SCC Berlin hat für den Berliner Halbmarathon angeboten, entweder einen Gutschein/ ein Startrecht für 2021 zu erhalten oder aber die komplette Rückzahlung des Startgeldes zu wählen.
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Viele Grüße, Frank
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nach dem Winterpokal ist vor dem Winterpokal
/ myStrava
Ich gehe stark davon aus, dass sämtliche Unternehmen, Veranstalter, Hotels, Reisebüros usw., die betreffend meiner geplanten/bezahlten Sport- und Reisepläne sozusagen auf der "Gegenseite" stehen, weitaus schlechter aus dieser ganzen Nummer rauskommen als ich. Was mich betrifft, bin ich in diesen Fällen derjenige, der zur Solidarität aufgerufen ist und ich versuche, dem im Rahmen meiner Möglichkeiten nachzukommen.
Als Gegenleistung würde ich mir aber etwas (zum Teil auch sehr viel) mehr Transparenz wünschen. Zurück zum Thema: Die Nummer aus Heilbronn finde ich generell gut. Hilfreich wäre natürlich eine klare und glaubhafte Angabe, wieviel von dem Startgeld nun bereits irgendwohin geflossen ist bzw. welcher Betrag bei der Rückerstattung nun wirklich angemessen ist.
Wenn man mir sagen würde, dass die Veranstalter 90% der Kohle brauchen, würden sie die von mir kriegen. Im Endeffekt gehen mir dann nicht 90% der Kohle flöten, sondern ich bekomme 10% zurück und muss - schreckliche Vorstellung - auf diese Mitteldistanz dieses Jahr verzichten (Luxusproblem).
SCC Berlin hat für den Berliner Halbmarathon angeboten, entweder einen Gutschein/ ein Startrecht für 2021 zu erhalten oder aber die komplette Rückzahlung des Startgeldes zu wählen.
"Auch wenn aus wirtschaftlichen Gründen und durch eure Anmeldung zur Kenntnis genommen, laut der Einverständnis- und Datenschutzerklärung keine Startgelderstattung erfolgen kann, möchten wir uns mit euch der offenen Herausforderung in der nächsten Saison stellen."
das stand so in der Mail die ich von einem Veranstalter bekommen habe.
Wenn die Rechtsabteilung (ironische Übertreibung) dieses Forums aber Recht hat, dann müsste ja jeder Veranstalter das komplette Startgeld zurückgeben. Unabhängig vom Grund der Absage und auch unabhängig von den AGBs.
Ich persönlich hätte mich über so eine Aussage mehr gefreut, als über den Hinweis auf die Einverständnis und Datenschutzerklärung oder die AGBs.
Grundsätzlich bin ich auch nicht sehr wohlhabend, aber das Startgeld oder ähnliches ist in dem Moment weg in dem ich es überwiesen habe.
Soweit ich kann, unterstütze ich auch alle Veranstalter und Vereine, und auch in den grossen Unternehmen arbeiten Menschen die das mit Angagement und Herzblut machen. Z.B der Racedirektor vom IM Frankfurt.
Auch deren Gehälter müssen irgendwie gezahlt werden.
Bei Veranstaltungen die als Non Profit von Vereinen ausgerichtet werden bin ich voll bei dir. Die können gerne mein komplettes Startgeld behalten und hoffentlich nächstes Jahr wieder einen Wettkampf ausrichten.
Bei den großen kommerziellen Veranstaltern geht meine Solidarität nicht so weit. Vor allem habe ich da ja überhaupt keinen Einblick was da genau mit meiner "Spende" passiert. Da fehlt mir auch in den letzten Wochen ganz oft die ehrliche und offene Kommunikation hin zu den Athleten.
Auch wenn das jetzt vielleicht nicht gerade empathisch rüberkommt aber für das Gehalt eines Racedirektors fühle ich mich so gar nicht verantwortlich.
Mein Nachbar muss im Gegensatz zu mir jetzt in Kurzarbeit. Soll ich dem jetzt aus Solidarität auch etwas abgeben?