Genau da erwarte ich mehr Einfallsreichtum von "führenden" Politikern. Die Strategie ist nichts wert, wenn sie 1. nichts bewegt und 2. gar nicht wahr genommen wird.
Eine seriöse Strategie sollte auf Fakten und nicht auf Fake News, Bauchgefühl oder auf das gelegentlich, durch einschlägige Kreise bemühte "gesunde Volksempfinden" basieren.
Wenn jetzt vom motzenden AfD-Wähler, aus einem Landstrich mit geringen Ausländeranteil, aus einem Kaff ohne Flüchtlingsunterkunft aber dafür mit ordentlicher ÖPNV-Anbindung an die Kreisstadt und mit Arbeitsplätzen im lokalen Handel und Gewerbe, festgestellt wird, dass Überfremdung, Umvolkung und der Siegeszug des Islam (in seiner Gegend mit überwiegend konfessionsloser Bevölkerung ) die deutsche Heimat in den Abgrund reissen wird, dann nützt Dir eine Strategie einfach nichts.
Wenn jetzt vom motzenden AfD-Wähler, aus einem Landstrich mit geringen Ausländeranteil, aus einem Kaff ohne Flüchtlingsunterkunft aber dafür mit ordentlicher ÖPNV-Anbindung an die Kreisstadt und mit Arbeitsplätzen im lokalen Handel und Gewerbe, festgestellt wird, dass Überfremdung, Umvolkung und der Siegeszug des Islam (in seiner Gegend mit überwiegend konfessionsloser Bevölkerung ) die deutsche Heimat in den Abgrund reissen wird,
1. Das macht nicht den Wahlerfolg der AfD aus. Da sind noch viele andere dabei, auf die Deine Beschreibung nicht passt.
Zitat:
Zitat von Nobodyknows
dann nützt Dir eine Strategie einfach nichts.
Gruß
N.
2. Mich erschleicht das Gefühl, Du weisst nicht wirklich, was eine Strategie ist. Ich würde Sie simpel als "Weg zum Ziel" definieren. Das Ziel ist in dem Fall, den AfD Wähler auf den richtigen "Wahl"weg zu bringen. Welcher dies ist, liegt natürlich im Auge der Partei. Wie sie das aufzeigen möchte, also den Weg muss sie sich schon selbst überlegen können. Vielleicht mal einen echten Doktor darüber schreiben wär ne Idee (aber korrekt zitieren, bitte)
Die Strategien liegen auf dem Tisch und die Antworten sind da und wurden (u. a. im Wahlkampf in Sachsen durch Michael Kretschmer) zigfach gegeben. Es ist ja nicht so, dass ein Politiker einer "angestammten" Partei keine Antwort auf die Frage eines (von mir aus auch hessischen) AfD-Wähler hat. Das Problem: Die Deppen, die AfD wählen sind für Antworten nicht mehr erreichbar weil sie (zur Zeit) aus freien Stücken nicht erreichbar sein wollen. Und gegen beharrliche Verweigerung ist man außerhalb einer Diktatur ziemlich machtlos.
Gruß
N.
Mit Antworten wird man die Leute nicht zurückholen, sondern aus meiner Sicht nur mit Taten. Wir haben leider viele Redner und keine Macher.
Den Erfolg der AFD schreibe ich zu Großteilen nicht der AFD selbst zu. Hier ist aus meiner Sicht ein großer Punkt die lange andauernde GroKo. Ich glaube viele finden sich nicht mehr im großen Politikmainstream. Früher gabs richtigen Schlagabtausch im Bundestag, heute eher laue Lüftchen. Durch die ganze GroKo ist die CDU von der Ausrichtung in die Mitte gerutscht und die AFD hat diesen Platz eingenommen mit natürlich einer stärkeren Rechtsausrichtung. Das rechtswählendes Klientel vorhanden ist zeigt sich in ganz Europa. Warum sollte Deutschland da eine Ausnahme machen?
Die Strukturen sind aktuell so eingefahren, dass man das Ganze nicht mit Worten sondern sondern nur durch Taten aufbrechen kann.
Kennst mich doch!
Bin anfällig für Verschwörungstheorien aller Art und gehe auch mal dem ein oder anderen Rattenfänger auf den Leim! ;-)
Politikdarsteller :-)!
Wer verwendete diesen Begriff noch gleich?
Ich komme einfach nicht auf den Namen :-P!
Ich bin davon überzeugt, dass viele Menschen irgendwann einfach bei einer Sache, einem Verein oder einer Partei bleiben, obwohl sie sich innerlich damit längst nicht mehr so identifizieren können, wie vielleicht ganz am Anfang mal.
Wenn man viel investiert bzw. aufgebaut oder sich erarbeitet hat und genau weiß, wie aufwändig das war und dass man es kaum ein zweites Mal derartig anderwo wird wiederholen können, dann bleibt man halt mal treu, auch wenn man innerlich völlig untreu geworden ist.
Man sollte die AfD ernst nehmen und genau auf die Argumente der AfD reagieren bzw. eine Alternative zur "Alternative" aufzeigen.
Grundsätzlich halte ich das für den richtigen Weg, der meiner Meinung nach auch gegangen werden muss. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das die etablierten Parteien in allen Bereichen wollen oder können. Denn die AfD fischt auch Wähler, die mit Fremdenfeindlichkeit und Rassismus nichts zu tun haben. Viele Probleme, die wir haben, sind das Ergebnis politischer Entscheidungen derer und keine Naturereignisse, auch wenn sie gerne so verkauft werden. Würde man in aller Ehrlichkeit darauf eingehen, müsste man letztendlich unangenehme Frage beantworten. AfD-Wähler allesamt in die rechte Ecke zu stellen, ist so gesehen ein bequemer Weg. Wie man aber im Ausland sieht, gelingt das nicht wirklich.