Es ist ja nicht so, dass die Inder, Chinesen und Afrikaner nicht ebenso die negativen Konsequenzen zu tragen hätten. Bei Dir klingt es so, als bekämen sie den neuen Strom ohne negative Konsequenzen.
Die genannten Länder haben außerdem das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet.
Sie wollen den Strom und den damit verbundenen Wohlstandszuwachs schnell. Die Klima-Konsequenzen sind für sie deutlich geinger, als die Konsequenzen, wenn sie eine Generation länger auf Strom warten müssen. Und das Klimaabkommen haben viele unterzeichnet, solange ihnen etwas versprochen wurde. Wie ernst sie die Verpflichtungen meinen, sah man in Madrid, oder auch bei solchen Konferenzen, wie hier beschrieben: "Afrika setzt weiter auf Kohle und Öl":
Zitat:
Die Regierungen des Kontinents erteilen der Forderungen nach dem Verzicht auf fossile Energieträger eine Absage. Sie sehen in dieser Art der Energiegewinung einen Katalysator für wirtschaftliches Wachstum in ihren Ländern.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Natürlich wollen sie Strom und Wohlstand schnell. Dem widerspricht ja auch niemand.
Die ärmeren und südlicheren Länder stehen keineswegs in Opposition zu den Klimazielen. Ganz im Gegenteil haben gerade die südlicheren Länder darauf bestanden, das ursprüngliche 2-Grad-Ziel auf 1,5 Grad zu verschärfen:
Die Verschärfung des Ziels (vormals 2 Grad) erfolgte insbesondere auf Druck der südlich gelegenen Länder, da diese schon heute unter enormen Schäden aufgrund von lang anhaltenden Dürreperioden, andernorts unter massiven Stürmen und Überschwemmungen leiden und viele Todesopfer zu verzeichnen haben.
Niedrig gelegene Staaten wie Bangladesch oder viele Inselstaaten sind durch den Meeresspiegelanstieg existenziell bedroht. Entsprechend haben die Staaten beschlossen zu versuchen, die Erwärmung auf 1,5 Grad statt wie bisher nur auf 2 Grad zu begrenzen.
Die Aufgabe besteht also darin, Strom und Wohlstand zu erzeugen, ohne mit einer Klimakatastrophe alles wieder zunichte zu machen.
Der Streit geht lediglich darum, ob ärmere Länder quasi ein "Guthaben" an CO2 haben, weil sie in der Vergangenheit kaum Emissionen hatten, und ob sie daher erstmal eine Phase schneller Industrialisierung durchlaufen dürfen.
Natürlich wollen sie Strom und Wohlstand schnell. Dem widerspricht ja auch niemand.
Doch, offensichtlich z.B. Luisa, oder Lidl, die keinen weiteren Kohleabbau zulassen wollen.
Zitat:
Zitat von Jörn
Die ärmeren und südlicheren Länder stehen keineswegs in Opposition zu den Klimazielen. Ganz im Gegenteil haben gerade die südlicheren Länder darauf bestanden, das ursprüngliche 2-Grad-Ziel auf 1,5 Grad zu verschärfen:
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Der Streit geht lediglich darum, ob ärmere Länder quasi ein "Guthaben" an CO2 haben, weil sie in der Vergangenheit kaum Emissionen hatten, und ob sie daher erstmal eine Phase schneller Industrialisierung durchlaufen dürfen.
Tja, wie Du schreibst, diese armen Länder haben eben zugestimmt, weil sie auf nichts verzichten sollen, sondern ihren Wohlstand auf fossiler Basis aufbauen dürfen. Und je schärfer die Ziele, desto mehr müssen sich die Industriestaaten einschränken, also bleibt mehr CO2-Kontingent für sie übrig. Sobald sie auch weniger Kohle bekommen, ändert sich ihre Haltung drastisch.
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Für mich liegt der Clou der vegetarischen und veganen Ernährung darin, simpel und ohne viel Klimbim zu kochen. Lecker wird es dadurch, dass es frisch ist. Gekauft wird, was es gerade im Angebot gibt. Dadurch sind meine Kosten im Vergleich zu früher sogar gesunken. Für ein Mittagessen schätze ich im Schnitt zwischen 1 und 2 Euro.
Eine Stange Lauch (Porree) kostet in meinem Penny-Markt heute 49 Cents, das reicht für zwei Personen oder zwei Mahlzeiten. Daraus wird Omas Eintopf mit frischen Kartoffeln, feinen Karottenscheiben (wegen der Farbe), etwas vegane Sahne (Cuisine), einen Hauch Senf und Chili. Eine der Kartoffeln brät man zu kleinen knusprigen Würfeln und streut sie beim Anrichten darüber, dann hat man noch was Knuspriges. Kostet weniger als 1 Euro pro Person.
Zum Nachtisch gibt es selbst gemachtes, eiskaltes Apfel-Kompott. Einfach die Äpfel aus dem Sonderangebot kochen, dazu Zucker, Zitrone, Zimt. In Gläser mit Deckel füllen, ab in die Kühltruhe. Kostet 10 oder 20 Cents pro Person, ist billiger als die meisten Deserts im Supermarkt, schmeckt besser und ist gesund. Als verschließbare Gläser nehme ich einfach die Marmeladengläser, die ich früher weggeschmissen habe.
Soviel Phantasie haben Fleischkocher halt nun mal nicht.
Da gibts Schnitzel natur oder mit Panade und das wars.
Selbst die Pommes kommen noch aus der TK-Truhe.
Doch, offensichtlich z.B. Luisa, oder Lidl, die keinen weiteren Kohleabbau zulassen wollen.
Tja, wie Du schreibst, diese armen Länder haben eben zugestimmt, weil sie auf nichts verzichten sollen, sondern ihren Wohlstand auf fossiler Basis aufbauen dürfen.
Ihren Wohlstand, der wahrscheinlich trotzdem weit hinter unserem heutigen zurück bleiben wird.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Sobald sie auch weniger Kohle bekommen, ändert sich ihre Haltung drastisch.
Ihre Haltung ändert sich drastisch wenn es ungerecht zuginge oder zugeht, verständlicherweise.
China hält im übrigen seine Zusagen ein und ist größter Nutzer erneuerbarer Energien auf der Welt.
Ihren Wohlstand, der wahrscheinlich trotzdem weit hinter unserem heutigen zurück bleiben wird.
Aber immer noch um ein vielfaches über dem bisherigen liegt.
Zitat:
Zitat von MattF
Ihre Haltung ändert sich drastisch wenn es ungerecht zuginge oder zugeht, verständlicherweise.
Die ändert sich, sobald konkrete Eigeninteressen berührt werden, unabhängig von idealen einer abstrakten "globalen Gerechtigkeit". Die meisten Länder agieren nach dem Prinzip von Trump: my country first.
Zitat:
Zitat von MattF
China hält im übrigen seine Zusagen ein und ist größter Nutzer erneuerbarer Energien auf der Welt.
Soviel Phantasie haben Fleischkocher halt nun mal nicht.
Da gibts Schnitzel natur oder mit Panade und das wars.
Selbst die Pommes kommen noch aus der TK-Truhe.
Fades Essen halt!!!
Etwa so realistisch wie das Klischee vom auf geschmacksneutralem Tofu oder trockenen Möhren rumknabbernden freudlosen Vegetarier (wobei ich frische rohe Möhren super lecker finde). Aber schön, wenn man sich Feindbilder schnitze(l)n kann.
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