Ich bin wirklich gespannt, wie sich Patrick unter einem neuen Trainer - wer auch immer es sein wird - weiterentwickelt. Lubos Bilek hat ja mal gesagt, einen Ausnahmeathleten könne man einfach irgendetwas trainieren lassen, der werde immer gut sein. Aber nach Kienles Wechsel von Bilek zu Seipp konnte man ja z.B. durchaus gewisse Veränderungen in der Renngestaltung und im Stärkenprofil erkennen.
Vielleicht wird Patrick Lange dann in Zukunft unter einem neuen Trainer eine krasse Radmaschine
Aber nach Kienles Wechsel von Bilek zu Seipp konnte man ja z.B. durchaus gewisse Veränderungen in der Renngestaltung und im Stärkenprofil erkennen.
Das stimmt. Allerdings habe ich mich lange täuschen lassen und war der Meinung, Kienle kann mit neuem Trainer nochmal ein neues Level erreichen. Nach Hwaii fällt das Fazit sicherlich anders aus. Er ist nicht schlechter, aber auch nicht besser. In Hawaii lief alles perfekt für ihn. Ordentliches Schwimmen, 178km Radpacing durch den Australier und beim Laufen vernünftig gepaced. Trotzdem "nur" seine Marathonbestzeit auf Hawaii bestätigen können. Und das obwohl man dachte, dass sich Kienle genau dort verbessert hätte. Also Zwischenfazit: Besser ist er nicht geworden, schlechter wohl auch nicht. Und damit würde sich an Sebi bestätigen, was Bilek gesagt hat. Insofern glaube ich auch bei Patrick nicht an große Änderungen. An eine Radstärke sowieso nicht. Und schneller als 2:40 kann man auf Hwaii eh nicht laufen, insofern dürfte sein Potential schon in etwa ausgeschöpft sein.
Glaub Lubos Bilek wollte einfach nur ausdrücken, dass man halt schon nen gewisses Talent mitbringen muss und man nicht nur wegen nem speziellen Training gut wird und nicht so sehr, dass man einfach irgendwas trainieren kann, wenn man eh gut ist
Glaub Lubos Bilek wollte einfach nur ausdrücken, dass man halt schon nen gewisses Talent mitbringen muss und man nicht nur wegen nem speziellen Training gut wird und nicht so sehr, dass man einfach irgendwas trainieren kann, wenn man eh gut ist
Kann auch sein. Aber "irgendwan" werden die Topstars sowieso nicht trainieren. Die Eckpfeiler sind hinlänglich bekannt. Ein gewisser Umfang ist nötig, eine gewisse Intensität. Einige Key-Sessions, die mit näher rückendem Saisonhöhepunkt spezifischer werden. Das machen ja alle. Aber ob ich dann exakteste Wattvorgaben verfolge (wie es Roy Hinnen machen würde) oder mehr Gefühl (wie Brett Sutton) oder oder, das könnte am Ende fast egal sein.
Aber nach Kienles Wechsel von Bilek zu Seipp konnte man ja z.B. durchaus gewisse Veränderungen in der Renngestaltung und im Stärkenprofil erkennen.
Nullsummenspiel aus zurückhaltender radfahren und dann mehr Energie für das Laufen. Ergebnis: Genau da, wo er vorher (fit) auch war. Platz 3-5.
Medial natürlich toll aufgebaut, dass der Kienle jetzt schneller laufen kann und einen so tollen Trainer hat. Dessen bestes Pferd übrigens schon zweimal in Folge im Frühjahr verletzt war.
Glaub Lubos Bilek wollte einfach nur ausdrücken, dass man halt schon nen gewisses Talent mitbringen muss und man nicht nur wegen nem speziellen Training gut wird und nicht so sehr, dass man einfach irgendwas trainieren kann, wenn man eh gut ist
Wahrscheinlich habe ich den Gedankengang nicht zu 100% korrekt wiedergegeben Zu wem hat er das denn noch mal gesagt? Zu Arne? Vielleicht kann sich ja jemand an den korrekten Wortlaut erinnern.
Zitat:
Zitat von BananeToWin
Das stimmt. Allerdings habe ich mich lange täuschen lassen und war der Meinung, Kienle kann mit neuem Trainer nochmal ein neues Level erreichen. Nach Hwaii fällt das Fazit sicherlich anders aus. Er ist nicht schlechter, aber auch nicht besser. In Hawaii lief alles perfekt für ihn. Ordentliches Schwimmen, 178km Radpacing durch den Australier und beim Laufen vernünftig gepaced. Trotzdem "nur" seine Marathonbestzeit auf Hawaii bestätigen können. Und das obwohl man dachte, dass sich Kienle genau dort verbessert hätte. Also Zwischenfazit: Besser ist er nicht geworden, schlechter wohl auch nicht. Und damit würde sich an Sebi bestätigen, was Bilek gesagt hat. Insofern glaube ich auch bei Patrick nicht an große Änderungen. An eine Radstärke sowieso nicht. Und schneller als 2:40 kann man auf Hwaii eh nicht laufen, insofern dürfte sein Potential schon in etwa ausgeschöpft sein.
Vermutlich hast du recht mit dieser Prognose. Trotzdem bin ich gespannt. Der Wechsel von Bilek, der seine Athleten eher nach Körpergefühl und weniger datengetrieben trainieren lässt, zu dem sehr analytischen und datenfokussierten Seipp hat Kienle im Endergebnis (bisher) nicht wesentlich besser gemacht.
Wenn Lange jetzt von Faris (der eher an Bilek erinnert) bspw. zu Geesmann wechselt (den ich eher bei Seipp einordnen würde) und man ebenfalls keine großen Fortschritte feststellen kann, werfe ich mein Powermeter und die Pulsuhr in den Müll und trainiere zukünftig auch nur noch nach Gefühl
Eine Anmerkung: Man könnte jetzt spitzfindig einwenden, besser als bisher könne er auf Hawaii ja eigentlich nicht mehr werden. "Fortschritt" wäre für mich z.B., dass Lange auch mal bei anderen wichtigen Ironman-Rennen außerhalb von Hawaii eine Top-Leistung zeigen kann.