Wenn jetzt alle Dieselfahrer konsequent die AFD wählen, ist das kein Rechtsruck, sondern eine rationale Entscheidung
Das Wort rational und AfD in einem Satz?
Immer noch? Auch im Post #1799?
Das wurde doch jetzt schon x-fach durchgekaut.
An der Wahl der AfD ist nichts rationales, da die AfD Rechtsextreme in ihren Reihen hat und ihr Personal und ihre Forderungen unklar lassen, ob sie Politik auf der Basis der Verfassung und Rechtsstaatlichkeit gestalten wollen.
Die AfD verstößt daher gegen Grundsätzliches und überschreitet rote Linien. Daher erübrigt sich die Befassung mit Details die von der AfD kommen! Warum das so ist versuche ich jetzt an einem Beispiel zu erklären (Namen und Handlung sind frei erfunden):
In einem Triathlonverein taucht ein Neumitglied auf, trainiert regelmäßig mit und fügt sich gut ein. Sein Name ist Andreas-Frank Daubner. Da es in dem Verein schon zwei Andreas gibt, ergibt es sich, dass man ihn schon bald AFD ruft.
AFD kommt durch sein Fachwissen gepaart mit seiner lockeren Art gut mit den Kindern und Jugendlichen des Vereins zu Recht. Die Kids mögen ihn und AFD investiert viel seiner Zeit in die Jugendarbeit.
Die Jugendabteilung wächst, sportliche Erfolge stellen sich ein. Und AFD -inzwischen bei der letzten Jahreshauptversammlung zum Jugendleiter gewählt- kümmert sich um alles. Um Sponsoren für Vereinskleidung, um Material wenn manchen Eltern das Geld fehlt und um ein Trainingslager im Frühjahr in einer Sportschule mit Hallenbad und einer 400-Meter-Bahn. Die Kids freuen sich wie Bolle.
Am zweiten Abend des Trainingslager ruft ein 12-jähriges Mädchen mit ihrem Handy in Tränen aufgelöst seine Eltern an. Sie sagt AFD hätte sie beim Schwimmtraining mehrfach begrapscht und auch noch... (das überlasse ich jetzt eurer Fantasie). Die Eltern des Mädchen informierten andere Eltern, geimeinsam fuhren diese umgehend zu Sportschule um ihre Kinder abzuholen. Von den Eltern zur Rede gestellt, konnte AFD die Vorwürfe nicht entkräften. AFD hatte bis zu seinem Rauswurf einiges für die Vereinsjugend getan. Aber er hat auch rote Linien überschritten und war daher untragbar und (bei Vorstandswahlen) unwählbar.
Und noch ein Frage Jens, für wie "rational" schätzen deiner Meinung nach in Städten lebende Eltern von Kindern mit Atemwegserkrankungen die Wahl der AfD wegen drohenden Dieselfahrverboten ein?
AFD hatte bis zu seinem Rauswurf einiges für die Vereinsjugend getan. Aber er hat auch rote Linien überschritten und war daher untragbar und (bei Vorstandswahlen) unwählbar.
Gutes Beispiel. Die allgemeine politische Forderung geht nämlich darüber hinaus, Andreas die Berufung in den Vorstand des Triathlonvereins zu verweigern. Es wird eine Ächtung des Triathlonvereins als Ganzes verlangt.
Dieses kategorische Einfordern einer Kollektivhaftung scheint ein Alleinstellungsmerkmal der AfD zu sein. Das erkenne ich in dieser Konsequenz gegenüber keiner anderen Partei.
Es wäre mir übrigens aus ästhetischen Gründen lieber gewesen wenn in dem Beispiel die anstößige Handlung auf dem Sportplatz und nicht im Schwimmtraining stattgefunden hätte.
Wenn jetzt alle Dieselfahrer konsequent die AFD wählen, ist das kein Rechtsruck, sondern eine rationale Entscheidung, nicht Parteien zu wählen, die den Schwachsinn mitverantworten oder sogar gut finden, sondern eine Partei zu wählen, die raffiniert genug ist populäre Versprechen zu machen.
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Die Forderung "Ja, zum Diesel" und "Freie Fahrt für freie Bürger" ist in höchstem Grad "irrational". Denjenigen, die solche Forderungen aufstellen, wünsche ich mit Kindern an einer städtischen, mehrspurigen Strasse im Parterre oder 1. Stock zu wohnen.
