Vielleicht solltest du dir gelegentlich vergegenwärtigen, dass es hier um Triathlon, um die Ausübung eines Hobbies, um Freude am Sport und an der Bewegung und nicht um das Einhalten einer Einspruchsfrist beim Amtsgericht geht.
Dessen bin ich mir sehr bewusst. Und damit das Ausüben unseres Hobbies, gerade bei größeren Teilnehmerzahlen, auch gut klappt und am Ende alle einen schönen Tag hatten stellt der Veranstalter ein paar Regeln auf.
Zitat:
Zitat von Hafu
Wie viele Triathlonwettkämpfe hast du schon bestritten?
Zwischen 10 und 20 (soviele machst du in einem Jahr oder?).
Zitat:
Zitat von Hafu
Warst du schonmal auf der 200 oder 300km langen Fahrt früh um 5h zu einem Wettkampf in einem unerwarteten Stau gestanden? Hast du schonmal Probleme gehabt einen Parkplatz in der Nähe der Wechselzone zu finden, hast du noch nie Rad- oder Laufschuhe oder Transponder auf dem Weg zum Check-Inn vergessen und musstest unerwartet zurückrennen, um diese Utensilien noch zu holen?
Nein, dass alles ist mir zum Glück noch nie passiert. Ich plane alles schon vorab sehr genau, damit es nicht zum Worst Case kommt. Sollte es aber doch mal so kommen und ich stehe da, völlig aus der Puste und extrem aufgeregt, und der Kari mir gegenüber sagt "Komm Junge, jetzt aber schnell!" - dann freu ich mich natürlich, sage Danke! und merke mir vielleicht sein Gesicht um später noch mal ein paar Worte mit ihm zu wechseln. Sollte ich Pech haben, wäre ich natürlich sauer und ziemlich wütend (auf mich) aber ich stell mich nicht hin und fange eine Diskussion an und rege mich über das fehlende Verständnis auf weil ICH zu spät erschienen bin.
Verstehe mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Kulanz/Verständnis oder "mal ein Auge zudrücken" aber ich habe einfach keinen Anspruch darauf. Und genau dieses (stetig steigende) Anspruchsdenken stört mich sehr.
Mal nett nachfragen ob noch was geht trotz Verspätung ist doch ok, nur wenn nicht muss ich damit leben auch wenn es nur um 1 Minute geht.
Zitat:
Zitat von Hafu
Offensichtlich nicht, weshalb ich dir bzw. dem personifizierten Mister Perfect nur gratulieren kann!
Hatte immer den Eindruck das besonders Triathleten unter Perfektionismus "leiden". Dagegen bin ich ziemlich harmlos. Meine Reifen pumpe ich immer am Vortag des Wettkampfes auf und kontrolliere diese nicht mehr vor dem Start.
Dass sie nicht pünktlich waren steht wohl außer Frage; allerdings ist es aus meiner Sicht auch eine Frage der Verhältnismäßigkeit. Das kann man auch anders lösen.
Ich war dieses Jahr beim Campus-Triathlon in Flensburg zu spät beim Check-in. Selbst verschuldet. Die KaRi hat sich meine Nummer aufgeschrieben, ich konnte starten. Am Ende fand ich auf der Ergebnisliste eine Zeitstrafe von 10sek (bei einem Sprint). Das empfand ich fair und ich habe dadurch auch "gelernt".
(Unangenehm waren allerdings die Fragen der vielen Kollegen und Vereinskameraden, weshalb ich die Strafe bekommen hätte...'hast Du gelutscht'?)
Was heißt jetzt aus heiterem Himmel?
Als Ligastarter bin ich mir meiner Verantwortung meiner Kollegen gegenüber bewusst und riskiere nicht zu spät zum Check in zu kommen.
Ich glaub wir reden aneinander vorbei und sehen die Sache relativ ähnlich
"Aus heiterem Himmel" bezog sich darauf, dass die Unnachgiebigkeit (Verständnislosigkeit für das zu spät kommen) des Kari wohl nicht total aus dem nichts entstanden sein dürfte. Deswegen auch der Hinweis, dass man ja als Ligastarter den meisten Karis öfter mal über den Weg läuft. Der Spruch vom Kari: "vielleicht lernt ihr's dann" klingt für mich auch eher so, als obs da schon öfter Probleme gab und auch dass die anschließende Diskussion als "Brüllerei" beschrieben wird, spricht m.E. nicht für besonders viel Respekt seitens der betreffenden Athleten gegenüber Offiziellen, welche dort ihre Freizeit für andere investieren.
