Der muss halt was verkaufen. Was soll er da unverblümt schreiben, dass er halt mal ne 2:15h gelaufen ist und dass das zwar eigentlich ne viertel Stunde zu langsam ist, aber doch ganz nett und dass er jetzt Triathlon macht und da auch nix wird, aber Sponsoren will?! FTP hin oder her oder was auch immer. Am Ende zählt der gefahrene Speed. Soll er halt mal (wie zB Wurf) ne 150er Einheit im 40er Schnitt hochladen und danach 10km locker (3:30min/km) auslaufen. Fakten würden mich beeindrucken. Blabla und Theorie nicht so.
Naja der ganze Blog liest sich wie ein einziges „schaut her wie toll ich bin“. Da passt das eigentlich ganz gut ins Bild.
Mal ganz nüchtern betrachtet... Ist der nicht auch? Ob er das nun schafft oder nicht, ein Spitzenathlet ist er so oder so. Ob er das vielleicht nicht besser mit etwas Understatement verpacken sollte, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Ich bin zwar nicht die Presseabteilung von Sebastian Reinwand, aber diese Aussage von Hafu ist schlecht recherchiert. Er ist 33. der Marathon-Europameisterschaft geworden, egal aus welchem Grund er auf die Startliste gekommen ist: https://www.leichtathletik.de/ergebn...terschaften-2/
Es war letztlich ein Rennen, auch wenn der maßgebliche Grund für die Nominierung die Mannschaftswertung gewesen sein dürfte.
Deutschland darf genauso wie alle anderen Nationen selbstverständlich keine 6 Speerwerfer ins Rennen schicken und genauso durften sie auch keine 6 Marathonläufer für die EM nominieren (es hätten allerdings drei statt zwei sein können, wenn mehr Läufer die EM-Norm unterboten hätten, was die vier Europacup-Nominierten nicht geschafft haben).
Der Unterschied mag spitzfindig wirken, aber ist relevant für die Kaderzusammensetzung, denn die erfolgreiche Qualifikation für ein Großereignis wie EM durch Unterbieten der Zeitnorm begründet in der Regel für das darauffolgende Jahr (in diesem Fall also 2020) die Zugehörigkeit zum B-Kader der jeweiligen Disziplin und begründet damit Sporthilfebezug, die Möglichkeit in die Sport-Fördergruppen von Bundeswehr, Polizei oder Bundesgrenzschutz zu gelangen und sich damit sozial abzusichern. All das ist bei einer Quali für den jenseits von Insidern weitgehend unbekannten Marathon-Europacup nicht der Fall und wenn Sebastian Kadermitglied des DLV gewesen wäre (mit all den oben damit verbundenen Annehmlichkeiten) hätte er sich wohl kaum auf das Abenteuer eines kompletten Sportartenwechsels eingelassen.
Mal ganz nüchtern betrachtet... Ist der nicht auch? Ob er das nun schafft oder nicht, ein Spitzenathlet ist er so oder so. Ob er das vielleicht nicht besser mit etwas Understatement verpacken sollte, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Keine Frage! Ich wollte keinem 2:15 Läufer unterstellen dass er nicht ne mega Granate ist. Bin allerdings eben ein großer Fan von Understatement
Keine Frage! Ich wollte keinem 2:15 Läufer unterstellen dass er nicht ne mega Granate ist. Bin allerdings eben ein großer Fan von Understatement
Definiere "mega Granate".
Er läuft fast eine Viertelstunde langsamer als der Weltrekord, oder um nicht unfair zu sein: fast 14 Minuten langsamer als der Weltrekord. Bei einer Weltrekordzeit von gerundet 122 Minuten sind das mehr als 10 Prozent, die er auf die Weltspitze verliert. Selbst der österreichische Marathon-Rekord ist seit 1986 drei Minuten schneller (Gerhard Hartmann) und aktuell bei 2:10 (Günther Weidlinger 2009). Und Österreich ist sicher keine Marathon-Weltklasse-Nation.
Natürlich ist 2:15 eine Marathonzeit, die man nicht mal eben so nebenbei als Hobbyläufer erreicht. Das ist knallharter Leistungssport und nur ganz wenige haben das Potenzial dazu. Ich hab also große Hochachtung vor jemandem, der 2:15 im Marathon laufen kann.
