder Höhenmeter und selbstverständlich jede Bremsung, jede schnellere Bergabfahrt, die anteilig kürzer ist als der Aufstieg - all das verfälscht mehr oder weniger leicht/stark die Daten. Daher müssen dann auch bei bestimmten Wettkämpfen die Höhenmeter und vor allen Dingen die Abfahrten und ob dort gebremst werden muss und wie steil sie sind ... das alles muss dann noch berücksichtigt werden. Kann man ja gerne im Aeropod-Thread von und mit Hein nachlesen. Und natürlich Windveränderungen, Windabschattungen, Autoverkehr.
Die besagten 215W können also unter Idealbedingungen schon sein, aber genausogut kann der Powermeter auch nach unten (oder oben) streuen. Ich habe neben den 2 P2M noch 2 sehr gut laufende Garmin Vector. Mindestens einer davon braucht +5% um auf den hoch auslesenden P2M (der mit +4%) ranzukommen. Es kann also schon streuen.
Und vergessen darf man aktuell nicht den doch teilweise stark veränderlichen Wind. Bin letztens auch mal auf ner Trainingsrunde über 60 km+ 38,5 oder so gefahren mit einigen Stops mit ca. 198W. Leicht wellig, keine Scheibe, kein Einteiler geschweige denn TT-Einteiler; dafür aber 80/80 LRS und TT-Helm. Allerdings bin ich 1,74m und wiege 65 kg und mache nur ausschließlich Zeitfahren. Scheibe & sonstiges Race-Setup (Anzug, Handschuhe, Überschuhe, wegrationalisierte Flaschen, Kampfhaltung) bringen bei mir erfahrungsgemäß noch mal einiges.
Schlusswort: man kann seine Werte eigentlich nur auf seiner eigenen Strecke mit dem selben Powermeter vergleichen, am besten natürlich bei gleichen Bedingungen. Dann gehts aber eigentlich ganz gut, sofern die Kalibrierung sitzt.