Da hast Du recht, da nur Startpaßinhaber von den Sanktionen der DTU betroffen sein können.
Insofern ist es mir völlig wurscht was Deine Kollegen ohne Startpaß machen. Sofern Du einen Startpaß hast, solltest Du darüber nachdenken in Zukunft keinen mehr zu beantragen. Wennst eh keinen hast was kümmert es Dich?
Ich hoffe ich wurde nicht falsch verstanden: Ich habe zwar aktuell wirklich keinen Startpass, dennoch kümmert es mich, da ich am Triathlonsport allgemein interessiert bin und der Meinung bin, dass es nach gewissen Regeln vonstatten gehen sollte. Ich bin bei der Anmeldung davon ausgegangen, dass eine Genehmigung noch erfolgt (so wie letztes Jahr). Sofern es nächstes Jahr wieder so läuft, werde ich meine Kollegen überreden, dass wir uns nächstes Jahr einen anderen Wettkampf aussuchen. Ich hoffe aber wie Klugschnacker, dass es wieder in geregelten Bahnen laufen kann in Zukunft. Vielleicht ein bisschen naiv...
Glaube man zahlt 6 Euro für die MD und 8 Euro für die LD
Also Abgaben.
Da könnte er doch locker die Startgelder anheben und das Geld weiterleiten, ggf mit kleiner Bearbeitungsgebühr also sagen wir 10 Euro /Athlet pauschal an höherem Startgeld.
Versteh nicht wieso er diesen Weg nicht geht
War da mal 2012 (glaube war 2012). Gleiche Situation wie nun 2019. Das Jahr zuvor gab es die DTU Genehmigung, im Jahr 2012 leider nicht. Riesen Streß und Angst vor Sperre. Eine Woche vor der Veranstaltung gab es dann eine Einigung zw. Verband und Veranstalter.
Ich bin danach nie wieder nach Köln. Ist mir einfach zu viel Aufregung.
Fand damals auch die Radstrecke sehr schlecht: Schlaglöcher, Teerblasen, kaputte Gullideckel (tief eingesunken). Alles zu eng und zu dicht bevölkert. Da fuhren teilweise riesige nicht überholbare Gruppen nebeneinander.
Laufstrecke damals auch fürchterlich: Eine Wendeltreppe auf der Laufstrecke und das westliche Ufer Richtung Norden übersäht von lockeren und kaputten Gehwegplatten. Habe sogar jemanden stolpern und fliegen sehen.
Inzwischen zwar andere Radstrecke und andere Laufstrecke aber die Orga- Probleme ja immer noch, also fehlende DTU Genehmigungsnummer.
Soeben erhalte ich von meinem Verein auch eine Start-Warnung !
Also gehe ich mal davon aus das aus dem "kann Sperre erfolgen" dieses Jahr eine "es wird wohl Sperren geben"
Auszug aus der Email meines Vereins:
"...Cologne Triathlon Weekend....
Die Veranstaltung ist vom zuständigen Verband nicht genehmigt. Der Start von
Athleten, die einen Startpass besitzen, kann zur Sperre führen.
..."
...
Ich halte es für das Beste, wenn jetzt erstmal alle gemeinsam an einem Strang ziehen, um der Veranstaltung über den Berg zu helfen. Danach kann man sich wieder an einen Tisch setzen und nach einer Lösung suchen, von der alle Parteien profitieren. Es fällt niemandem ein Zacken aus der Krone, wenn die Veranstaltung ausnahmsweise ohne Verbandsgenehmigung abläuft. Vielmehr kann das ein erster Schritt aufeinander zu, in einer gewiss verfahrenen Situation, sein.
Mir hat der (durchaus ausgewogen kommentierte) Triathlon-Talk mit F. Wechsel und S.Müller gestern viele interessante Zusatzinfos geliefert, aufgrund derer ich die Situation jetzt in Köln anders einschätze als zu Beginn dieses Threads, wo nicht klar war, warum es 2019 hier keine Genehmigung geben wird.