Bei der Prognose seiner Triathlon-Leistung bin ich allerdings bei den Skeptikern. Er soll mal machen, dann sehen wir schon. Nach jetzigem Stand kann ich mir nicht vorstellen, dass er den Langdistanz-Triathlon in naher Zukunft so aufmischen wird, wie er das ankündigt.
Keine Frage! Ich wollte keinem 2:15 Läufer unterstellen dass er nicht ne mega Granate ist. Bin allerdings eben ein großer Fan von Understatement
Understatement a‘la: „Hach ich bin so unzufrieden, ich bin nur Mittelmass, ich hab nicht trainiert, ich war lange krank, ich war dem Tode nahe......verbunden mit einer, zu diesen Aussagen in keinem Verhältnis stehenden, Zielzeit, finde ich genauso schlimm und peinlich wie das Scheitern nach einem ‚Ich hau ein raus‘ Spruch.
Deutschland darf genauso wie alle anderen Nationen selbstverständlich keine 6 Speerwerfer ins Rennen schicken und genauso durften sie auch keine 6 Marathonläufer für die EM nominieren (es hätten allerdings drei statt zwei sein können, wenn mehr Läufer die EM-Norm unterboten hätten, was die vier Europacup-Nominierten nicht geschafft haben).
Der Unterschied mag spitzfindig wirken, aber ist relevant für die Kaderzusammensetzung, denn die erfolgreiche Qualifikation für ein Großereignis wie EM durch Unterbieten der Zeitnorm begründet in der Regel für das darauffolgende Jahr (in diesem Fall also 2020) die Zugehörigkeit zum B-Kader der jeweiligen Disziplin und begründet damit Sporthilfebezug, die Möglichkeit in die Sport-Fördergruppen von Bundeswehr, Polizei oder Bundesgrenzschutz zu gelangen und sich damit sozial abzusichern. All das ist bei einer Quali für den jenseits von Insidern weitgehend unbekannten Marathon-Europacup nicht der Fall und wenn Sebastian Kadermitglied des DLV gewesen wäre (mit all den oben damit verbundenen Annehmlichkeiten) hätte er sich wohl kaum auf das Abenteuer eines kompletten Sportartenwechsels eingelassen.
Der A- und B-Kader heißt nun glaube ich Olympia- und Perspektivkader. Mit seiner Bestzeit währe Sebastian auch nicht im Perspektivkader gelandet. Für die Olympiakader wäre ein Top-Ergebnis bei einer internationalen Meisterschaft notwendig.
Letztlich erscheint es mir sehr dogmatisch, ihm einen 33. Platz bei der EM absprechen zu wollen. Vielleicht klärt sich der Blick, wenn man auf den Frauen-Marathon schaut: Fabienne Amrhein war auch nur für den Europacup qualifiziert; sie wird aber als beste Deutsche bei der EM auf Platz 11 gelistet und hätte, wenn sie erste geworden wäre, sich auch Europameisterin nennen dürfen.
auch wenn ich mir selbst widerspreche, indem ich nun doch mal etwas in diesen Thread schreibe.
Ich denke, hier herrscht weitgehend Konsens darüber, dass er das nicht schaffen wird und kann. Und ich denke außerdem, dass er selber auch nicht im Ernst daran glaubt, dass er das schaffen kann, sondern dass es ihm lediglich um die Werbung in eigener Sache geht:
Zitat:
Zitat von captain hook
Der muss halt was verkaufen. Was soll er da unverblümt schreiben, dass er halt mal ne 2:15h gelaufen ist und dass das zwar eigentlich ne viertel Stunde zu langsam ist, aber doch ganz nett und dass er jetzt Triathlon macht und da auch nix wird, aber Sponsoren will?! FTP hin oder her oder was auch immer. Am Ende zählt der gefahrene Speed. Soll er halt mal (wie zB Wurf) ne 150er Einheit im 40er Schnitt hochladen und danach 10km locker (3:30min/km) auslaufen. Fakten würden mich beeindrucken. Blabla und Theorie nicht so.
Wenn ich mir dann den Umfang und die Dauer dieser Diskussion hier ansehe, ist ihm das auch hervorragend gelungen. Aus Respekt all den Sportlern gegenüber, die schon etwas geleistet haben, würde ich lieber über deren Chancen und Zeitpotentiale diskutieren und lesen: Wie schneidet Lionel Sanders in diesem Jahr ab? Kann Frodo noch mal was reissen? Wie sind Laura Phillips Chancen in Roth und Hawaii? Wie lange wird Daniela Ryfs Vormachtstellung noch halten? usw.