Ich wäre für ein Tempolimit am Tag und keins ab 22 Uhr. Finde es ziemlich ermüdend, wenn man nachts über eine völlig leere Autobahn mit 120 fahren soll.
Was machst du auch nachts auf der Autobahn, da liegt man zuhause in der Kiste und schläft, oder auch nicht.
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
In der Regel kommt bei den bisherigen Studien als Ergebnis raus, dass ein Elektroauto ein vergleichbares Auto mit Verbrennermotor nach 40000-60000km in der Ökobilanz überholt hat. Das ist nicht superbeindruckend, aber da moderne Autos mehr als die genannten kilometer fahren, ist es doch ein Statement.
Ich hatte zuletzt gelesen, dass sich die richtige Amortisierings Km-Zahl bei ca 150.000 km liegt. In den 40- 60.000 Km fehlte meist die Berücksichtigung des Aufwands für die Herstellung der Batterien, aktueller Strommix und das anschließende Recycling. Insbesondere im Vergleich zum 6d-Temp Motor soll der Vergleich noch größer sein.
Wenn du mein Zitat korrekt verlinkt und nicht gekürzt hättest, würde anhand der enthaltenen Links klar werden, dass in den von mir genannten Zahlen der Energie-Aufwand für die Elektro-Batterien selbstverständlich enthalten ist, denn gerade er macht ja den größten Unterschied zwischen Autos mit Verbrennermotor und solchen mit E-Antrieb aus. Zugrundelegt wurde für die 40000-60000km ein aktueller globaler durchschnittlicher Strommix.
Wenn die Batterien beispielsweise in Norwegen oder einem anderen Land mit deutlich höherem Ökostromanteil hergestellt werden würde, würde sie sich natürlich nach wesentlich weniger Kilometern amortisieren:
Zitat:
Zitat von Hafu
Wenn du so eine Behauptung in den Raum stellst, dann solltest du dir auch die Mühe machen, sie zu belegen, sonst geraten wir auf Stammtischniveau.
(ich hab' mich halbwegs bemüht, belastbare Zahlen aus nicht eindeutig interessengeleiteten Quellen zu finden. Beim Googeln findet man natürlich auch Quellen, die der Autoindustrie nah stehen und das Elektroauto verteufeln, genauso wie es auch Quellen gibt, die von vornherein pro-Elektroauto sind wie z.B. elektroautonew.net.
In der Regel kommt bei den bisherigen Studien als Ergebnis raus, dass ein Elektroauto ein vergleichbares Auto mit Verbrennermotor nach 40000-60000km in der Ökobilanz überholt hat. Das ist nicht superbeindruckend, aber da moderne Autos mehr als die genannten kilometer fahren, ist es doch ein Statement.
Da im Augenblick die Batterien eher dort produziert werden, wo der Strom am billigsten und die Lohnkosten am niedrigsten sind, es aber sinnvoll wäre, die Batterien dort zu produzieren, wo der Strom am saubersten ist (z.B. dort, wo reichlich Wasserkraft zur Verfügung steht), ließe sich die Ökobilanz der Batterieherstellung auch noch gravierend verbessern, ebenso wie durch flächendeckendes Recycling alter Akkus.
Aber natürlich löst der Ersatz aller bisher in Deutschland umherfahrenden Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor durch E-Fahrzeuge nicht die Kernproblematik und Mobilitätssackgasse, in die wir uns manövriert haben.
Ich wäre für ein Tempolimit am Tag und keins ab 22 Uhr. Finde es ziemlich ermüdend, wenn man nachts über eine völlig leere Autobahn mit 120 fahren soll.
OMG, was sollen nur die ganzen, auf 85 begrenzten LKW-Fahrer da sagen...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Ich wäre für ein Tempolimit am Tag und keins ab 22 Uhr. Finde es ziemlich ermüdend, wenn man nachts über eine völlig leere Autobahn mit 120 fahren soll.
Schneller fahren erfordert unabhängig von der Tageszeit eine deutlich höhere Aufmerksamkeit, weil man deutlich vorausschauender fahren muss. Ich finde Autofahren bei hohen Geschwindigkeiten anstrengender und ermüde dabei schneller. Das gilt auch nachts. Auch wenn da die Strecke vermeintlich frei ist, muss ich mit einer sehr hohen Aufmerksamkeit fahren, eigentlich noch höher als tagsüber, weil die Einschätzung von Entfernungen und auch der Geschwindigkeit anderer deutlich schwerer ist. Da verschätzt man sich ganz schnell, wenn man auf andere Verkehrsteilnehmer auffährt, vor allem, wenn man müde ist.
Mag sein, dass nachts weniger Verkehr ist. trotzdem muss ich auch nachts mit anderen Verkehrsteilnehmer rechnen. Da machts es aus meiner Sicht wenig Sinn, für nachts andere Regeln aufzustellen.
