Zwischen dem Zuchtprogramm für Zootiere wie in Apeldorn und dem Erhalt der Menschenaffen in der Natur kann ich keine direkte Verbindung sehen, da ja der Nachwuchs nicht für Auswilderung gedacht ist.
Noch nicht. Um im Fall der Ausrottung gewappnet zu sein muss man die Zucht beherrschen.
Solange es Bestände in freier Wildbahn gibt, besteht keine Notwendigkeit zur Auswilderung.
Zudem ist gerade die Auswilderung bei Arten mit komplexen Sozialverhalten alles andere als trivial.
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Saison 2023
Halbmarathon München
Daher sollte man nach meiner Meinung das Konzept der Zoos überdenken.
Da muss man nicht lange nachdenken.
Weg damit.
Die gesparte Kohle in gescheite Nationalparks investiert und den Menschen die darum leben, erklären das sie mehr davon haben, wenn die Tiere am Leben bleiben.
In vielen Ländern Afrikas leben nämlich ganz schön viele Menschen davon, in den verschiedenen Nationalparks zu arbeiten.
Ich würde mir auch bei Apeldorn´s Menschenaffen.Haltung kritische Fragen stellen.
Ich stelle grundsätzlich jede Tierhaltung in Frage und zum Glück wird reichlich geforscht um die Bedürfnisse der verschiedenen Tierarten besser kennenlernen. Ich habe schon selbst an einem Arterhaltungsprogramm teilgenommenen (Fische)und auch hier mussten erstmal (nicht von mir) die Bedürfnisse erforscht werden damit die Art überhaupt nachgezogen werden kann.
Diese Art existiert mittlerweile nur noch in Zoos und in privaten Aquarien. Es besteht aber die Hoffnung das die Art wieder ausgewildert werden kann.
Ich hoffe das diese Situation bei den Menschenaffen nie entsteht und in Zukunft die Tiere alleine in der Natur erhalten werden können. Mir fehlt da allerdings der Optimismus.
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Ich finde den Gedanken interessant, dass wir nicht genau wissen, wie/was Affen empfinden. Die Frage wäre dann, was wir daraus folgern.
Das verstehe ich nicht, Jörn. Man kann doch Stimmungen wie Angst, Panik, Deprimiertheit, Trauer, Aggression, Freude, Drohung, Hospitalismus usf. bei Menschenaffen von aussen in ihrer Mimik und Verhalten wahrnehmen. Man kennt die Tiere als Nichtpfleger und kurzzeitiger Zoobesucher nur nicht im Vergleich wie die eigenen Haustiere.
Zitat:
Zitat von Jörn
Nach meiner Ansicht, müssen wir umso vorsichtiger sein, je unsicherer wir sind.
Um Affen in Käfigen zu halten, müssten wir schon sehr sicher sein, dass es den Affen egal ist. Denn bei einer Käfighaltung sind ansonsten die Schäden sehr wahrscheinlich.
Hingegen, wenn die Affen in einem größeren Areal gehalten werden, bei dem es die Affen gar nicht bemerken, dann kann nicht viel passieren, falls wir uns irren sollten.
Dieser "Sicherheitsabstand" könnte umso größer bemessen werden, je mehr der Verdacht besteht, dass wir es mit empfindungs- und leidensfähigen Wesen zu tun haben.
Ein Prüfkriterium könnte darin besteht, was passiert, wenn man die Käfigtüren öffnet.
Wir kennen ja die natürlichen Habitate der Menschenaffenarten und die Flächen, die sie bewohnen. Dagegen sind selbst die Aussengehegen in Apenheul läppisch klein und haben für Waldbewohner wie die Gorillas viel zu wenig dichte Bäume oder für Schimpansen, die täglich ein Nest aus Blätter im Baum für die Nacht machen und in der Regel auf den Bäumen leben. Ohne begrenzenden Wassergraben (Ertrinkungsgefahr) würden gesunde Menschenaffen viel grössere Waldflächen durchstreifen als das Zooangebot.
Es könnte durchaus sein, dass ein stark verängstigter, deprivierter, hospitalisierter Affe seinen Käfig wenig oder nur angstvoll kurz verlässt.
Und Tiere mit komplexen Sozialverhalten kannst du in Gefangenschaft meist garnicht züchten
Da gibt es mit Menschenaffen, Elefanten und Löwen eine Reihe von Arten bei denen die Zucht beherrscht wird.
Es gibt auch Beispiele gelungener Auswilderungen, zum Beispiel Mongolisches Wildpferd.
Aber Du hast Recht, Auswilderung funktioniert nur wenn die Tiere nicht verhaltensgestört sind und das erfordert natürlich eine möglichst artgerechte Haltung.
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Ich stelle grundsätzlich jede Tierhaltung in Frage und zum Glück wird reichlich geforscht um die Bedürfnisse der verschiedenen Tierarten besser kennenlernen. Ich habe schon selbst an einem Arterhaltungsprogramm teilgenommenen (Fische)und auch hier mussten erstmal (nicht von mir) die Bedürfnisse erforscht werden damit die Art überhaupt nachgezogen werden kann.
Diese Art existiert mittlerweile nur noch in Zoos und in privaten Aquarien. Es besteht aber die Hoffnung das die Art wieder ausgewildert werden kann.
Ich hoffe das diese Situation bei den Menschenaffen nie entsteht und in Zukunft die Tiere alleine in der Natur erhalten werden können. Mir fehlt da allerdings der Optimismus.
danke. Bei manchen Unterarten von Menschenaffen scheint es leider schon an die kritische Grenze bei der Grösse zu gehen.