Der relative Armutsbegriff ist nicht grundsätzlich verkehrt, aber er bildet eben nur eine Teilwahrheit ab. Man kann in Deutschland alles haben, was man existenziell zum Leben braucht (Essen, eine warmes dach über den Kopf, passende Kleidung, eine funktionierende Krankenversorgung bis hin zum einklagbaren Recht auf Maximalversorgung im Krankheitsfall z.b. bei notwendigen Organtransplantation oder onkologischen Erkrankungen, die 6-stellige Behandlungskosten verursachen) und trotzdem arm sein.
95% der restlichen Weltbevölkerung (und in sehr vielen Ländern auch die jeweilige Mittelschicht) können von solcher Armut angesichts existenzieller Nöte und Sorgen zum Teil nur träumen.
Da sprichst du mir aus der Seele.
Man liest zwar auf FB auch anderes, nur denke ich das da verdammt viel übertrieben wird.
Verhungern und erfrieren tut keiner in Deutschland.
Ausser vielleicht einige Obdachlose, die sich partout nicht helfen lassen wollen.
Hat in mehrfacher Hinsicht gegen Trump geschossen:
- gegen Klimawandelleugner
- sinngemäß: Wir Deutsche gehören nicht zu denen, die sich den ganzen Tag selbst loben.
- hat ausgerechnet Bloomberg (ein demokratischer Präsidentschaftkonkurrent) zitiert, wonach Deutschland Nr. 1 bei Innovation ist (oder so ähnlich)
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Danke für den Link, er enthält immerhin konkrete Infos zur Steinkohle. Die Grafik bezieht sich noch auf die Kohlekomission, da ist z.B. Datteln 4 nicht enthalten. Schade, dass es keinen kompletten Überblick mit den einzelnen Kraftwerken mit den notwendigen Angaben gibt.
Ich würde vermuten, dass bei der Braunkohle halt regional- und sozialpolitische Überlegungen eine grössere Gewichtung bekamen wie ökologische, weil bei der Abschaltung der Braunkohle auch die regionale Kohle-Förderung etc. wegfällt, d.h. mehr Arbeitsplätze in der Gegend betroffen sind.
Schade, dass es keinen kompletten Überblick mit den einzelnen Kraftwerken mit den notwendigen Angaben gibt.
Finde ich auch. Aber Steinkohlebergbau in Deutschland ist ja schon seit den 90-ern im absteigenden Ast (letzte Zeche schloß 2018), da sie zu teuer war - da galt es offenbar wenig, daß es deutlich sauberer und effizienter als Braunkohle ist. Da die meiste Steinkohle importiert wird, hängen nur wenige Arbeitsplätze dran - also ist es irrelevant, zumindest aus Sicht der Politik, wenn es um Wählerstimmen und -Stimmungen geht.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
dass bei der Braunkohle halt regional- und sozialpolitische Überlegungen eine grössere Gewichtung bekamen wie ökologische, weil bei der Abschaltung der Braunkohle auch die regionale Kohle-Förderung etc. wegfällt, d.h. mehr Arbeitsplätze in der Gegend betroffen sind.
Bei der Bevorzugung der Braunkohle halte ich einen anderen Punkt für viel wichtiger: Die haben wir selber, sprich wir begeben uns in keine (weiteren) Abhängigkeiten. Das hat auch international gewisse Vorteile nicht überall von anderen abhängig zu sein. Bei Gas und Öl sind wir es schon fast ausschließlich, IMHO ist es beim Strom schon wichtig ihn auch ohne Importabhängigkeiten erzeugen zu können.
Man liest zwar auf FB auch anderes, nur denke ich das da verdammt viel übertrieben wird.
Verhungern und erfrieren tut keiner in Deutschland.
Ausser vielleicht einige Obdachlose, die sich partout nicht helfen lassen wollen.
Wenn man relative Armut am eigenen Leib in der heutigen Zeit als Kind oder Heranwachsender nicht erlebt hat, dann hat man diesbezüglich leicht reden.
Bei der Bevorzugung der Braunkohle halte ich einen anderen Punkt für viel wichtiger: Die haben wir selber, sprich wir begeben uns in keine (weiteren) Abhängigkeiten. Das hat auch international gewisse Vorteile nicht überall von anderen abhängig zu sein. Bei Gas und Öl sind wir es schon fast ausschließlich, IMHO ist es beim Strom schon wichtig ihn auch ohne Importabhängigkeiten erzeugen zu können.
Mag sein, dass Politiker das so sehen.
Auf der anderen Seite sind die Eigentümer der ostdeutschen Braunkohle LEAG ein tschechischer Milliardär und eine englische Investmentfirma und bei der westdeutschen RWE sind 25 % der institutionellen Anleger deutsch, der Rest ausländisch, während zahlreiche Steinkohlekraftwerke als Stadtwerke in kommunalem Eigentum sind. Insofern halte ich den Druck der Braunkohle-Lobby sowie in der Hauptsache den Druck der Landesregierungen aus den Braunkohle-Bundesländer und der Gewerkschaften wegen der Arbeitsplätze in den Braunkohlerevieren für ausschlaggebender. Man will die Bevölkerung mitnehmen. Aber alles spekulativ, da niemand die Gründe bisher mitgeteilt hat.
Die Arbeitsplätze und der Strukturwandel der Braunkohlereviere erhalten in den Empfehlungen der Kohlekomission ein eigenes Kapitel und ca. 30 Seiten von 100, die Massnahmen im Energiesektor ca. 15 Seiten! Man schätzt die Folgen und den industriellen Wandel mit der Aufgabe der Braunkohlereviere als viel, viel grösser ein als ein Abschalten der Steinkohlekraftwerke, weshalb in meinen Augen der Ausstieg aus der Braunkohle langsamer erfolgt. https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dow...cationFile&v=4
Die Steinkohle kommt hautpsächlich aus Russland, USA, Kolumbien per Schiff, eine geringere Menge aus Polen, und die Preise sind auf dem Weltmarkt stark gesunken. Man kann, anders als bei einer Gaspipeline, auch die Bezugsquelle besser und schneller wechseln. https://www.heise.de/tp/features/Wo-...d-3367378.html.
Die ökologischen und Arbeitskräfte-Standards in den Ländern mit dem Steinkohleabbau sind jedoch deutlich geringer als wie bei der Braunkohle bei uns, dazu kommt der Schiffstransport der Kohle, der negativ in die CO2-Bilanz eingeht.
Für mich zählt die Grösse des Verzichts auf fossile Energie als erster Beurteilungsmasstab.
Siemens will den Dialog mit Klimaaktivisten fortsetzen. "Ich finde es gut, was sie machen", sagt Konzernchef Kaeser im Interview mit ntv. Allerdings liefen die Klimaschützer Gefahr, "ihren moralischen Anspruch zu verlieren".
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Neubauer habe ihn während des Gesprächs beeindruckt, so Kaeser. "Ich finde das gut, was sie machen. Ich finde das echt stark", sagte er mit Blick auf Fridays for Future. Er wünsche sich allerdings, dass sich die Aktivisten an der Lösungssuche beteiligten, um die "Komplexität der Zusammenhänge" zu verstehen - beispielsweise zwischen Arbeitsplätzen und Klimaschutz. Gleichzeitig wollten Aktionäre mehr Profit, so der Siemens-Chef. Im Gegensatz zu Investoren kämen Klimaaktivisten aber nicht an den Tisch, kritisierte Kaeser.