Gibt es eigentlich irgendwelche Änderungen bezüglich elektiver Operationen? Hätte ganz gern mal meinen Leistenbruch operiert.
Bei uns in der Klinik nicht...
So, unser Sohn geht ab Montag wieder zur Kita. Gruppe mit 5 Kindern, von 9-12 Uhr, gegessen wird zu Hause. Das reicht um uns hier halbwegs durchkommen zu lassen, arbeitstechnisch. Das Risiko müssen wir jetzt leider eingehen. Früher oder später kommt das eh.
Logischerweise steigen die Infektionszahlen durch Regelbrecher, wenn auch nicht durch jeden Einzelnen.
Diese Logik setzt voraus, daß die Regeln tatsächlich immer rational so aufgestellt wurden, daß ihre Einhaltung Infektionen verhindert. Das ist aber bei vielen der Regeln nicht so gegeben. Z.B. weder eine Ruhepause allein auf einer Parkbank, noch ein Spaziergang auf der breiten Neckarwiese in Heidelberg (beides verboten und polizeilich verfolgt) infizieren irgendjemanden, auch wenn es hunderte machen, da in allen Fällen der Abstand besser eingehalten wird, als beim (erlaubten) Spaziergang in den engen Altstadtgassen. Solche Regelbrüche zu bestrafen ist kontraproduktive Prinzipienreiterei, die die Akzeptanz auch für vernünftige Beschränkungen sinken läßt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
So, unser Sohn geht ab Montag wieder zur Kita. Gruppe mit 5 Kindern, von 9-12 Uhr, gegessen wird zu Hause. Das reicht um uns hier halbwegs durchkommen zu lassen, arbeitstechnisch. Das Risiko müssen wir jetzt leider eingehen. Früher oder später kommt das eh.
Da ich ab Montag wieder ran muss, geht unser Zwerg ab Montag auch in den Kindergarten. Der (unser Sohn) fängt schon an sich komisch zu verhalten, also bin ich ganz froh drum. Zum Glück bin ich systemrelevant
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Diese Logik setzt voraus, daß die Regeln tatsächlich immer rational so aufgestellt wurden, daß ihre Einhaltung Infektionen verhindert. Das ist aber bei vielen der Regeln nicht so gegeben.
In meinen Augen liegt ein Großteil des Problems auch darin, dass wir überhaupt Regeln brauchen, dass es ohne diese Maßnahmen und Zwänge zu viele Menschen geben würde, die aus - sehr nachvollziehbaren persönlichen Motiven - sich weiter so verhalten würden, dass die unkontrollierte Vermehrung der Infizierten nicht aufgehalten worden wäre. Denn (feste) Regeln können nicht jede Ausnahme berücksichtigen, in der sie dann mindestens unsinnig werden. (Dazu mal ein kleines Beispile, von dem ich selber eventuell betroffen bin: Dass die KiTas im Moment zu sind, ist sicher sinnvoll. Dass man eine Notbetreuung für die Kinder systemrelevanter Eltern anbieten muss, ist auch sinnvoll. Aus der Notwendigkeit einer Notbetreuung ergibt sich, dass Erzieherinnen auch systemrelevant sind. Die Mutter meiner dreijährigen Tochter ist Tagesmutter. Die Betreuung meiner Tochter funktioniert z.Z. nur mit viel Mühe, weil ihre Mutter nicht arbeiten muss. Nun ist es aber sehr gut möglich, dass sie wieder "ran" muss, weil die Mutter eines "ihrer" Kinder in der IT eines Krankenhauses arbeitet und damit systemrelevant ist. Das Dumme daran ist nur, dass sie dann, um diese eine(!) Kind zu betreuen, ihrerseits ihre beiden eigenen Kinder in die Notbetreuung geben müsste....)
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Solche Regelbrüche zu bestrafen ist kontraproduktive Prinzipienreiterei, die die Akzeptanz auch für vernünftige Beschränkungen sinken läßt.
Ich denke, viele der unsinnig erscheinenden Regeln haben genau das Ziel, die Akzeptanz für die Regeln zu erhöhen. Hier darf man sich z.Z. in den Grünanlagen nur auf die Bänke setzen. Das wird auch kontrolliert und durchgesetzt. Das Ansteckungsriskioko auf den Wiesen direkt daneben ist bei dem größeren Abstand, der da möglich ist, sicher geringer.
Ich denke (hoffe;-) aber, dass es bei diesem Verbot gar nicht um die Anseckungsgefahr auf der Wiese geht, sondern darum, dass vielen Menschen, die sehr unter den aktuellen Auflagen zu leiden haben, eine Gruppe Teenager oder eine "Familie", die da auf der Parkwiese - mit ausreichend Abstand natürlich - den ganzen Tag "abhängen", nicht vermittelbar ist. Die Anführungszeichen um die Familie, weil man hier in den letzten Tagen mit einem Mal sehr viele kinderreiche Familien sieht;-)
Viele Grüße,
Christian
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Zitat:
Zitat von wieczorek
(...) Foren lesen macht langsam...
Geändert von chris.fall (16.04.2020 um 20:43 Uhr).
Diese Logik setzt voraus, daß die Regeln tatsächlich immer rational so aufgestellt wurden, daß ihre Einhaltung Infektionen verhindert. Das ist aber bei vielen der Regeln nicht so gegeben. Z.B. weder eine Ruhepause allein auf einer Parkbank, noch ein Spaziergang auf der breiten Neckarwiese in Heidelberg (beides verboten und polizeilich verfolgt) infizieren irgendjemanden, auch wenn es hunderte machen, da in allen Fällen der Abstand besser eingehalten wird, als beim (erlaubten) Spaziergang in den engen Altstadtgassen. Solche Regelbrüche zu bestrafen ist kontraproduktive Prinzipienreiterei, die die Akzeptanz auch für vernünftige Beschränkungen sinken läßt.
Ja, natürlich sind die Regeln hier und da suboptimal.
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AfD-Verbot jetzt!
Russland ist ein Terrorstaat.
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Fahrrad for future!
...
Das einzige was ich vermisse, sind offene Kneipen.
+1, und gerade kam eine Konsequenz in quer auf br; dadurch verschwinden jetzt einige Kleinbrauereien, da jetzt die Großbrauereien den Kleinen auch noch die noch geschlossenen Kneipen durch bessere Bedingungen abspenstig machen. Kein Bier in die Kneipen? Dann in wenigen Wochen in den Ausguss. Und die Discounterketten erpressen jetzt noch die Kleinbrauereien bei der Preisgestaltung...
Warum öffnet man nicht die Biergärten mit Abstandsregeln? Größer als in mit alten Leuten befüllten Supermârkten kann die Infektionsgefahr auch nicht sein...
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„