Jeschke hat keinerlei Interesse mehr, eine Genehmigung beim Verband auch nur zu beantragen, weil es wohl vor ein oder zwei Jahren im Ausland ein Urteil (in den Niederlanden? ) gab wegen Sperren von Eisschnelläufern, die bei einer ungenehmigten Veranstaltung starteten. Ein Gericht hob die damals verhängten Sperren wieder auf, da sie als Ausnutzung der Monopolstellung der Verbände interpretiert wurden. Jeschke sieht dieses Urteil als richtungsweisenden Präzedenzfall, der belegt, dass auch Triathlonveranstaltungen grundsätzlich nicht genehmigt werden müssen.
Da er (im Gegensatz zu anderen Veranstaltern wie z.B. Ironman, die ja auch eine Zeit lang ihre Wettkämpfe in Deutschland ohne Verbandsunterstützung mit eigenem Regelwerk und eigenen Kampfrichtern durchgeführt haben, oder Challenge) keinerlei Mehrwert in der Begleitung seiner Veranstaltung durch die Verbände sieht, halte ich es für unwahrscheinlich, dass es demnächst ein "Aufeinanderzugehen" beider Parteien wieder geben wird, so wie vor einigen Jahren.
Wie könnte eine Lösung aussehen? Für die Athleten wäre folgendes anzustreben:
a) Die Rennen in Köln existieren in den kommenden Jahren weiter. Sie bekommen wirtschaftlich wieder mehr Wasser unter den Kiel und blühen auf. Sie bleiben eine Bereicherung des Wettkampfangebots einer dicht bevölkerten Gegend.
b) DTU und Veranstalter unterstützen sich gegenseitig.
Im Moment wird keines dieser beiden Ziele angesteuert.
woher weißt Du daß Jeschke nicht das Ziel ansteuert wirtschaftlich zu arbeiten?
Woher weißt Du das keine der beiden Parteien versucht die andere zu unterstützen?
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Der Verband tut das ebenso, denn die Athleten und deren mögliche Sperre sind sein eingesetztes Druckmittel. Außerdem vertritt der Verband nur eine kleine Minderheit der deutschen Triathleten und keineswegs "die" Triathleten.
Wie schon geschrieben und du ja selbst schreibst übt der Verband ja auch nur auf diese kleine Minderheit Druck aus. Da es ja offensichtlich nur eine kleine Randgruppe ist sehe ich das Problem nicht, daß daran die Wirtschaftlichkeit der Veranstaltung hängt.
Nicht zuletzt hat sich diese Minderheit freiwillig in diese Position begeben.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ich halte es für das Beste, wenn jetzt erstmal alle gemeinsam an einem Strang ziehen, um der Veranstaltung über den Berg zu helfen.
Das hat der NRWTV in der Vergangenheit doch bereits gemacht.
Es ist nicht das erste mal daß keine Genehmigung beantraqt wurde oder auch Tageslizenzen abgeführt wurden.
Du stellst es hier so dar als ob der NRWTV eine Genehmigung nicht erteilt hätte. Woher hast Du dieses Wissen? Wenn eine Genehmigung nicht beantragt wird, dann kann der verband auch nichts genehmigen.
Dazu kommt daß von seiten Jeschke Empfehlungen an die betroffenen Athleten ausgesprochen wurden die Identität zu verschleiern.
Das finde ich definitiv nicht mehr witzig und deckt sich gar nicht mit meinem Bild was ich sonst von Dir habe. Das ist ein sehr seriöses.
__________________
PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
.... Jeschke hat keinerlei Interesse mehr, eine Genehmigung beim Verband auch nur zu beantragen, weil es wohl vor ein oder zwei Jahren im Ausland ein Urteil (in den Niederlanden? ) gab wegen Sperren von Eisschnelläufern, die bei einer ungenehmigten Veranstaltung starteten. Ein Gericht hob die damals verhängten Sperren wieder auf, da sie als Ausnutzung der Monopolstellung der Verbände interpretiert wurden. Jeschke sieht dieses Urteil als richtungsweisenden Präzedenzfall, der belegt, dass auch Triathlonveranstaltungen grundsätzlich nicht genehmigt werden müssen.....
