Ein weiterer Hinweis dass es viele unterschiedliche und trotzdem effektive Wege gibt, denn die Wasserlage ist (zumindest auf diesem Bild) nicht so richtig toll ...
Die verschränkten Füße sind schon krass. Auf der anderen Seite gebe ich Punkte für den high elbow catch
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Grüße
Tri-K
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slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
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Vor dem Kick legt die die Füße kurz übereinander und macht dann erst einen Beinschlag.
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Ich bin der uneheliche Sohn von Festus - durch meine O-Beine kann man im geschlossenen Zustand einen Kasten Bier durchreichen - mit dem Trick könnte ich endlich die Beine zusammenbringen und damit eher eine Auftriebsfläche bilden und nicht mit zwei Stelzchen, die wie Messerchen durch Butter schneiden...
Ich hab die Atemtechnik gestern mal probiert und mir meine Unfähigkeit, die Technik richtig umzusetzen, folgendermaßen schöngeredet:
Mein Bauch geht beim Atmen immer schön raus und rein, im Schaukelstuhl genauso wie im Wasser. Also, Punkt 1 abgehakt.
Die Luft anzuhalten und stoßartig auszuatmen kurz bevor ich den Kopf zum Atmen nach links drehe fühlte sich zunächst unnatürlich an, aber ich konnte mich dran gewöhnen. Mit der Position des Zugarms kann ich das nicht takten, aber rein intuitiv "kurz vor Kopfdrehung" funktioniert.
Die Lunge nur zur Hälfte entleeren und nur 80% einatmen scheint mir naturgegeben. Wer atmet denn beim Sport die Lunge richtig voll und leer, außer vor einer längeren Tauchstrecke? Vielleicht ist genau das mit "nur zu 80% ein-" und "nicht ganz ausatmen" gemeint, nämlich nicht krampfhaft intensiv ein- oder ausatmen?
Nachdem dem oben dargelegten Schönreden hab ich dann eine Stunde lang geübt, immer mal wieder mit einer oder zwei Bahnen Rücken- oder Brustschwimmen (zum Erholen) durchsetzt.
Danach war ich deutlich erschöpfter, als bei derselben Strecke ohne Kraulen. Meine Wasserlage war sicher noch nicht waagerecht, aber so ein bisschen besser schien sie mir doch, ein paar Grad weniger Schräglage vielleicht. Am WE frage ich mal meine Söhne.
Es war eine Arbeits-Session. Kein großes Erfolgserlebnis, aber doch das Gefühl, dass es sich gelohnt hat. Ich werde diese Atemtechnik beibehalten.
Ich bin echt froh, dass ich mir keinen Lehrer genommen, sondern hier im Forum nachgefragt habe. All diese Tips und Fakten, die ihr hier schreibt, hat keiner der Lehrer meiner Kinder jemals zur Sprache gebracht.
Die Lunge nur zur Hälfte entleeren und nur 80% einatmen scheint mir naturgegeben. Wer atmet denn beim Sport die Lunge richtig voll und leer, außer vor einer längeren Tauchstrecke? Vielleicht ist genau das mit "nur zu 80% ein-" und "nicht ganz ausatmen" gemeint, nämlich nicht krampfhaft intensiv ein- oder ausatmen?
Die Prozentwerte sind nur Daumenpeilungen, die so wie ich es verstanden habe, folgendes besagen:
Man soll nicht der üblichen Empfehlung folgen, komplett auszuatmen und die Lunge wieder komplett zu füllen.
Es soll auch beim Ausatmen so viel Luft im Bauchraum verbleiben, dass ein Auftriebseffekt erzeugt wird.
Es soll nicht vollständig eingeatmet werden, weil dies anstrengend und unproduktiv ist.
Es soll nicht möglichst viel Luft ausgetauscht werden, sondern möglichst oft.
Ich finde diese Form der Atmung insgesamt sehr herausfordernd, aber wenn ich mal in den Fluss geraten bin, merke ich wie die Luft nahezu mühelos zirkuliert und sich kein Sauerstoffdefizit einstellt. Das habe ich allerdings nur wenn ich mich einige Einheiten intensiv nur darauf konzentriert habe und vorher die begleitenden Übungen mache, wo man auf dem Boden liegend z.B. versucht, den Bauchraum nicht nicht vorne zu "befüllen", sondern auch ein Gefühl dafür zu entwickeln, die rückwärtigen Teile links und rechts der Wirbelsäule aufzublähen, crocodile breathing wird das oft genannt.
Hilfreich ist es auch, etwas zu tun, das man sonst möglichst vermeiden soll, nämlich die Wirbelsäule etwas zu krümmen, also einen Rundrücken zu machen. Stell Dich mal an den Beckenrand, mache einen leichten Buckel und atme dann tief in den Bauchraum ein. Mit etwas Glück spürst Du, dass sich auch "der untere Rücken mit Luft füllt". Diese Füllung versuchst Du nun beim Abstoßen mitzunehmen. Das hat bei mir für den Korken-Effekt gesorgt. Ich würde nach dem Abstoßen nicht sofort anfangen zu ziehen, sondern einfach mal versuchen zu spüren, dass dieser Luftvorrat es ermöglicht, länger waagerecht zu gleiten.
