Aber letztendlich ist schon ein wenig Wahrheit dabei: die Vereine haben wenig Interesse am Verband, die meisten empfinden ihn ohnehin nur als Geldschneiderei. Konkrete Arbeit leisten nur die, die sich was davon erhoffen.
Was fuer ein Interesse sollte ich auch am Verband haben? In einer Sportart, in der die "Weltmeisterschaft" ein privatwirtschaftliches Event ist.
Wir sind ein kleiner Verein mit rund 20 Triathleten, von denen sich im Normalfall ungefaehr 10% engagieren.
Und mir reichen meine Aufgaben im Verein voellig, denn eigentlich will ich ja nur schwimmen...
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One week without training makes one weak.
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Die Rechte an eventuell eingebetteten Bildern oder Videos liegen immer beim jeweiligen Urheber.
Aber eine Diskussion an dieser Stelle, ich nehme doch an, dass die DTU hier auch mitliest, könnte vielleicht etwas bewirken und wenn es nur ein Nachdenken an gewisser Stelle ist.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Da bin ich mir sogar ganz sicher. Vor allem lesen die Leute, die Positionen in den Verbänden haben, fleißig mit und machen sich Notizen, wer hier unangenehm auffällt
Mag sein, ich denke eher nicht. Die Positionsträger haben wenig Sorge, daß unsere kleine kläffende Meute ihre Kreise stören könnte.
Über die diversen Ordnungen werden kleinschrittweise Restriktionen eingeführt, die von den meisten in ihrer Tragweite nicht gesehen werden.
Daher "outen" sich auch keine insider und geben nichts preis.
Denn wer unangehm auffällt...tja bei dem heißts beim nächsten Mal:
"Du kommst hier net rein!"
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"Ich hab das gar nicht gewußt!!"
Live is a bitch and then you die
Schau mal rüber in die USA. Dort tobt seit Montaten Wahlkampf - und es geht nur sekundär um Inhalte - primär geht's darum, wer der charismatischere Kandidat ist. Ist das die Informationspolitik, die Du Dir wünschst?
Das hat ja auch Gruende. Bei einer Personenwahl eine Entscheidung auf der Basis des Charakters zu treffen ist nicht unbedingt. Das tun eben all jene, die aufgrund der Inhalte nicht zu 100% festgelegt sind. Um die, die schon festgelegt sind, muss man keinen Wahlkampf fuehren.
Und bzgl. Mitbestimmung: Wer nicht waehlt, der darf sich halt nicht beschweren, wenn die falschen gewaehlt werden. Wer also will, dass der eigene Verein mitbestimmt, der muss vll als Delegierter zum Verbandstag fahren etc. pp.
Den meisten scheint es aber nicht so wichtig zu sein. Das zeigt sich zum Beispiel an der Windschattenbox Diskussion vor ein paar Jahren, denn die war dann wichtig genug um einen wesentlich groesseren Teil der Triathleten als gewoehnlich fuer Verbandspolitik zu interessieren. Es geht also, aber 99% der Entscheidungen bei der DTU tangieren die allermeisten Athleten eben kaum, bzw. nicht genug, um selbst aktiv zu werden. Und es gibt ja nun auch in der Tat wichtigeres als Triathlon und erst recht wichtigeres als die Kluengeleien im Triathlonverband. Das muss man auch mal sehen. Neben Arbeit, Familie und einem eh schon zeitintensiven Hobby auch noch Energie und Zeit in den Verband zu stecken, ist ein ziemliches Opfer.
Du vermischt aber genau wie DasOe zwei Dinge: Das Interesse an Informationen und selber im Verband aktiv zu werden
Und was/wen sollte ich denn wählen? Bei den tollen Informationen die mir zur Verfügung stehen kenne ich ja nicht mal die Kandidaten.
Letztendlich betreffen uns die Klüngeleien schon. Zum Beispiel beim lieben Geld. Über Startpässe, Tageslizenzen, Veranstalterabgaben und Co. zahlen wir genug an den Verband. Hast du kein Interesse daran zu wissen was die mit dem Geld so anstellen?
Du vermischt aber genau wie DasOe zwei Dinge: Das Interesse an Informationen und selber im Verband aktiv zu werden
Nein, umgekehrt wird ein Schuh draus.
Niemand hat einen Anspruch darauf, die Informationen auf dem Silbertablett präsentiert zu bekommen.
Der Verband ist genauso wie ein Verein ehrenamtlich organisiert. Und es ist Deine Pflicht, an der Informationsbeschaffung mitzuwirken - z.B. in dem Du bzw. Dein Verein offen auf Bezirks- bzw. Verbandstagen mitdiskutierst. Aber diese Pflicht vernachlässigt die Mehrzahl der Mitglieder - sie wollen "lieber selbst trainieren".
Darin liegt die Wurzel des Problems - keiner kümmert sich drum, aber "alle" wollen rumnörgeln dürfen.
Wenn Du von jedem, der bereit ist, sich ehrenamtlich - egal ob auf Vereins-, Bezirks-, Landesverbands- oder Bundesverbandsebene - zu engagieren verlangst, dass er 95% seiner Energie in die Beantwortung von E-Mails steckt, die die Leute aus Faulheit an persönlicher Kommunikation abschicken - funktioniert das System nicht mehr.
Letztendlich betreffen uns die Klüngeleien schon. Zum Beispiel beim lieben Geld. Über Startpässe, Tageslizenzen, Veranstalterabgaben und Co. zahlen wir genug an den Verband. Hast du kein Interesse daran zu wissen was die mit dem Geld so anstellen?
Richtig, wir zahlen Geld an den Verband und sicher wollen alle, das damit moeglichst sinnvolle Dinge gemacht werden. Aber die Betraege sind offensichtlich so gering, dass so gut wie alle bereit sind sie zu zahlen, ohne genauer zu hinterfragen wo das Geld hingeht. Eine gewisse Gutglaeubigkeit gegenueber Sportverbaende und deren Allgemeinnuetzigkeit ist wohl auch vorhanden, nach dem Motto: "Die werden schon auch was gutes machen!" - was sie ja auch tun, ist nur die Frage wie effizient.
Sprich: Es gibt zwar ein Interesse, aber das ist zu gering um irgendwelche Reaktionen auf schlechte Informationspolitik zu erzeugen.
Ob das gut ist, ist ne andere Frage (die ich gar nicht diskutieren wollte), aber es finden eben nur wenige die Motivation sich mit solchen Nebenkriegsschauplaetzen zu beschaeftigen - davon ein allgemeines Desinteresse an Mitbestimmung abzuleiten ist IMHO aber nicht korrekt. Diese Mitbestimmung wird aber eben nur dann eingefordert, wenn ein Thema als ausreichend wichtig erachtet wird. (ob diese Einschaetzungen richtig ausfallen ist ein wiederum anderes Thema - oft ist es halt schon zu spaet)