Als Ergänzung zu HaFus Beitrag:
Auf der Startseite der Veranstaltung (http://www.koelntriathlon.de/) steht nachfolgender Text:
"Liebe Athleten,
hinsichtlich der immer wieder geführten Diskussion über (unabhängige) Veranstalter, Verbände und deren Athleten möchten wir hier auf folgenden EU-Beschluss hinweisen:
europa.eu/rapid/press-release_IP-17-5184_de.htm
Eine journalistische Einordnung zu dem Thema findet Ihr zudem hier:
"EU-Kommission kippt Verbandsmonopol"
Einen ähnlichen Streitfall welcher auf europäischer Ebene verhandelt wurde könnt ihr hier lesen:
"Wettbewerbsfreiheit für Athleten"
Wir möchten uns nun positiveren Themen widmen und Euch wieder mehr vom kommenden Köln Triathlon 2019 berichten.
Wir freuen uns bereits jetzt über 2500 Anmeldungen und erwarten neben einigen Top-Startern wieder über 3000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Wir bedanken uns bei allen für die Treue und freuen uns auf den 31. August und 1. September 2019."
Ich denke, man muss man das Thema mögliche Sperren nicht etwas differenzierter betrachten. ich glaube nicht, dass es um generellte Sperren geht.
Wenn ich die Meldungen bei NRWTV richtig verstehe, dann bezieht sich eine Sperre nur auf den Ligabetrieb, korrekt?
Zitat "Der NRWTV weist auf Folgendes hin:
§ 3 (2) des Ligastatuts:
Athleten und Athletinnen, die bei einem Wettkampf starten, der nicht von der DTU oder einem der Landesverbände genehmigt wurde, können in NRW ein Jahr nicht mehr in der Liga eingesetzt werden."
Ich denke, man muss man das Thema mögliche Sperren nicht etwas differenzierter betrachten. ich glaube nicht, dass es um generellte Sperren geht.
...
Für die Ligastarter gibt es aufgrund des Ligastatuts einen Automatismus der Sperre, was dem Verband die administrative Arbeit erleichtert.
Grundsätzlich kann aber jeder Startpassinhaber, der in Köln startet gesperrt werden. Das Problem dabei für den betroffenen Landesverband ist, dass für jede Sperre ein separates Verfahren eröffnet werden muss, bei dem der betroffene Athlet angehört werden muss und der Disziplinarausschuss sich die besonderen Umstände des Einzelfalls anhören und eine individuelle Entscheidung treffen muss.
Wenn man beispielsweise auf einen Schlag 40 oder 80 Disziplinarverfahren sportrechtlich korrekt über die Bühne bringen muss, wie z. B. in Bayern bei ähnlich gelagerten Fällen bereits passiert, bedeutet das richtig viel und unerfreuliche Arbeit für die ehrenamtlich tätigen Funktionsträger und außerdem hohe Portokosten für die erforderlichen Briefwechsel (und darauf spekulieren ja auch die Veranstalter, die sich um Abgaben drücken wollen, dass man von Verbandsseite davor zurückschreckt).
Bei einer Veranstaltung wie in Köln wird es mit einer zweistelligen Zahl betroffener Startpassbesitzer nicht getan sein, sondern es würde in den hohen dreistelligen Bereich an Disziplinarverfahren gehen, weshalb es aus praktischen Erwägungen schon dabei bleiben kann, dass nur Ligastarter (und natürlich startende Profiathleten, wegen deren Flagship-Funktion) sanktioniert werden. Grundsätzlich kann das aber trotzdem jeden Startpassinhaber betreffen.
was mir bei der ganzen diskussion etwas zu kurz kommt, ist das verhalten der startpaßinhaber. jeder von denen weiss, was mit veranstaltungsgeldern alles im verband angestellt wird, eventuell sogar trainer ihre vereine bezuschusst, maßnahmen ihrer vereinsjugend unterstützt, der ligabetrieb aufrechterhalten werden usw usf.
da muss ich dann auch selbst mal konsequent sein und (zukünftig) auf eine andere veranstaltung ausweichen.