Ich möchte ja niemanden mit Details langweilen, aber im Zusammenhang mit dem UNO-Migrationspakt auf einen Bericht des österreichischen Nachrichtenmagazins "Profil" hinweisen (Nr.46 vom 12. November 2018, S. 50-51). Wer das im Detail nachlesen will, kann das da tun: https://www.profil.at/ausland/ablehn...logie-10460384
Da wird enthüllt und mittels Fotobeweis belegt, dass der Text, der den Ministern vorgelegt und dann von der Regierung abgelehnt wurde, an einer entscheidenden Stelle falsch übersetzt wurde. Konkret geht es um "Migrantenprofile" (=Originalübersetzung), die in der österreichischen Fassung als "Täterprofile" aufscheinen. Die Regierung behauptet also, in dem Pakt stünde, dass "Täterprofilerstellungen" nicht erlaubt sein sollen, wo eigentlich die Erstellung von "Migrantenprofilen" abgelehnt wird.
Ist wie gesagt nur eine Kleinigkeit. Aber ich finde, dass das gerade in diesem Fall wichtig ist, wo ja die gesamte Kritik am Migrationspakt an der Frage aufgehängt wird, was denn da tatsächlich drin steht. Drin steht "Migrant" und die Regierung macht daraus "Täter". Das sind Fake News! Das ist reine Stimmungsmache. Dass genau dieser "Übersetzungsfehler" offenbar gerne in Migrationspakt-Texten aufscheint, die von rechten Internetseiten verbreiten werden, lässt mich tatsächlich fassungslos zurück.
Die Nachrichtensendungen der Öffentlich-Rechtlichen unterliegen halt nun mal einem besonderen Qualitätsanspruch. Der beeinhaltet, dass die Nachrichten neutral und sachlich über Konflikte berichten und nicht einseitig und tendentiös. Es gab jedoch Fälle, in denen die ARD nachweislich solche Standards nicht einhielt wie der ARD-Programmbeirat z.B. zur Ukraine Berichterstattung 2014 selbstkritisch nach umfangreicher Auswertung der Berichte und der Zuschauerkritik festellen musste. "Fragmentarisch", "tendenziös", "mangelhaft" und "einseitig": Der Programmbeirat teilt über weite Strecken die Publikumskritik an der Berichterstattung
Ich denke, das kann man so nicht stehen lassen. Der Programmbeirat war nicht selbstkritisch, denn er hat das Programm nicht gemacht. Und er war anscheinend (auch) nicht objektiv: Kritik des Programmbeirats an der Ukraine-Berichterstattung (Dezember 2013 bis Juni 2014)
Im Juni 2014 kritisierte der achtköpfige Programmbeirat der ARD einstimmig die Berichterstattung der ARD über den Ukraine-Konflikt im Zeitraum Dezember 2013 bis Juni 2014 als einseitig, undifferenziert und lückenhaft. Die Sendungen der ARD erweckten teilweise den „Eindruck der Voreingenommenheit“ und seien „tendenziell gegen Russland und die russischen Positionen“ gerichtet.[22] Sahra Wagenknecht (Die Linke) beurteilte den Bericht des Programmbeirats als „vernichtend“. Er bestätige, dass die ARD „unausgewogen und tendenziös“ berichte und sich „einseitig gegen Russland“ positioniere. Auch der AfD-Vizevorsitzende Alexander Gauland schloss sich der Kritik an.[22][23]
Der Chefredakteur der ARD, Thomas Baumann, wies die Kritik des Programmbeirats energisch zurück.[23] Ulrich Clauß von der Zeitung Die Welt bezeichnete den Beirat als „einfältig“, da Putins Propagandalohnkolonnen die negativen Zuschauerkritiken lancierten und vervielfältigten und daher kein wirkliches Motiv zur Untersuchung der Sendequalität existiere. Er verglich das Vorgehen des Programmbeirats mit „stalinistischen Geheimprozessen“, da Protokolle nicht öffentlich seien und die Programmrichter schwiegen. Putins „langer Arm“ würde bis in Gremien der ARD reichen.[24]
Der Spiegel urteilte, sowohl Form und Schärfe der Kritik und die Art und Weise, wie sie öffentlich wurde, seien ohne Beispiel in der Geschichte der ARD.[25][26] https://de.wikipedia.org/wiki/ARD#Kr..._bis_Juni_2014)
Damals war der Einfluss Russlands in der Ukraine wohl nicht so klar (Russische Soldaten, die sich dort in ihrem Urlaub privat betätigen etc.)
Heute dürfte es wenig Zweifel geben, dass die damalige Kritik an der Rolle Russlands in der Ukraine weitgehend gerechtfertigt war.
Dass genau dieser "Übersetzungsfehler" offenbar gerne in Migrationspakt-Texten aufscheint, die von rechten Internetseiten verbreiten werden, lässt mich tatsächlich fassungslos zurück.
Das macht mich nicht fassungslos (jedenfalls nicht in dem Sinne, dass es mich überraschen würde), denn das ist deren ganz "normale" Arbeitsweise. Trump macht's erfolgreich vor, viele Möchtegern-Trumps machen's nach..
Das macht mich nicht fassungslos (jedenfalls nicht in dem Sinne, dass es mich überraschen würde), denn das ist deren ganz "normale" Arbeitsweise. Trump macht's erfolgreich vor, viele Möchtegern-Trumps machen's nach..
Stimmt natürlich. Aber ich hab das fassungslos darauf bezogen, dass die österreichische Regierung (=meine Regierung) da mitspielt und sich im Ministerratsvortrag auf die von den "Rechten" gefakten Texte bezieht. Das macht mich als österreichischer Staatsbürger fassungslos.
