Cameron Wurf hat wie immer seine Daten zum Rennen auf Strava veröffentlicht.
Der Rad-Split mit 288 AVG, 296 NP (bei 139 average HR) – damit ca. 15 Watt unterhalb der in diesem Jahr bereits gezeigten Leistungen, natürlich vorbehaltlich etwaiger Abweichungen bei den verwendeten Leistungsmessern.
- Ironman Australia: 306 AVG, 312 NP (146 HR)
- Challenge Roth: 302 AVG, 311 NP (140 HR)
Interessant sind die durchschnittlichen Wattwerte im Rennverlauf:
- Bis zum ersten Wendepunkt bei Kilometer 30: 340 Watt
- Erste Radhälfte: 307 Watt
- Zweite Radhälfte: 268 Watt
Interessanterweise hat er die erste und zweite Rennhälfte trotz der großen Unterschiede in der getretenen Leistung fast exakt gleich schnell absolviert. Da hat die Kombination aus günstigeren Windverhältnissen, voller Strecke und einem deshalb mit deutlich geringerem Abstand fahrenden Führungsmotorrad wohl ihr Übriges getan. Der abschließende Marathon (41 km laut Strava, was die gelaufenen 2:45h etwas relativiert) wurde dann sehr kontrolliert gelaufen. Kilometer 1-30 bei einer sehr konstanten Pace von 3:50 – 4:00 min/km. Ab Kilometer 31 dann schlagartig absinkendes Tempo auf 4:10 – 4:20 min/km, das dann aber ebenfalls sehr konstant gehalten wurde. Spricht für ein kontrolliertes und womöglich im Voraus geplantes Verwalten.
Ich bin gespannt, ob er sich bis Hawaii vollständig wird erholen können. Nach dem Rennen sagte er, dass dieser abschließende Formtest sehr bewusst gemeinsam mit seinem Coach Tim Kerrison ausgewählt wurde.
Zitat:
Sinngemäßes Zitat: „Obviously I come from a very different background. In cycling, if you want to win the Tour de France, you have to win the Dauphiné, which is 3 weeks ahead.”
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Radsport hat allerdings einen etwas anderen Impact auf den Körper als Laufen. Ich glaube nicht, dass Kipchoge es für eine sonderlich gute Idee hielte, den Berlin Marathon als Tune-Up Race für seinen Sub-2 Versuch in Wien drei Wochen später zu laufen… Allerdings scheint dieser Ansatz ja bei den Triathleten in Mode zu kommen. Vergangene Woche waren die beiden Hawaii-Teilnehmer Kristian Hogenhaug und Matt Trautman noch bei der Challenge Almere am Start, in Italien stand neben Wurf zum Beispiel auch Kyle Buckingham an der Startlinie (oder bei den Damen Mareen Hufe). Matt Russell startet sogar kommendes Wochenende noch beim Ironman Chattanooga und anschließend auf Hawaii. Selbige Vorbereitung bestritt Letzterer auch im vergangenen Jahr und wurde dann auf Hawaii mit starker Leistung Gesamt-Sechster.