PS: Diese Hilfe mit dem Rundrücken soll natürlich nicht als Gewohnheit in die gesamte Lage mitgenommen werden.
Das größte Problem für mich ist, die Atmung entspannt erfolgen zu lassen. Wie bei vielen anderen Dingen beim Schwimmen braucht es dafür meiner Meinung nach einfach Übung und Gewöhnung. Wenn man dran bleibt, platzt der Knoten irgendwann.
Zitat:
Zitat von papa2jaja
Es war eine Arbeits-Session. Kein großes Erfolgserlebnis, aber doch das Gefühl, dass es sich gelohnt hat. Ich werde diese Atemtechnik beibehalten.
Die Umsetzung ist sicher anspruchsvoll und kostet viel Mühe, aber ich glaube, es lohnt sich. Und falls Du irgendwann feststellst, das ist es doch nicht, hast Du zumindest eine Variante kennengelernt und Dir Optionen geschaffen. Ich finde es beruhigend, wenn man zwischen verschiedenen Möglichkeiten wählen kann.
Sag doch ab und zu mal mal Bescheid, wie es vorangeht. Ich denke, das wird viele hier interessieren, die vielleicht von Deinen Fortschritten oder Erfahrungen profitieren können.
Zitat:
Zitat von papa2jaja
Ich bin echt froh, dass ich mir keinen Lehrer genommen, sondern hier im Forum nachgefragt habe. All diese Tips und Fakten, die ihr hier schreibt, hat keiner der Lehrer meiner Kinder jemals zur Sprache gebracht.
Ich frage auch immer gerne hier nach, ich nehme aber auch immer mal wieder die Hilfe von Profis in Anspruch. Dabei hatte ich schon tolle Erfahrungen und auch mäßig begeisternde, aber komplett nutzlos war es nie. Nur in manchen Fällen eben das Geld nicht wert.
Ich habe die Atemtechnik jetzt auch mal versucht.
Macht ihr das mit 2er oder 4er Atmung?
Ich mach's mit 4er, bei 2er hätte ich gar keine Zeit fürs Luft anhalten
Mit der Position des Armes kann ich es auch nicht takten, aber vor der Kopfdrehung geht auch bei mir.
Ich brauche aber länger fürs Ausatmen, wahrscheinlich atme ich zu langsam aus.
Für die Zwerchfellatmung habe ich beim Schwimmen kaum ein Gefühl, nur bei einer gemächlichen Wende.
Ich bleibe erst mal dabei, weil es sich gut anfühlt und zu meiner Verlangsamung der Bewegung und hoffentlich Verringerung der Zugzahl passt.
Da der Luftaustausch möglichst oft stattfinden soll, bietet sich Zweieratmung an. Wenn ich bewusst auf diese Form der Atmung achte, dann schwimme ich immer Zweier und wechsle jede Bahn die Atemseite.
Zitat:
Zitat von diego7
Ich brauche aber länger fürs Ausatmen, wahrscheinlich atme ich zu langsam aus.
Das Ausatmen soll stoßartig erfolgen. Ich habe vor einiger Zeit mal aufgenommen, wie ich unterschiedlich atme, abhängig von der Seite. Ich verlinke jetzt nur darauf, damit Du einen Eindruck bekommst, wie schnell das Aus- und Einatmen vonstatten gehen soll. "Right side" (ohne Pause zwischen Ein- und Ausatmen) ist aus meiner Sicht das Gewünschte.
Zitat:
Zitat von diego7
Ich bleibe erst mal dabei, weil es sich gut anfühlt und zu meiner Verlangsamung der Bewegung und hoffentlich Verringerung der Zugzahl passt.
Eine Verlangsamung der Bewegung konnte ich bei mir nicht beobachten, eher das Gegenteil. Aber das mag durchaus daran liegen, dass Du eine Viereratmung machst...
Da der Luftaustausch möglichst oft stattfinden soll, bietet sich Zweieratmung an. Wenn ich bewusst auf diese Form der Atmung achte, dann schwimme ich immer Zweier und wechsle jede Bahn die Atemseite.
OK, werde das auch mal versuchen, kombiniert mit dem stoßweißen Atmen.
Ich glaube, für das Ausatmen lasse ich mir wesentlich mehr Zeit als Du.
Zitat:
Zitat von schnodo
Eine Verlangsamung der Bewegung konnte ich bei mir nicht beobachten, eher das Gegenteil. Aber das mag durchaus daran liegen, dass Du eine Viereratmung machst...
Den langsameren Bewegungsablauf versuche ich neben den Änderungen bei der Atmung.
Ich hatte den Eindruck, dass ich nur dadurch zu einem effizienteren Zug komme, weniger Blasen mitnehme und mehr Abdruck bekomme.
Ich bin derzeit bei über 20 Zügen pro 25-Meter-Bahn (20, wenn ich bewusst darauf achte). Damit kann ich meine Geschwindigkeit nur begrenzt steigern.