Ich lese nicht alles von Palmer und manches finde ich für einen Politiker schon grenzwertig. Er schreibt aber auch, dass weder die helfen, die Probleme komplett ausblenden, noch die, die den Untergang Deutschlands herbeirufen, wenn sie eine Gruppe Ausländer sehen. Dagegen ist meiner Meinung nach nichts zu sagen.
Ich verstehe deine Prozente nicht. Was willst du damit sagen? Wenn man will, kann man alles mögliche relativieren und wegrechnen. Zählt die gefühlte, persönliche Bedrohung nichts? Bei uns an der S-Bahn Station stehen seit einigen Monate auch oft ein paar entsprechende Jugendlliche rum. Ich kann das mit Zahlen genauso gut relatvieren wie du, trotzdem bin ich irgendwie froh, wenn ich an ihnen vorbei bin.
... Zählt die gefühlte, persönliche Bedrohung nichts?
Doch! Aber meiner Meinung nach kann eine persönliche Beobachtung bzw. ein Gefühl nur der Ausgangspunkt einer politischen Diskussion sein und nicht das Ende.
Was ich damit meine: die gefühlte persönliche Bedrohung sollte dazu führen, dass man sich mit den dahinter liegenden Fakten beschäftigt. Beispiel aus Österreich: Im Burgenland sprach der dem Populismus nicht abgeneigte Landeshauptmann (ein Sozialdemokrat) davon, dass man das (Zitat) "subjektive Sicherheitsgefühl" der Menschen stärken müsse, mit einem Militäreinsatz an der Grenze zu Ungarn. Allerdings ist das Burgenland das Bundesland mit der niedrigsten Kriminalitätsrate aller österreichischen Bundesländer.
Da sollte man sich schon mit den tatsächlichen Zahlen auseinandersetzen und nicht nur auf Grund einer gefühlten persönlichen Bedrohung schwerwiegende und teure Maßnahmen ins Auge fassen. Das "subjektive Sicherheitsgefühl" im Burgenland könnte man z.B. durchaus auch mit dem Hinweis auf die niedrige Kriminalitätsrate fördern. Das wäre - wenn man tatsächlich daran interessiert wäre - übrigens wesentlich zielführender als ein Militäreinsatz, weil die Menschen logischerweise davon ausgehen, dass die Situation unsicher und gefährlich ist, wenn bewaffnete Soldaten gut sichtbar durch die Gegend laufen.
Man darf daher meiner Meinung nach durchaus vermuten, dass Politiker nicht immer an sachlichen Lösungen interessiert sind, wenn sie sich um gefühlte persönliche Bedrohungen sorgen ...
Endlich haben mutige Menschlichkeitsaktivisten das richtige Mittel gefunden und zeigen der faschistischen und menschenverachtenden AfD die Schranken auf...
Dem augenscheinlich berüchtigten AfD-Schläger Magnitz eine kleine Abreibung zu verpassen, sei nicht angebracht, gibt Cem Özdemir zu bedenken, denn "Wer Hass mit Hass bekämpft, lässt am Ende immer den Hass gewinnen." Weise Worte eines klugen Mannes...
Sorry das ich mich einmische du nennst diese Leute die den Mann brutal zusammengeschlagen haben (siehe Fotos) "Menschlichkeitsaktivisten" . das ist nicht dein ernst oder ?
Irgendwas stimmt bei dir nicht. Sorry null Verständnis.
Es ist null zielführend und daher extrem ärgerlich wenn -meine Vermutung(!)- Linksradikale aus AfD'lern Märtyrer machen.
Der Cem hat daher Recht.
Gruß
N.
Nein, nicht deswegen, sonder einfach weil niemand so behandelt werden darf, weder ein AfD Mitglied noch Passanten in Amberg. Aber gerade Özdemirs Statement hat so'n Geschmäckle, wenn er gleich eine Antinazi-Botschaft hinten dranhängt - als ob er es doch nicht ganz so falsch fände, AfDler zu verprügeln. Das hätte er sich sparen können.
Dein Spruch klingt ähnlich zynisch wie die unsäglichen Sprüche zum Anschlag in Döbeln, nach denen der Anschlag eigentlich der AfD nützte und deswegen falsch sei.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Zählt die gefühlte, persönliche Bedrohung nichts? Bei uns an der S-Bahn Station stehen seit einigen Monate auch oft ein paar entsprechende Jugendlliche rum. Ich kann das mit Zahlen genauso gut relatvieren wie du, trotzdem bin ich irgendwie froh, wenn ich an ihnen vorbei bin.
Sollte die gefühlte Drohung zählen und falls ja welche und welche nicht?
Vierstellige Zahlen zu Verkehrstoten. Erschreckende, fünfstellige Zahlen zu Toten durch Krankenhauskeime. Sechstellige Zahlen zu Toten durch Alkoholmißbrauch und Rauchen. Und an "deiner" S-Bahnhaltestelle soll wegen deiner gefühlten Bedrohung was geschehen?
"Das, was uns Angst macht, ist nicht unbedingt das, was am gefährlichsten ist.
…
Die Selektive Schockrisiko-Wahrnehmung hat eine enorme Wirkung und führt - wie bei anderen Wahrnehmungsfehlern auch - dazu, dass wir Sachverhalte falsch beurteilen, die Lage (hier: Mögliche Risiken und den Ernst der Lage) falsch einschätzen und stattdessen einer ganz anderen Überzeugung sind. Wie bei anderen Wahrnehmungsfehlern auch führen die entstehenden Denkprozesse zu einem bestimmten irrationalen Verhalten." https://www.imageberater-nrw.de/ib-k...o-wahrnehmung/
Aber gerade Özdemirs Statement hat so'n Geschmäckle, wenn er gleich eine Antinazi-Botschaft hinten dranhängt - als ob er es doch nicht ganz so falsch fände, AfDler zu verprügeln.
Özdemir im von Dir verlinkten Artikel: „Auch gegenüber der AfD gibt es keinerlei Rechtfertigung für Gewalt. Wer Hass mit Hass bekämpft, lässt am Ende immer den Hass gewinnen.“
Ich finde da interpretierst Du ziemlich viel hinein.
Das steht dir frei und zu. Ich sehe es aber anders.
Und welche Antinazi-Botschaft kommt von Özdemir wenn er die AfD erwähnt?
Sind in der AfD etwa Nazis?
Sollte die gefühlte Drohung zählen und falls ja welche und welche nicht?
Vierstellige Zahlen zu Verkehrstoten. Erschreckende, fünfstellige Zahlen zu Toten durch Krankenhauskeime. Sechstellige Zahlen zu Toten durch Alkoholmißbrauch und Rauchen. Und an "deiner" S-Bahnhaltestelle soll wegen deiner gefühlten Bedrohung was geschehen?
Ist es nicht legitim zu sagen, ich möchte nicht Zustände wie ich sie in manchen Ecken in Marseille oder New York erlebt habe? Wo ich mir überlegen muss, wo ich wann mein Auto parke oder am besten in der Bahn niemanden anschaue, weil das schon als Provokation durchgehen kann?
In weiser Voraussicht wasche ich mir im Krankenhaus meine Hände, nehme keine Drogen, schnalle mich beim Autofahren immer an.
Muss ich auch nicht dafür sorgen, dass meine Töchter und deren Töchter frei am Bahnhof spazieren können? Oder sollen wir einfach damit rechnen, dass dies irgendwann nicht mehr möglich ist?