Schneller fahren erfordert unabhängig von der Tageszeit eine deutlich höhere Aufmerksamkeit, weil man deutlich vorausschauender fahren muss.
Soweit 100 % Zustimmung. Aber ist das ein grundsätzliches Problem? Wenn man sich dessen bewußt ist, muß man entsprechend darauf achten, daß man pausiert, wenn es zu viel wird (das schafft vermutlich nicht jeder). Autofahren sollte man immer mit höchster Aufmerksamkeit.
Aber ich finde Autofahren bei Bedingungen, wenn Aufmerksamkeit und variable Reaktion erforderlich ist, trotzdem attraktiver, als gleichmäßiges dahinrollen, besonderes wenn kaum etwas los ist. Ersteres fordert zwar, hält aber geistig ständig wach und aufmerksam, und macht Spaß, weil man seine Fähigkeiten einsetzen und dadurch auch verbessern kann. Letzteres ermüdet zwar weniger, ist aber für mich durch die Langeweile einschläfernd, und ich brauche am Ende mehr Pausen, weil ich merke, wie meine Aufmerksamkeit mehr nachlässt, als es die noch so entspannte Verkehrssituation zuläßt. Diese Gefahr wurde übrigens in Studien auch schon fürs autonome Fahren bestätigt, so daß Fahrer bei autonomen Autos meist schlechter und später eingreifen (im Notfall), als Fahrer, die ständig aktiv mitmachen.
Oder anders ausgedrückt: Nichtstun betäubt die grauen Zellen, Anforderung hält sie fit und aktiv.
Übrigens: wenn mich der Beifahrer in ein spannendes Gespräch verwickelt, fahre ich automatisch viel defensiver und langsamer (meine Frau motzt dann auch mal, "Fahr doch endlich"), weil dann die Aufmerksamkeit für schnelleres, aktives Fahren nicht mehr ausreicht. Ohne Ablenkung kann sich mein Geist anders aufs Autofahren konzentrieren.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Soweit 100 % Zustimmung. Aber ist das ein grundsätzliches Problem? Wenn man sich dessen bewußt ist, muß man entsprechend darauf achten, daß man pausiert, wenn es zu viel wird (das schafft vermutlich nicht jeder). Autofahren sollte man immer mit höchster Aufmerksamkeit.
Aber ich finde Autofahren bei Bedingungen, wenn Aufmerksamkeit und variable Reaktion erforderlich ist, trotzdem attraktiver, als gleichmäßiges dahinrollen, besonderes wenn kaum etwas los ist. Ersteres fordert zwar, hält aber geistig ständig wach und aufmerksam, und macht Spaß, weil man seine Fähigkeiten einsetzen und dadurch auch verbessern kann. Letzteres ermüdet zwar weniger, ist aber für mich durch die Langeweile einschläfernd, und ich brauche am Ende mehr Pausen, weil ich merke, wie meine Aufmerksamkeit mehr nachlässt, als es die noch so entspannte Verkehrssituation zuläßt. Diese Gefahr wurde übrigens in Studien auch schon fürs autonome Fahren bestätigt, so daß Fahrer bei autonomen Autos meist schlechter und später eingreifen (im Notfall), als Fahrer, die ständig aktiv mitmachen.
Oder anders ausgedrückt: Nichtstun betäubt die grauen Zellen, Anforderung hält sie fit und aktiv.
Übrigens: wenn mich der Beifahrer in ein spannendes Gespräch verwickelt, fahre ich automatisch viel defensiver und langsamer (meine Frau motzt dann auch mal, "Fahr doch endlich"), weil dann die Aufmerksamkeit für schnelleres, aktives Fahren nicht mehr ausreicht. Ohne Ablenkung kann sich mein Geist anders aufs Autofahren konzentrieren.
Da gebe ich dir recht, Abwechslung hält wach. Übrigens wird dies, meines Wissens auch teilweise bei der Straßenplanung berücksichtigt, indem Überlandstraßen nicht gerade sondern kurvig geplant werden.
Meine Erfahrung ist aber, dass ich ab einer bestimmten Geschwindigkeit, die sicher für jeden Fahrer individuell ist, schneller ermüde, weil ich einfach extrem konzentriert fahren muss. Diese Konzentratin kann ich aber nicht beliebig lange aufrecht halten. Bei einer (für mich) mittleren Geschwindigkeit kann ich dagegen stundenlang fahren ohne merklich zu ermüden oder gestresst zu sein.
Es gibt sicher Situationen, bei denen dies leichter fällt, weil der Verkehr geringer ist und die Konzentration nicht so hoch sein muss. Sobald mit der Verkehr aber nicht mehr die Abwechlung bietet, z.B. nachts, lässt auch bei schnellem Fahren die Aufmerksamkeit nach und es fällt schwer auf alles Situationen angemessen schnell zu reagieren.