Stimmt natürlich. Aber ich hab das fassungslos darauf bezogen, dass die österreichische Regierung (=meine Regierung) da mitspielt und sich im Ministerratsvortrag auf die von den "Rechten" gefakten Texte bezieht. Das macht mich als österreichischer Staatsbürger fassungslos.
Ja, gut. Deine Regierung würde ich (ohne besonderer Österreich-Kenner zu sein) bei den "Möchtegern-Trumps" inkludieren.
Ich denke, das kann man so nicht stehen lassen. Der Programmbeirat war nicht selbstkritisch, denn er hat das Programm nicht gemacht. Und er war anscheinend (auch) nicht objektiv: Kritik des Programmbeirats an der Ukraine-Berichterstattung (Dezember 2013 bis Juni 2014)
Im Juni 2014 kritisierte der achtköpfige Programmbeirat der ARD einstimmig die Berichterstattung der ARD über den Ukraine-Konflikt im Zeitraum Dezember 2013 bis Juni 2014 als einseitig, undifferenziert und lückenhaft. Die Sendungen der ARD erweckten teilweise den „Eindruck der Voreingenommenheit“ und seien „tendenziell gegen Russland und die russischen Positionen“ gerichtet.[22] Sahra Wagenknecht (Die Linke) beurteilte den Bericht des Programmbeirats als „vernichtend“. Er bestätige, dass die ARD „unausgewogen und tendenziös“ berichte und sich „einseitig gegen Russland“ positioniere. Auch der AfD-Vizevorsitzende Alexander Gauland schloss sich der Kritik an.[22][23]
Der Chefredakteur der ARD, Thomas Baumann, wies die Kritik des Programmbeirats energisch zurück.[23] Ulrich Clauß von der Zeitung Die Welt bezeichnete den Beirat als „einfältig“, da Putins Propagandalohnkolonnen die negativen Zuschauerkritiken lancierten und vervielfältigten und daher kein wirkliches Motiv zur Untersuchung der Sendequalität existiere. Er verglich das Vorgehen des Programmbeirats mit „stalinistischen Geheimprozessen“, da Protokolle nicht öffentlich seien und die Programmrichter schwiegen. Putins „langer Arm“ würde bis in Gremien der ARD reichen.[24]
Der Spiegel urteilte, sowohl Form und Schärfe der Kritik und die Art und Weise, wie sie öffentlich wurde, seien ohne Beispiel in der Geschichte der ARD.[25][26] https://de.wikipedia.org/wiki/ARD#Kr..._bis_Juni_2014)
Damals war der Einfluss Russlands in der Ukraine wohl nicht so klar (Russische Soldaten, die sich dort in ihrem Urlaub privat betätigen etc.)
Heute dürfte es wenig Zweifel geben, dass die damalige Kritik an der Rolle Russlands in der Ukraine weitgehend gerechtfertigt war.
Es würde zu weit führen, den sachlichen Teil der damaligen Kritik jetzt herauszuarbeiten und was an der damaligen "Frontberichterstattung" aus heutiger Sicht weiterhin als falsch zu bewerten ist in der Darstellung von Einzelereignissen. Den zitierten Weltartikel empfinde ich als Witz, weil er nur mit Behauptungen arbeitet (Zuschauerkritiken als "Propagandalohnkolonnen" usf.). Es ging meines Erachtens auch um nachweislich falsche Einzel-Bildinformationen, welche die ARD konkret korrigieren musste. Hier berichtete die FAZ darüber: ukraine-berichterstattung-fehlschuesse-der-ard.
Hast Du auch den Wiki-Absatz vor dem von Dir zitierten gelesen? Dort heisst es:
"Das Medienmagazin Zapp des Norddeutschen Rundfunks kommt nach Analysen von ARD-Sendungen von November 2013 bis Februar 2014 zum Euromaidan zu dem Schluss, dass „fast 80 Prozent der Interviewpartner Regierungsgegner (waren)“. „Ein beliebter Gesprächspartner: Ex-Boxweltmeister Vitali Klitschko, der zu einer Art Galionsfigur stilisiert wird. Dabei ist er einer von mehreren Oppositionsführern.“[21]"
Rechtsruck in Deutschland aufgrund spektakulärer Vergewaltigungen, Gruppenvergewaltigungen, Mord und Überfall? Völlig unbegründet, weil wir ja zuhause unsere Kinder vergewaltigen...
Die Leute, die ihr Zuhause im Griff haben, sorgen sich am meisten über Vorfälle, die außerhalb von zuhause stattfinden könnten.
Ist doch völlig normal, warum soll ich jetzt Ängste entwickeln, dass meine Kinder zukünftig zuhause missbraucht werden könnten?
Ich finde mich in dem Artikel nicht wieder. Einfach nur dämliche Statistik-Logik. Natürlich ist die Masse an Missbrauch im sozialen Umfeld zu suchen, darum sind Nachbarn, Lehrer und Jugendamt gefordert hier aufmerksam zu sein, das war schon immer so. Aber draußen hat sich die Lage verändert. Früher war es extrem unwahrscheinlich überfallen zu werden, heute ist es nur noch ziemlich unwahrscheinlich. Bei der persönlichen Risikoabwägung evtl. Ein entscheidender Unterschied!
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
.... Früher war es extrem unwahrscheinlich überfallen zu werden, heute ist es nur noch ziemlich unwahrscheinlich. Bei der persönlichen Risikoabwägung evtl. Ein entscheidender Unterschied!
boah ich hab ja schon viel Müll hier im Forum gelesen. Aber das ist der Bodensatz.