Da wäre als Kari mein Geduldsfaden irgendwann auch am Ende und auch wenn dann 10 min später jmd vom Veranstalter kommt, hätte ich vermutlich wenig Lust den betreffenden Athleten einen Gefallen zu tun (und auch im weiteren Verlauf auf die Kari Kollegen loszulassen), nachdem sie bereits am Einlass so aufgeführt haben.
Provinzposse und Landkreis- "Grafen", "Möchtegern"-Gemeinde-Sportstars sind wohl aneinander geraten
Wie gesagt war da auch 2 mal zu Beginn meiner Sportkarriere im Triathlon und fand die KARI's auf so einer übervollen Radstrecke im letzten Viertel der Strecke auch ein wenig über motiviert. Da dachte ich mir damals auch: Statt so etwas zu machen wäre es ggf. mal besser eine geeignetere Radstrecke auszusuchen. Eh nach meiner Meinung ein Manko vieler Veranstaltungen: Zu viele Athleten auf zu engen zu kurzen Radstrecken, so das es unweigerlich immer irgendwo zu 8m wird statt die geforderten 12. Deswegen dann damals auch meine Entscheidung nicht mehr in Viernheim zu starten, da die Radstrecke nicht sooo dolle ist.
Und hier jetzt 2 Wechselzonen. Das auf dem Weg von WZ2 nach WZ1 mal der eine oder andere falsch fährt, muss man dann wohl auch einkalkulieren und bei 30 Sekunden, 1 Minute eben lockerer sehen und unbürokratisch reagieren.
Insbesondere wenn der WK eh noch nicht losgegangen ist sondern es noch mehr als 1h Zeit ist. Man sollte Hobbyathleten mehr als zahlende Kunden sehen. Veranstaltungen inzwischen ja auch nicht mehr so günstig
Das Startgeld beträgt € 59,00 bei Anmeldung vom 24.12.2018 – 06.01.2019
Im Zeitraum 07.01. – 31.03.2019 beträgt das Startgeld € 65,00.
Im Zeitraum 01.04. – 30.06.2019 beträgt das Startgeld € 75,00.
Im Zeitraum 01.07. – 09.08.2019 beträgt das Startgeld € 85,00.
Ich erinnere mich noch an Zeiten da kosteten Sprint und Volksdistanzen so 17-19 Euro und Olympische Distanzen 25-28 Euro. Bei 59 Euro aufwärts will man schon als Kunde wahrgenommen werden.
Was hier noch nicht so beleuchtet wurde ist, was für Folgen es hat, wenn verspätete noch reingelassen werden, abseits aller Empathie usw.
Bei freier Platzwahl ist die Suche eine Reise nach Jerusalem. Sie stören und behindern pünktliche Athleten. Ihren Wechselplatz bekommen sie ebenfalls nur auf den letzten Drücker eingerichtet, zur Wettkampfbesprechung schaffen sie es möglicherweise auch nicht. Sollte es einen verspäteten Start geben, kann es hinten heraus Probleme mit den Strassensperrungen geben, ebenso können Athleten am Zeitlimit scheitern, die eigentlich alles richtig gemacht haben. Dies ist eine zweischneidige Sache. Daher steht ja auch in den Regeln, dass Streitigkeiten nach dem Wettkampf vors Schiedsgericht gebracht werden können, damit der Kampfrichter während des Wettkampfs seine Arbeit machen kann. Dieser hat übrigens nach Ende des Check ins oft andere Aufgaben. Soll er da dann auch zu spät kommen und sagen "Schuld hat der Athlet und meine Empathie?" Fingerspitze kann auch mal ein klares NEIN sein.
Letztendlich ist es doch einfach:
Wenn ich meinem Hobby nachgehe und an einer Veranstaltung teilnehme, mir das wichtig ist - dann sorge ich dafür, daß ich rechtzeitig vor Ort bin, mich vorher entsprechend erkundige und plane. Stichwort: Eigenverantwortung. Dann steht auch einem streßfreien Ablauf für mich und den Veranstalter nichts im Wege. Und wenn ich zu spät komme, warum auch immer und wieviel auch immer - dann ist es eben dumm gelaufen. Vollkommen egal, wieviele Wettkämpfe ich mache und wie weit die Anreise ist. Es soll sogar Leute geben, die um den halben Erdball fliegen, um zu einem WK zu kommen - auch die schaffen es, pünktlich zu sein...