Das hatten wir doch schon?! Dein Post ist das ganze Gegenteil einer Erfolgsgeschichte. Der Pro Kopf Verbrauch in der Schweiz mit Steuer ist in etwa genauso viel gesunken wie im Verhältnis zu Deutschland ohne Steuer.
Dass die Schweizer per se erstmal weniger verbrauchen ist ja schön und gut. Einen kausalen Zusammenhang zur Steuer konntest du jedoch nicht erbringen
Immerhin sind wir uns bei der CH schon mal einig, dass das Geld nicht über Brüssel nach Polen fliesst, sondern für andere Zwecke wieder zurückgegeben wird.
Die statistischen Zahlen für den pro Kopf Verbrauch sehen ab 2010 (Einführung der Lenkungssteuer in der CH) so aus:
Jahre: 10/15/16/18
DE: 9,45/8,93/8,88/9,15 = -0,30 bezogen auf Gesamt 9,15, ca. 3 %
CH: 5,51/4,51/4,53/4,79 = - 0,74 bezogen auf Gesamt 4,79, ca. 15 %
Ich glaube, man kann auch zugunsten der CH annehmen, dass eine Senkung auf dem Niveau von ca. 5 Tonnen wesentlich mehr Aufwand (technologisch, steuerungspolitisch) erfordert, als eine Umstellung bei 9 T. Auf jeden Fall zeigt das Beispiel, dass ein Land auch mit der Hälfte CO2-Verbrauch wie DE sehr, sehr gut leben kann. (gilt auch für Schweden z.B., ca. 40 % Wasserkraft)
Wo hast du die letzten 15 Jahre verbracht und aus welchen Medien hast du dich über Politik informiert?
Dass Deutschland seine selbstgesetzten CO2-Reduktionsziele verfehlt (was u.a. neben der fatalen Tendenz zu immer größeren und schwereren Autos sowie dem generellen Zuwachs des LKW-Verkehrs zu Lasten des Gütertransportes per Bahn und Schiff mit dem radikalen und relativ kurzfristigen Atomausstieg sowie der Zunahme des Flugverkehrs zusammenhängt) ist allgemein bekannt.
Deutschland hat allerdings seit Jahrzehnten längst Energiesteuern auf Heizöl und sämtliche Kraftstoffe (wenn auch beim vergleichsweise klimagünstigen Erdgas deutlich ermäßigt), Für Heizöl wurde auch die Mehrwertsteuer vor über 10 Jahren erhöht, schwefelreiche Heizölsorten überproportional mit Steuern belegt, Wind und Sonnenenergie wird schon seit Zeiten der rot-grünen Regierung massiv gefördert und die Kosten dafür über eine Steuer namens EEG-Umlage von allen Stromkunden eingetrieben; Gebäudedämmung, Heizungsmodernisierung genauso wie Solarthermie wurde gefördert und nahezu jede dieser politisch/ fiskalischen Maßnahmen hatte auch positive Effekte- nur eben nicht genug.
Im Vergleich zur Schweiz stehen wir bei ähnlichem Lebensstil und Wohlstand vor allem deshalb absolut betrachtet schlechter da, weil die Schweizer aufgrund ihrer besonderen geografischen Lage eine deutlich bessere Ausgangssituation hatten und seit jeher -ähnlich wie Norwegen- einen viel größeren Anteil ihrer Stromproduktion mit billiger und ökologisch günstiger Wasserkraft decken können
Das muss man natürlich beim Vergleich berückichtigen, ca. 50 % kommt aus Wasserkraft. Das sollte DE stattdessen mit Solar und Wind erreichen können, IMHO.
Was leider in DE eben lange Zeit, zum Teil bis heute, nicht funktionierte, waren die Emissionszertifikate für die Industrie, weil die viele Jahre zu Ramschpreisen im Umlauf waren, die zuvielen Ausnahmen in vielen Branchen und im Vergleich zur Schweiz der zu autolastige Verkehrssektor sowie zu langsame Ausstieg aus der Braunkohle.
Immerhin sind wir uns bei der CH schon mal einig, dass das Geld nicht über Brüssel nach Polen fliesst, sondern für andere Zwecke wieder zurückgegeben wird.
Ich glaube, man kann auch zugunsten der CH annehmen, dass eine Senkung auf dem Niveau von ca. 5 Tonnen wesentlich mehr Aufwand (technologisch, steuerungspolitisch) erfordert, als eine Umstellung bei 9 T. Auf jeden Fall zeigt das Beispiel, dass ein Land auch mit der Hälfte CO2-Verbrauch wie DE sehr, sehr gut leben kann. (gilt auch für Schweden z.B.)
Die Schweiz ist die Schweiz und nicht D.
