Schwierige Sache, der Schulsport.
Durfte das von 1989-2002 genießen, NRW.
War und bin im Schwimmen nach wie vor eine Niete. Ich saufe halt nicht ab auf kürzeren Strecken

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Habe in meiner Kindheit und Jugend allerdings ein bisschen sonstigen Sport gemacht. von ca. 6-10 Geräteturnen mit ganz gutem Niveau. Dann von 10- ca 14 Leichtathletik.
Meiner Meinung nach zerrt man vom Vereinstraining schon erheblich mehr als vom teilweise seltsamen Schulsport.
Wir hatten bspw. einfach viel zu wenig Schwimmen. Das lag vor allen Dingen an den Fahrtstrecken und der Umständlichkeit. Oder an den Lehrern + Lehrplan.
Und Ballspiele ... ja da war ich auch immer eine Niete. Nicht ganz so wie beim Schwimmen, weil Laufen & Sprinten konnte ich ja

. Jedenfalls bis zum Ball hin.
Turnen im Verein war ein super Kindersport - tatsächlich Sport auch mit Wettkämpfen. Tolle Erinnerungen dran und vor allem auch Bewegungen erlernt, die man später immer noch abrufen kann - auch wenn ich viel zu wenig Muskeln dafür habe

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Schulsport war da schon ganz anders. Ich glaube in der Schule hatte ich vielleicht 2x wirklich Geräteturnen und da auch nur die allerkleinsten Basics. Mit 10 ja so etwa aufgehört im Verein, mit 18 in der Oberstufe dann übern Längskasten springen wollen. Naja wie früher. Volle Pulle ran und ... mit dem Wumms hätte ich auch übern Pferd springen können. Irgendwie selbst gerettet. Die Hilfestellung, die eingeteilt war, war selbstredend völlig überfordert.
Vielleicht wird auch wegen sowas fast nie Geräteturnen gemacht. Die Leute sollten wissen, was zu tun ist, vor allem bei Hilfestellung am Gerät.
Leichtathletik wurde da schon erheblich mehr gemacht. Spätestens ab der Oberstufe eigentlich immer Richtung Sportabzeichen, was früher ja eher härter war und weniger Ausweichmöglichkeiten bietete (leider). Ich war einfach zu schlecht im Kugelstoßen ohne Training und Schwimmen ... wisst ihr ja.
Also alles im Allen war Schulsport schon nur so halbtoll. Ich denke viele Leute hatten so ihre Disziplinen, wo man schlecht war. Wenn die dann exorbitant oft ausgeführt werden müssen ... naja also motivationsfördernd ist das nicht. Es gab und gibt sicherlich auch immer welche, die nie Probleme damit hatten und immer gut waren. Aber falls ihr zu denen gehört habt, denkt mal an die "schlechteren" zurück. Schule und Kinder können ganz schon brutal hart sein - auch wenn es mich jetzt nicht die Breitseite getroffen hat.
Sport komplett ohne Noten finde ich schwierig, weil dann ist es kein "Sport" im Sinne von wenigstens dezentem Wettkampf, sondern nur noch Bewegung. Vielleicht auch nicht ganz falsch. Allerdings ist es natürlich ab bestimmten Alter auch schwierig die Leute zu motivieren. Über Notenzwang ist dann zwar auch nicht toll, aber nur nach Lust wird gerade in der pupertären Kein-Bock-Phase dann auch schwierig.