Vielen Dank für eure guten Wünsche - sie scheinen geholfen zu haben.
Die Kurzfassung für die einen:
1:32:19 ( tatsächlich 2min schneller als letztes Jahr)
100% Steigerung bei der Zieleinfahrt (diesmal zu zweit, statt allein... da ist also noch Potential

)
7. von 46 in meiner AK und 65. von 291 Frauen, gesamt...
Die Langfassung für die anderen:
Nachdem ich vor 2 Tagen noch auf der Trailstrecke noch den Waldboden geküsst habe, hatte ich bisschen Probleme mit einem dicken Ellbogen, aber immerhin braucht es mehr Beindruck als Armzug.
Die Wettervorhersage hat sich zum Glück nicht bestätigt und es war nur kalt - kein Regen.
Einstellige Temperaturen sind trotzdem außerhalb meiner Komfortzone und ich war mir am Start unsicher ob ich tatsächlich die Überjacke abgeben soll.
Das Geschlottere und Gezittere war aber mit Sicherheit mal aber auch meiner Aufregung geschuldet.
Die beste Freundin war - wie oft - zum Händchenhalten im Startblock, bis die wilde Jagd los ging.
Unfassbar mit welcher Geschwindigkeit bereits die Aufwärmkilometer bis zur eigentlichen Zeitmess-Matte gefahren werden.
Noch nicht mal gestartet hatte ich schon das Gefühl durchgereicht zu werden...
Die Gegenwindstrecke vor dem ersten Berg war ich in einer Kleingruppe, wo sehr fair gewechselt wurde.
Gruselig wie sehr man da bereits am Pumpen ist.
Die erste lange Steigung hab ich mich darauf konzentriert mein Ding zu machen und eher auf das Gefühl in den Beinen zu achten, als unbedingt an einer bestimmten Gruppe dranzubleiben.
Auch bei der ersten (kürzeren) Abfahrt vertrau ich da mehr auf meine sonstigen Fahrten als auf andere.
Immerhin war ich da schon in Kontakt mit ein paar anderen weiblichen Fahrerinnen und wir motivierten uns immer wieder gegenseitig mitzukommen, wenn die eine oder die andere mal wieder kurzfristig einen D-Zug erwischt hatte.
Zum hohen Hagen hoch ging es in bekannter Qual: Brille beschlagen, Lunge am brennen, Beine...
Auf der folgenden langen Abfahrt habe ich leider den einen oder anderen D-Zug ziehen lassen müssen, denn ganz so mutig mich in der Masse den Berg hinunterzustürzen bin ich nicht mehr.
Die Mädels habe ich aber immer wieder getroffen.
So eine tolle Fahrgemeinschaft hab ich das letzte Mal nicht gehabt.
Ein paar Kids, die den Berg an uns vorbei nach oben geflogen sind (und die auf der Abfahrt mit ihrem spärlichen Körpergewicht die schlechteren Karten hatten), haben wir auch noch mitnehmen können.
Das Mütter-Gen ist einfach zu stark...
Mein Jammertal ging heute tatsächlich.
Kam ein bisschen später und mein Fluchen und Jammern wurde von ein paar anderen mit gutem Zureden quittiert.
Dafür hab ich auf der Gegenwindpassage ordentlich Körner gelassen: unsere Kleingruppe bedeutete wieder mehr Führarbeit und jeder Meter im Gegenwind war grauenhaft.
Auf den letzten 5km waren wir dann nur noch zu zweit unterwegs und verpassten leider den Anschluss an die Großgruppe, die vor uns in Richtung Ziel stürmte.
An dieser Stelle war meine Kraft schon am Ende und nur der Kopf hat die Beine weiter geprügelt.
Ohne es schön reden zu wollen hat uns aber genau diese Situation vor dem Sturz bewahrt, der in dieser Gruppe auf der Zielgerade passierte.
Wie es den Verletzten geht, weiß ich leider noch nicht, aber als wir (immer noch zu zweit) an der Unfallstelle vorbei fuhren, war ich sehr dankbar heile bis ins Ziel zu kommen.
Es gab immer wieder knifflige Situationen im Rennen und ich bin froh, dass ich im Training ohne diesen Stress fahren darf.
Wir sind dann - mit etwas gedrosselter Geschwindigkeit - Hand in Hand ins Ziel.
Fazit:
Für mich lief es besser als gedacht.
Der Spaß hat im Ziel durch den Unfall etwas gelitten, aber alles andere war mehr als ok.
Ich würde/werde es bestimmt mal wieder tun, aber das erzähle ich nicht meinen Beinen, die noch in Bewusstlosigkeit verharren.