Ich bin überhaupt kein Freund davon, Dinge, die in anderen Ländern (evtl.) funktionieren auf andere Länder umzulegen. Man stelle sich mal vor in D würden Volksentscheide eingeführt werden.
Und was den Aufwand der Senkung betrifft, den du hier so (ohne Belege) in den Raum stellst... lass das bloss nicht Jörn lesen. Der würde das sofort bestreiten, da du es eben beleglos einfach nur behauptest.
Immerhin sind wir uns bei der CH schon mal einig, dass das Geld nicht über Brüssel nach Polen fliesst, sondern für andere Zwecke wieder zurückgegeben wird.
...
Die EU-Milliarden, die im Rahmen des ausgehandelten GreenDeals die in den nächsten Jahren für den Kohleausstieg nach Polen fließen werden, halte ich für sehr gut angelegt und weil das CO2 sich nicht an Staatsgrenzen hält wird von der positiven Auswirkung auf das Klima nicht nur Deutschland und Polen sondern genauso sehr die nicht mit-zahlende Schweiz profitieren.
Die Schweiz war schon immer Meister darin, zwar weltweit Geschäfte zu machen, wenn man sich den internationalen Bankensektor und Konzerne wie Nestle, ABB, Roche oder Novartis ansieht. wenn es um die Kosten internationaler Aufgaben im humanitären Sektor, in der Sicherheitspolitik ebenso wie jetzt im Klimaschutz geht, sich aber vornehm zurückzuhalten und auf ihre "Neutralität" zu pochen.
Die EU-Milliarden, die im Rahmen des ausgehandelten GreenDeals die in den nächsten Jahren für den Kohleausstieg nach Polen fließen werden, halte ich für sehr gut angelegt und weil das CO2 sich nicht an Staatsgrenzen hält wird von der positiven Auswirkung auf das Klima nicht nur Deutschland und Polen sondern genauso sehr die nicht mit-zahlende Schweiz profitieren.
Die Schweiz war schon immer Meister darin, zwar weltweit Geschäfte zu machen, wenn man sich den internationalen Bankensektor und Konzerne wie Nestle, ABB, Roche oder Novartis ansieht. wenn es um die Kosten internationaler Aufgaben im humanitären Sektor, in der Sicherheitspolitik ebenso wie jetzt im Klimaschutz geht, sich aber vornehm zurückzuhalten und auf ihre "Neutralität" zu pochen.
Solange ein Teil der CO2-Steuer bzw. von EU-Mittel in Polen für Umschulung, Weiterbildung und Ansiedlung anderer Arbeitsplätze im Kohlerevier ausgegeben wird, finde ich das auch bestens verwendet; solange es in der Hauptsache die Gewinne der Konzernbesitzer vermehren wird (Entschädigungszahlungen an Konzerne), stösst es auf meine Kritik.
Die Kritik an der CH teile ich, als dass in der CH im Vergleich zur Gesamtbevölkerung überproportional grosse weltweit agierende Konzerne ihren Hauptsitz haben, zum Teil zu obszön niedrigen Steuerkonditionen wie in Zug. Die CH bezahlt jedoch nach dem Bruttosozialprodukt ihren Anteil an der UNO und internationalen Organisationen.
Ps.
(Allerdings hätte eine "Neutralitätspolitik" DE´s Europa viel Leid erspart!)
Ich bin überhaupt kein Freund davon, Dinge, die in anderen Ländern (evtl.) funktionieren auf andere Länder umzulegen. Man stelle sich mal vor in D würden Volksentscheide eingeführt werden.
Und was den Aufwand der Senkung betrifft, den du hier so (ohne Belege) in den Raum stellst... lass das bloss nicht Jörn lesen. Der würde das sofort bestreiten, da du es eben beleglos einfach nur behauptest.
Dir zuliebe und Deinem Wunsch nach Internet-Einsparung folgend, verzichtete ich auf die Links , kann es aber sofort belegen.
Die EU-Milliarden, die im Rahmen des ausgehandelten GreenDeals die in den nächsten Jahren für den Kohleausstieg nach Polen fließen werden, halte ich für sehr gut angelegt und weil das CO2 sich nicht an Staatsgrenzen hält wird von der positiven Auswirkung auf das Klima nicht nur Deutschland und Polen sondern genauso sehr die nicht mit-zahlende Schweiz profitieren.
Wie? Doch keine Steuern, sondern lieber Subventionen? Und wenn Steuern dann nur in Deutschland. Bei den Polen lieber nicht. Da sind Mrd EU Gelder sinnvoller?
Na das erklär mal den Menschen in der Lausitz so, dass sie nicht frustriert die AfD wählen.