Rational ist eine Verkehrspolitik, wie sie in der Schweiz zum Beispiel praktiziert wird, mit Tempolimit auf Autobahnen, autofreien Zonen in Innenstädten (Zürich), entwickelter komfortabler, pünktlicher ÖPNV, Radspuren.
Tja, ob es dir passt oder nicht, die AFD ist nicht die NPD und Deutschland wird auch jetzt nicht mehr als 2-3% Neonazis bieten. Die Leute, die trotzdem die AFD wählen, tun es also aus anderen Gründen. Flüchtlinge sind dort noch nie das einzige Thema gewesen.
Und die AFD wird fleißig weiter Leute mit ihren populistischen und somit populären Themen reinholen. Diesel-Schwachsinn ist nur eins von vielen Themen.
Leuten mit Atemwegserkrankungen (ich bin einer davon) sage ich, dass jeder 10-50% seiner Kilometer mit dem Rad oder e-bike fahren muss und darauf die Infrastruktur ausgelegt werden muss. E-Autos als Massenware sind untragbar und Benziner sind nicht besser als Diesel. Ich selber fahre 50% meiner km mit dem Fahrrad. Dazu habe ich eine Audi A6 mit 6Zylinder Maschine, die weniger verbraucht als ein bescheidener Kleinwagen.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Die Forderung "Ja, zum Diesel" und "Freie Fahrt für freie Bürger" ist in höchstem Grad "irrational". Denjenigen, die solche Forderungen aufstellen, wünsche ich mit Kindern an einer städtischen, mehrspurigen Strasse im Parterre oder 1. Stock zu wohnen.
Rational ist eine Verkehrspolitik, wie sie in der Schweiz zum Beispiel praktiziert wird, mit Tempolimit auf Autobahnen, autofreien Zonen in Innenstädten (Zürich), entwickelter komfortabler, pünktlicher ÖPNV, Radspuren.
Stimmt, ÖPNV habe ich vergessen. Ich würde auch niemals mit Kindern, aber auch nicht ohne Kinder, in irgendeine Innenstadt ziehen.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Die Forderung "Ja, zum Diesel" und "Freie Fahrt für freie Bürger" ist in höchstem Grad "irrational".
Dem widerspreche ich nicht, abgesehen davon, dass es für den Besitzer (ich habe auch einen Diesel) ärgerlich ist, wenn er die ganzen Jahre brav die Abgasuntersuchung bezahlt hat und sich diese im Nachhinein als völlig wertlose Dienstleistung darstellt. Für das Geld hätte ich lieber Körbel ein paar Flaschen Rotwein gekauft.
Was mich im Zusammenhang mit der Luftreinhaltung in den Städten wundert, ist, dass Faktoren wie Holzöfen oder Ähnliches so gut wie gar nicht zur Sprache kommen obwohl diese einen großen Anteil an dem Dreck haben, der in die Luft geblasen wird.
Müsste man an dieser Stelle nicht auch mehr Druck machen wenn man saubere Luft in den Städten haben will? Die Holzlobby scheint noch mehr Einfluss zu haben als die Autolobby.
Hinzufügen würde ich noch diese unsäglichen Feuerwerke die in den Städten veranstaltet werden. Hier in Heilbronn gab es letzten Samstag so eine Feuerwerkveranstaltung. Darüber kein kritisches Wort der hiesigen Presse (Heilbronner Stimme) zu so einem Unfug und deren Luftverschmutzung. Ganz zu Schweigen von der traumatisierten Tierwelt dadurch. Von dem Grünenpack in den Gemeinderäten hört man dazu auch nichts. So wenig wie zum Hambacher Forst!!!
Sorry, ich schweife aus...und Offtopic...
Thema hier ist jetzt ja nicht direkt Diesel-Skandal, das kann man ja überall lesen mit falschen Messungen bei Autos , aber auch falschen Messungen in den Städten, dem fast kriminellen Abmahnverein Deutsche Umwelthilfe, andere Verpester, Massenexporte deutscher Diesel in unsere direkten Nachbarländer, die sich kaputtlachen usw.
Was ich sagen will: Die AFD bekommt nicht 18 oder demnächst 25% Stimmen, weil hier überall Nazis sprießen, sondern weil es ein Fülle Themen gibt, die von anderen Parteien verbockt und oder verschlafen werden, während die AFD tüchtig Themen und Wähler sammelt.
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